Montag, 28. November 2016

Reise Tag 7

Schon früh am Morgen ging es zum Flughafen. Wir verabschiedeten uns noch von der Majorin und dem Major und dann hieß es auch schon bald ins Flugzeug steigen. Fast eine Stunde flogen wir und ich war froh, dass dieser Flug besser war als der erste. Es ging nach Sucre. Als wir aus dem Flugzeug ausstiegen war ich sehr erstaunt wie die Luft war. Seit 4 Monaten war ich jetzt nicht mehr so weit unten wie Sucre liegt. Die Luft hatte viel mehr Sauerstoff und war sehr angenehm zu ahmten. Wir blieben aber nicht lange dort. Mit dem Bus ging es weiter nach Potosi, die höchste Stadt Boliviens. Ich hatte etwas Angst vor der Busfahrt, weil ich nicht wusste was auf mich zukommen würde. Außerdem hatte ich sehr Angst, dass wir allein im Bus sitzen würde und so die Chance beständen hätte von einer Entführung. Zum Glück war der Bus aber komplett voll. Nach drei Stunden waren wir da. Potosi 4000 Meter über dem Meeresspiegel. Ich hatte überhaupt keine Probleme, aber einer der Männer. Von Busbahnhof holte uns ein Offizier ab und wir fuhren zum Hotel. Nachdem wir uns eine weile ausgeruht hatten, gingen wir mit dem Offizier nach Hause. Auch mir machte die Höhe zu schaffen und ich war deshalb etwas fertig. Auch macht mir jetzt schon zu schaffe, dass es bald nach Hause nach Deutschland geht. Natürlich freue ich mich sehr auf euch, aber es macht mir auch richtig Angst. Zum Glück lenkte mich der Abend etwas ab. Bei der Offiziersfamilie zu Hause tranken wir Kaffee und redeten viel. Das Eis war gebrochen, als ich erwähnte dass ich Tochter von Offizieren bin. Wir redeten viel über die Probleme in der Heilsarmee. Außerdem redeten wir natürlich auch viel über die Arbeit der Heilsarmee hier in Potosi. Potosi hat eine große Mine, die sehr gefährlich ist. Jede Sekunde könnte der ganze Berg zusammenbrechen, weil es schon so viele Stollen gibt. Doch alle müssen trotzdem dort rein uns arbeiten, das ist die einzige Möglichkeit hier in der Stadt. Alle Menschen sind "dazu bestimmt" eines Tages in der Mine zu arbeiten. Fast täglich stirbt in dieser Mine ein Mensch und viele erkranken durch die schlechten Arbeitsbedingungen. Es ist eine sehr traurige Situation. Viele Frauen sind Witwen und bleiben allein mit ihren 8 Kindern. Dadurch gibt es sogar Kinder die schon im Bergwerk arbeiten müssen. In dieser Situation ist die Heilsarmee ein Licht. Ich bin sehr beeindruckt von der Arbeit die die Heilsarmee hier tut. Auch die Offiziere (Pastoren) waren mir gleich sympathisch. Es fehlt so viel in dieser Gemeinde, aber mit dem was sie haben machen Sie eine großartige Arbeit. Was zum Beispiel auch fehlt ist ein Wassertank. In ganz Bolivien herrscht Wasserknappheit. Es gibt pro Tag nur für wenige Stunden Wasser, wenn überhaupt. Leute die keinen Wassertank haben, stehen oft ohne Wasser da. Sie können kein Wasser speichern und sind drauf angewiesen, die, dass die Stadt die ganze Zeit Wasser liefert. Weil der eine Mann der mit mir reist, helfen wollte gingen wir kurzerhand in die Stadt und kauften einen Wassertank. Die Offiziere waren überglücklich. Gerade für die Gemeinde und die gesamten Kinderprogramme war es fast immer ein Problem, dass es kein Wasser gab. Das sollte nun besser werden. Wir transportierten den Tank im oder besser gesagt auf dem Taxi zu der Gemeinde. Das war wieder ziemlich Bolivianisch und in Deutschland so sicherlich nicht erlaubt. Danach gingen wir gleich ins Hotel und ich fiel erschöpft in mein Bett.

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