Montag, 30. Mai 2016

27. Mai 2016

Ich habe es mal echt ruhig angehen lassen. Ich blieb sehr lange im Bett liegen, weil ich heute keinen geplanten Termin hatte. Um 10 Uhr machte ich mich dann auf den Weg.  Gestern war Muttertag und deswegen hatte ich die Befürchtung, dass alles zu sein würde. War es aber glücklicherweise nicht. Ich ging erst kurz in einen Supermarkt, um wenigstens was zum trinken für unterwegs zu haben. Danach fuhr ich weiter, mit dem Bus in die Innenstadt. Ich schaute mir sehr viel vom hinteren Teil des Marktes an. In einer der Straßen fuhren überhaupt keine Autos. Dadurch gab es eine Ruhe, die ich sehr genoss. Der Rest des Marktes war wie gewohnt recht laut und voller leben. Ich lief ewig viel und war froh als ich mich im Bus hinsetzen konnte. Um zwei kam ich ins Heim zurück. Aber weil ich ein Problem mit Geld abheben hatte, machte ich mich auf den Weg zu einer Bank. Ich machte einen Riesen Umweg, weil ich den Orientierungssinn von einem Stein hatte und genau in die falsche Richtung lief. Dann aß ich endlich Mittagessen. Der Rest des Tages war ein Bisschen traurig, weil ich recht allein war. Einige der Jugendlichen waren verreist und die anderen verbrachten den Tag mit ihrer Mutter, sodass niemand Zeit hatte. Am Abend räumte ich dann noch ein bisschen auf und schaute noch zwei Filme. Ich ging recht früh ins Bett, weil ich sehr müde war.

Freitag, 27. Mai 2016

26. Mai 2016

Heute hieß es sogar noch früher raus, als gestern schon. Um 5:45 Uhr klingelte mein Wecker und um kurz nach sechs begann ich zu arbeiten. Die Kinder brauchten wieder ewig zum fertig machen. Am Ende war es ganz schön stressig, aber es saßen doch alle im Auto. Es ging zu den Sportolympiaden der Heilsarmee. Wir waren viel zu früh da. Wir waren die zweite Gruppe die da war. Ewig mussten wir in der Kälte warten. Um 8 Uhr begannen dann die einzelnen Gemeinden ins "Stadion" einzulaufen und das Olympische Feuer wurde entzündet. Danach begann die erste Disziplin: 100 Meter Lauf. Unsere Kinder machten sich ganz gut, aber gewann nur ein mal. Auch beim 400 Meter Staffellauf, gewannen wir nur einmal. Die dritte Disziplin war sackhüpfen, wo wir richtig schlecht waren. Danach gab es Fußball, Basketball und Volleyball. Unsere Kinder machten sich echt gut. Ein Problem war nur, dass wir nur Mädchen waren und wir dadurch nur an der Hälfte der Spiele teilnehmen konnte, weil Jungs und Mädchen getrennt spielten. Beim Mädchenfußball für die 11-13 jährigen kamen wir sogar ins Finale. Beim Halbfinale vom Volleyball, hatten wir das Problem dass uns Spieler fehlten. Deswegen spielten Mädchen die noch nie zu vor gespielt hatten und zum ersten Mal einen Aufschlag machten. Dafür waren wir echt gut, auch wenn wir am Ende verloren.  Danach gab es Mittagessen. Jede Gemeinde hatte für sich gekocht. Und auf den Tribünen, aßen dann alle zu Mittag. Nach dem Mittagessen gab es dann noch die Disziplinen: Tauziehen, Schach, Weitsprung, pata pata und rhythmischer Tanz. Wir haben uns so durch gemogelt, ohne wirklich gut abzuschließen. Nur beim Tanzen haben es die Kinder echt gut gemacht. Schon seit Wochen hatten sie geübt. Was dabei herauskam, war beeindruckend, auch wenn wir am Ende nur den zweiten Platz belegten. Als alle Disziplinen durch waren, kam die Medaillen Verleihung. Bronze, Silber und Gold. Am Ende hatten fast alle Kinder eine oder mehrere Medaillen. Den großen Pokal gewannen wir zwar nicht, aber es war echt ein schöner Tag und die Kinder hatten viel Spaß. Das einzige was mich Störte war, dass viel gemogelt wurde. Es gab genaue Altersklasse, aber niemand hielt sich daran. Kinder wurden einfach ein oder mehr Jahre jünger gemacht, um noch mitspielen zu dürfen. Was mir sehr gefallen hat, war zu sehen was die Heilsarmee in dieser Division für ihre Kinder macht und wie viele Kinder es sind. Ich würde jetzt mal schätzen, dass es so an die dreihundert Kinder waren und anscheinend viele mehr Kinder nur nicht gekommen waren. Danach ging es nach Hause. Alle Kinder plus noch einige Freunde der Kinder, in das Auto für 15 Personen. Hier Normalität. Zu Hause gab es dann nur noch Abendessen und danach durften die Kinder Fernsehen. Was ein bisschen schade war, dass der Gottesdienst am Abend ausfiel. Der eine bei dem der Gottesdienst hätte sein wollen, musste überraschend nach La Paz, es dazu führte dass der Gottesdienst ausfiel. Ich ging nur noch auf mein Zimmer, wusch ein bisschen Wäsche und schaute einen Film. Ich bin froh, dass ich morgen frei hab. Es könnte aber etwas langweilig werden, weil niemand Zeit hat. Morgen ist der richtige Muttertag und da hängen natürlich alle mit ihren Mütter ab. Mal schauen…



Donnerstag, 26. Mai 2016

25. Mai 2016

Heute stand ich um 6:30 Uhr auf. Der großen Kinder zu liebe. In allen schulen wurde heute der Muttertag gefeiert. Jeder Schüler brachte seine Mama mit zu Schule. Eines der großen Kinder hatte mich gefragt, ob ich mit ihr mit gehen wolle. Und natürlich wollte ich ihr diesen Gefallen tun. Zu mal das auch hieß, dass ich am Vormittag nicht im Heim sein würde. Um 7:15 Uhr gingen wir los.  Ich musste feststellen, dass die Schule viel weiter weg ist, als ich gedacht hatte. Wir liefen fast eine halbe Stunde. Doch noch lange begann die Veranstaltung. Ich wartete bestimmt noch einmal eine halbe Stunde, bis ich von "meinem Kind" geholt wurde. In Ihrem Klassenraum gab es dann für die Mütter Frühstück. Ich unterhielt mich nicht viel mit den anderen Müttern. Nach einiger Zeit, würden wir runter auf den Schulhof gebeten. Dort gab es dann noch mehr zu essen. Zuerst spielte eine mexikanische Band und dann gab es noch Aufführungen von den Kindern. Eine Mutter begann mit mir über das Wetter zu reden. Ich meinte zu ihr, dass ich aus Deutschland sei und es dort noch viel kälter ist. Daraufhin fragte sie mich, ob mein Ehemann denn hier oder in Deutschland sei. Als ich ihr sagte, dass ich allein sei, begann sie mir zu erzählen, wie schön es denn ist alleine zu sein. Ich habe mich echt gefragt, ob sie wirklich dachte ich bin die Mutter eines 13 jährigen Kindes. Ich frage mich auch was die anderen Eltern gedacht haben. Ich war mit Abstand die jüngste von den Mamas. Die Veranstaltung war echt schön. Danach ging ich mit meinem Kind nach Hause. Zu Hause zog ich mich erstmal um, weil es jetzt viel wärmer geworden war. Ich zwang mir das Mittagessen rein und ging dann mit den kleinen zur Schule. Eigentlich war geplant, dass ich auch dort bleiben würde. Aber die Kinder hatten zu Beginn noch Unterricht, sodass ich nach Hause ging. Ich verpasste dann den richtigen Moment wieder hin zu gehen. Außerdem ging es mir echt nicht gut, weil meine Erkältung mir echt zu schaffen machte. Ich schlief eine weile und dann kamen die Kinder auch schon wieder zurück. Ich entschuldigte mich erstmal bei Ihnen und setzte mich dann zu ihnen. Sie Kapitänin war nicht da, sodass ich selbst entscheiden konnte, wann wir was machten. Während dem Abendessen kam dann auch die Kapitänin wieder, die aber gleich wieder im Heimbund verschwand. Viel lieber hätte ich ihr gesagt dass ich ins Bett wolle, aber ich durfte sie nicht stören. Einfach gehen konnte ich auch nicht, weil noch viele Sachen geklärt werden mussten. Also wartete ich... Ewig.
Danach hieß es die lange besprechen, weil morgen Heilsarmee Olympiaden sind. Auch dass dauerte ewig. Danach ging ich nur noch ins Bett, weil ich morgen um 6 Uhr raus muss.

 Beratung, wer was gut kann (für Olympiade)
 Muttertag

"Schick das Bild deiner Mama zum Muttertag!"

24. Mai 2016

Der erste morgen ohne meine Eltern war komisch. Es war auf einmal wieder ruhig in meiner Wohnung. Ich wachte auf mit eine richtig fetten Erkältung, mit Hals und Nase. Beim Frühstück im Heim kam die Kapitänin auf mich zu und meinte, dass sie weg müsse. Das war einer der ersten Male, dass sie mir Bescheid gesagt hat. Nach dem Frühstück, machte ich mir einen Tee, um meinen Hals wenigstens ein bisschen zu wärmen. Die Kinder hatten ihre Hausaufgaben schon fertig und spielten deswegen nur ein bisschen, oder bastelten Karten für den Muttertag. Irgendwann ging auch die Bürofrau, was aber auch nicht weiter schlimm war. Ich telefonierte mit den Eltern, die jetzt in Madrid angekommen waren. Als die Kinder sich dann die Uniformen anziehen mussten ließ ich die Kinder einfach machen. Und nach einiger Zeit, kam auch die Bürofrau wieder. Doch auch nachdem die Kinder in der Schule waren, war von der Kapitänin nichts zu sehen. Der Nachmittag verging. Ich machte nicht viel und ruhte mich ein bisschen aus. Ich holte die Kinder von der Schule ab, aber immer noch keine Kapitänin in Sicht. Als sie wieder kam, war ich bereits 11 Stunden alleine. Beim Gottesdienst genoss ich es mal nicht übersetzen zu müssen. Dadurch sind aber meine Gedanken auch öfter abgeschweift als sonst. Danach half mir die Kapitänin die Kinder ins Bett zu bringen. Sehr bewegt hat mich das Gebet des Mädchen was nicht lesen konnte. Für sich selbst betete sie in dritter Form "und bitte mach das Vanesa Coria lesen lernt." Ich habe echt gemerkt wie sie damit zu kämpfen hat, dass sie nicht lesen kann. Bald danach ging ich schlafen, weil ich am nächsten morgen früh raus musste.


23. Mai 2016

Der letzte Tag mit den Eltern
Ich hatte Angst vor diesem Tag. Konnte es aber selbst nicht fassen, dass die Zeit schon zu Ende ist. Ich hatte am Abend zuvor gefragt, ob meine Eltern und ich den letzten Tag noch mal zusammen verbringen könnten. Ich fand es echt nett von der Kapitänin, dass sie zustimmte. So ging ich noch ein letztes Mal mit meiner Mama Brötchen holen und Frühstückten ein letztes Mal gemeinsam. Wollten wir noch ein letztes Mal in die Innenstadt. Vorher hieß es aber erst ein mal sich von den kleinen Kindern zu verabschieden. Das war sehr schwer und es tat mir so leid für die Kinder. Ich dachte mir nur "wenn ich jetzt auch noch gehen würde, wäre es noch schlimmer". Unter rufen nach Mama und Papa verließen wir das Gelände und gingen los.  Doch wir kamen nicht weit, kurz vor dem Ziel merken wir, dass nichts mehr ging. Die Straßen waren von Demonstranten blockiert und die Busse kamen nicht weiter. Wir drehten gleich wieder um. Nach Hause mussten wir laufen, weil kein Bus mehr in unsere Richtung für. Dann noch ein letztes Mittagessen. Und wie schon so oft gingen wir für insgesamt 10€ Hühnchen essen. Vom dem was übrig blieb konnte ich sogar noch gut am Abend essen.
Als wir wieder im Heim waren, blieb uns noch eine Stunde. Wir setzten uns einfach noch etwas zusammen und redeten. Dann ging es los. Der Abschied von den größeren Mädchen war etwas einfacher, aber auch schwer. Es gab wieder Blockaden in der Stadt. Meine Eltern sind angekommen mit Straßenblockaden und sind gefahren mit Straßenblockaden. Dieses Mal kamen wir wenigstens trotzdem durch. Wir waren viel zu früh am Flughafen, aber besser als zu früh als zu spät. Nach dem meine Eltern ihr Gepäck aufgegeben hatten, setzen wir uns mit den Kapitänen noch hin um einen Kaffee zu trinken. Überraschend kam auch noch der DO dazu, um sich von meinen Eltern zu verabschieden. Wir redeten noch eine weile. Es war ein sehr gutes Gespräch und danach ging sowohl der DO, als auch die Kapitäne. Ich blieb mit meinen Eltern am Flughafen. Wir redeten noch sehr. Und innerhalb von einer halben Stunde hatten sich viele meiner Gedanken geändert. Ich hatte Hoffnung und wusste eben das was ich auch schon auf Facebook geschrieben habe: Gott braucht mich hier noch.
Kurz bevor meine Eltern rein gingen kamen auch die Kapitäne wieder. Der Abschied war leichter als gedacht und wir kehrten danach ins Heim zurück. Ich holte die Kinder von der Schule ab. Alle fragten mich wo denn "Mama und Papa" seien. Es tat mir so leid ihnen sagen zu müssen dass sie weg seien. Die traurigen Gesichter waren sehr schlimm für mich. Ich machte mir den Kindern Hausaufgaben. Währenddessen kam eines der Kinder auf mich zu und gab mir eine Karte für meine Eltern, mit einem Foto uns zwei Armbändern drin. Ich versprach ihr, die Sachen mit der Post zu schicken. Am Abend kam auch die Holländerin wieder. Eine andere Hilfe, die aber nur einmal in der Woche für 4 Stunden kommt. Als die Kinder ihre Hausaufgaben gemacht hatten, gingen wir noch in den Park. Es blieb aber nicht mehr viel Zeit, sodass wir nur kurz blieben. Nachdem wir wieder zu Hause waren, musste ich die Kinder ins Bett bringen, weil die Kapitänin schon in ihrer Wohnung war. Mit viel Stress klappte es aber am Ende doch.
Ich ging in mein Zimmer und lies mit viele Sachen durch den Kopf gehen. Ich gib recht früh ins Bett, weil ich nichts mehr zu tun hatte und auch müde war.

Neue Bibelverse auf meinen Schuhen. Diese Schuhe waren ein Geschenk von dem besten Bruder in den Zwanzigern und seiner Frau 😄 Zum Abschied haben sie mir einen Bibelvers drauf geschrieben (Psalm 119,105). Da wir damals leider nur einen Kuli hatten, hat man davon nichts mehr gesehen. Ich bat meine Eltern diesen Bibelvers nochmal drauf zu schreiben und noch dazu Josua 1,9. Auf den linken Schuh das spanische von meinem Papa geschrieben und auf dem rechten in deutsch von meiner Mama. Diese beiden Bibelverse begleiten mich jetzt.









Abschied von "Tia Mama" Ruth



 Selfie mit "Tio Papa" Poldi


"Wie soll ich das bloß übersetzen??"

Mittwoch, 25. Mai 2016

22. Mai 2016

Der letzte Sonntag mit meinen Eltern begann ruhig. Ich frühstückte in Ruhe mit den Kindern, bis mir etwas einfiel. Ich sollte doch heute ein deutsches Lied vorbereiten… Ich war mir zwar nicht ganz sicher ob ich es wirklich machen werden müsse, aber ich wollte wenigstens nicht ganz unvorbereitet sein. Deswegen verließ ich den Frühstückstisch und machte noch kurz eine PowerPoint Präsentation. Der Gottesdienst begann und ich musste kein Lied mit den Kindern sehen. Aber ein anderes Problem, bahnte sich an. Wir haben im Kindergottesdienst immer Kleingruppe. Ich bin nur Helfer in so einer Gruppe, weil mein Spanisch noch zu schlecht ist. An diesem Morgen kam er aber nicht. Spontan musste ich die Gruppe also leiten. Vom sprechen hat es zwar einigermaßen geklappt, dafür dass alles spontan war, aber die Kinder hörten einfach überhaupt nicht zu. Außerdem wusste ich die ganzen formellen Sachen nicht, zB dass die Kinder ein Dankopfer brauchen. Dass war am Ende ein bisschen peinlich. Im zweiten Gottesdienst wurden dann meine Eltern verabschiedet und nach dem Gottesdienst wurden auch noch Fotos mit ihnen gemacht. Am Nachmittag war ein Gottesdienst, wegen dem Jugendkongress. Meine Eltern und ich gingen vorher noch schnell was essen. So war jedenfalls der Plan. Aber aus "nur schnell" wurde nichts. Als ich mein Essen hatte, hatte ich genau noch *-* 10 Minuten um zu essen. Ich aß nur ein bisschen und ging dann sofort los. Zum Glück musste ich nur um die Ecke, ins zentral Corps. Als ich ankam war niemand da und alle Türen waren verschlossen. Ich rief einen der Jugendlichen aus meinem Corps an. Er meinte sie seien noch zu Hause, würden aber gleich los fahren. Ich ging noch mal zurück zum Restaurant, zu meinen Eltern. Ich aß noch schnell auf und ging dann wieder los. Aber selbst als ich wieder da war, war noch niemand da. Außerdem hatten die Jugendlichen aus meinem Corps mich falsch verstanden. Sie dachten ich würde mit Ihnen fahren und sie warteten auf mich. Als das geklärt war, kamen sie gleich, waren aber immer noch die ersten. Als dann endlich noch andere Menschen kamen war klar, dass es statt um 2 Uhr um 3 Uhr beginnen sollte. Der Gottesdienst war recht langweilig und wirklich viel mitgenommen habe ich auch nicht. Aber es war entspannter mal nicht alles übersetzen zu müssen.
Als ich wieder zu Hause war, ging ich noch mit meiner Mama einkaufen. Am Samstag hat der Supermarkt hier einfach ganz normal auf und die Leute gehen auch ganz normal einkaufen. Es war nicht mehr viel Zeit bis zum Gottesdienst, als wir nach Hause kamen. Schon bald zog ich meine Uniform wieder an. Der letze Gottesdienst mit meinen Eltern. Noch einmal wurde für sie gebetet und der Tamburinleiter hatte noch extra einen Marsch eingeübt. Meine Eltern fanden es echt gut und sie sind einer der größten Kritiker. Nachdem Gottesdienst verabschiedeten sich meine Eltern noch von den Gemeindeleuten und zu Hause aßen wir noch Abendessen, auch wenn es schon ewig spät war. Ich ging bald darauf ins Bett, weil ich Ohrenschmerzen bekommen hatte.

 Tamburinmarsch - ganz allein :)


















neue Zimmerdeko

21. Mai 2016

Samstag
Zum Glück ging es mir am Morgen schon viel besser und ich startete nur mit Müdigkeit in den Tag. Die Kapitänin war da, was mich in bisschen wunderte. Sie blieb auch und übernahm meine Aufgaben. Ich fühlte mich ein bisschen unnütz und fragte mich was das solle. Beim putzen half ich den Kindern, worüber sie sich natürlich freuten. Wir waren am Ende aber trotzdem spät dran und es gab ziemlich Stress beim duschen. Auch zum Mittagessen kam die Kapitänin mit ihrer kompletten Familie. Selbst nach dem Mittagessen blieb sie, um mit den Kindern Wäsche zu waschen. Die Kinder brauchten ewig. Die Kinder die fertig waren, spielten mit meiner Mama Volleyball. Ich musste noch für Predigt für meinen Papa übersetzen. Irgendwann ging die Kapitänin dann doch. Was mich sehr erstaunte war, dass die Kinder fernsehen durften. Wie war das nochmal mit den vier Wochen Fernsehverbot? Das nenne ich mal Durchhaltevermögen! Mir war es recht so hatte ich noch genug Zeit um zu Ende zu übersetzen. Zwischendurch telefonierten wir mit Christiane, damit sie uns das Elfmeterschießen kommentieren konnte. Um fünf Uhr fingen meine Mutter, zwei Kinder und ich dann an für das Abendessen zu kochen. Die Kinder waren voller Vorfreude, weil die meisten noch nie Lasagne gegessen hatten. Beim Abendessen wurde dann auch der Geburtstag von der Tochter der Kapitäne gefeiert. Es war echt schön, auch wenn mir die Heimkinder leid taten. Für sie wird nie etwas schönes gemacht… Doch schön war das die Tochter sich sehr gefreut hat und meinte dass es ihr schönster Geburtstag war. Auch die Lasagne schmeckte allen Kindern. Sehr bewegend war die Rede des größten Mädchen, an meine Eltern. Man merkte dass die Kinder meine Eltern schon ins Herz geschlossen haben.
Nach dem Abendessen war Jugend und ich musste wieder meinen Vater übersetzen. Ich bin mir nicht ganz sicher wie viel die Jugendlichen am Ende verstanden haben, aber egal.
Am Ende des Tages ist ein Wort in meinem Kopf: Warum? Warum war die Kapitänin an ihrem freien Tag mehr da, als an allen anderen zusammen?


 Ruth bereitet mit den Mädchen Lasagne zu




Abigail freut sich über eine Tafel Schokolade














Mimi, Jamilet und Naice (mit Loops aus Deutschland in den Händen :))

 Jugendclub

Dienstag, 24. Mai 2016

24. Mai 2016

Heute musste ich meine Eltern wieder loslassen. Auch wenn ich mit einem weinenden Auge hinter meinen Eltern hinterher schaue, weiß ich vor mir liegen noch viele schöne Augenblicke. Ich bin so froh über die Zeit mit meinen Eltern und starte jetzt mit neuen Ideen, neuer Kraft und neuer Zuversicht in die nächste Zeit. 
Ich bleibe, weil Gott mich noch braucht. Ich bin mir sicher, Gott hat hier noch mehr mit mir vor. Auch wenn es mir schwer fällt und ich manchmal keinen Weg mehr sehe. Ich kann jetzt noch nicht weg, Gott braucht mich noch!

Montag, 23. Mai 2016

20. Mai 2016

Freitag versprach ein besserer Tag als die letzen zu werden. Wir machten uns schon recht früh auf den Weg zu einer Ausstellung am Krankenhaus der Heilsarmee.  Dort wurden  die Ergebnisse eines Programmes für Kinder und ihre Mütter vorgestellt. Dort trafen wir auch den DO und andere wichtige Heilsarmee Leute. Dieses Mal klappte es überhaupt nicht mit dem übersetzen und der DO muss sich nur gefragt haben "Was ist seit Dienstag passiert." Aber irgendwann war auch diese unangenehme Situation vorbei und wir schauten uns weiter die Ausstellung an. Nach vielen Fotos und nach einem Mega merkwürdigen Gespräch mit einem Mega merkwürdigen Arzt, guten wir wieder in unseren Bezirk. Wir gingen nur noch kurz etwas essen und machten uns dann wieder auf den Weg ins Heim. Ich die Kapitänin keine Zeit hatte, musste ich mit den Kindern zur Schule gehen. Naja ich habe es zum großen Teil für sie gemacht, weil sie eine Aufführung in der Schule hatten. Die Kinder haben sich sehr gefreut und stellten meine Eltern als ihre Eltern aus Deutschland vor. Wir blieben nicht ganz bis zum Schluss, aber wenigstens bis alle Kinder getanzt hatten. Ich ging dann noch mit meiner Mama, für den nächsten Tag einkaufen. Nach der Lobpreisprobe, unterhielt ich mich noch lange mit meinen Eltern über die Situation hier. Am Ende war es halb zwei, als ich ins Bett ging.







18. und 19. Mai 2016


Mittwoch war ein Tag den ich mir zu Beginn hätte sparen können. Es war einfach wieder blöd ganz alleine zu sein und nicht zu wissen was noch passieren würde. Es gab großen Stress mit zwei Kindern, weil die eine einer anderen etwas weggenommen hatte, es jetzt aber nicht wieder geben wollte. Die Kapitänin war zwar kurz im Büro und ich denke auch dass sie mitbekommen hat was abgehangen ist, aber sie verließ das Heim. Sie kehrte nur zum Mittagessen kurz wieder zurück. Aber nach dem ich die Kinder zur Schule gebracht hatte, musste sie schon wieder weg, weil eine Veranstaltung für Frauen war. Der Nachmittag verlief ruhig. Und nachdem ich die Kinder abgeholte hatte, durfte ich mit meinen Eltern weg. Wir trafen uns mit der Leutnatin, die hier zu Beginn meiner Zeit gearbeitet hatte. Wir waren zuerst noch einmal in Springbrunnenpark, was viel entspannter ohne 20 Kinder war. Danach gingen wir noch ein typisches Gericht von hier essen. Wir haben uns viel über das Heim unterhalten und die "alten Zeiten". Am Ende des Abend ist klar: Sie ist echt so eine gute Freundin geworden und ich vermisse sie sehr in Heim

Donnerstag war ein sehr schwerer Tag. Die Kapitänin war auch nicht da und sagte mir dann sogar, dass sie den ganzen Tag nicht da sein würde. Das war ein großer Schock und ich wollte es nicht glauben. Noch dazu kam, dass die Bürofrau nicht da war und ich mit der Köchin alleine war. Ich sprach viel mit den Eltern, weil ich echt verzweifelt war, auch wenn der Vormittag gut verlief. Was ich und auch die Kapitänin nicht erwartet hatten, sie kehrte vor dem Mittagessen schon zurück. Sie war zwar auch den Nachmittag nicht da. Aber es passierte so wenig, dass sogar ich die meiste Zeit in meiner Wohnung hockte. Auch nach dem ich die Kinder abgeholt hatte passierte nicht viel mehr. Meine Mama spielte mit den Kinder Domino und packte mit den Kinder Kuchen für das Abendessen. Nach dem Abendessen ging es wieder los, zum Hausgottesdienst. Wir fuhren die Strecke zweimal, weil einige zu spät kamen und noch an der Kirche warteten. Der Gottesdienst war echt schön auch wenn ich mich krank fühlte. Noch schlimmer wurde es dann im Auto. Mir war übel, ich hatte Rückenschmerzen und fühlte mich unruhig. Deswegen ging ich gleich ins Bett, nachdem ich zu Hause war.

Donnerstag, 19. Mai 2016

17. Mai 2016

Gestern (Dienstag) waren wir den ganzen Tag mit dem Divisionsoffizier (DO) unterwegs, um uns die Einrichtungen in Cochabamba anzuschauen. Ich war dabei, um zu übersetzen. Um 8:30 Uhr fuhr uns der Kapitän ins Büro vom DO. Dort redeten wir erstmal einige Zeit mit ihm. Es begann ganz gut und ich verstand ihn besser als sonst.  Nach kurzer Zeit begann er uns das gesamte Gelände zu zeigen mit allen Angestellten und Räumen. Es ist einfach so viel größer als in Berlin. Es gibt ungefähr 9 Angestellte, da sieht das Büro in Berlin mit seinen 3 Angestellten ganz schön klein aus. Wir tranken zusammen mit einigen Angestellten einen Kaffee und machten und dann auf den Weg zur Tour durch die Gemeinden. Sie hatten sogar extra ein Programm ausgearbeitet und jetzt ich fühlte mich schlecht, dass ich keine Uniform anhatte.
Die erste Station war das Coprs Bakata. Durch Baupfusch ist hier der komplette Saal eingestürzt und der Offizier alles alleine provisorisch aufgebaut hat. Es war sehr beeindruckend und ich bewundere sehr seine Hingabe für die Arbeit Gottes.  Meine Eltern werden euch sicherlich noch mehr erzählen, wenn sie wieder in Berlin sind.
Die zweite Station war das Krankenhaus der Heilsarmee. Es war ein Wechsel wie Nacht auf Tag. Ein modernes Krankenhaus, für die arme Bevölkerung. Dass was sie dort aufgebaut haben ist sehr beeindruckend. Ein modernes Krankenhaus, mit Fachleuten in fast allen Bereichen und unglaublich viel Personal. Den Satz den wir dort am meisten hörten war: "Wir machen aus wenig viel." Und dass stimmt. Es war einfach wirklich komplett anders, aber trotzdem so cool zu sehen. Nach dem Mittagessen machten wir uns auf den Weg zum nächsten Corps. Wieder Szenenwechsel. Eigentlich war diese Gemeinde mal so schön gedacht. Aber durch Geldmangel, steht dort jetzt ein halb fertiges Haus und ein Gemeindesaal der nur provisorisch fertig gestellt wurde. Doch eigentlich wäre es so wichtig mehr in dieser Gegend zu machen. Die Familien die in dieser Gegend wohnen sind zwar nicht die ärmsten aus der Stadt, aber viele Väter trinken Alkohol, viele Familien werden auseinander gerissen, weil die Teile der Familie auswandern und viele Kinder sind alleine zu Hause, weil ihre Eltern arbeiten. Die alleinstehende Offizierin macht dort eine tolle Arbeit, auch wenn es schwer ist weil sie alleinstehend ist und sie oft erst einmal nicht akzeptiert wird. Außerdem ist die Gegend recht gefährlich und wenn sie abends alleine nach Hause muss, ist es sehr gefährlich.
Das letzte Corps was wir besuchten, lag noch weiter draußen. Es liegt im Stadtteil Uspa Uspa, der erst seit zehn Jahren existiert. Dieser Stadtteil hat sich gegründet, weil viele Menschen vom Land ihr Glück in der Stadt suchten. In diesem Teil hat die Heilsarmee ein sehr schönes Gebäude, mit einem Kindergarten und einem Tageszentrum für Schulkinder. Was man gleich wieder bemerkte er, dass Personal fehlt. Es gibt nur eine zusätzlich Angestellte Person zu den Offizieren. Sie haben täglich 40 Kinder in ihrem Tageszentrum und 15 Kinder im Kindergarten. Die Arbeit ist für die Offiziere sehr schwer. Sie sind erst seit Februar an diesem Ort und es ist sehr schwer mit den Leuten vom Land in Kontakt zu kommen. Diese Leute sind sehr verschlossen und wollen auch nicht unbedingt mit den Leuten aus der Stadt etwas zu in haben. Gerade auch für die Kinder ist es sehr schwer neue Freunde an diesem Ort zu finden. Es tut mir sehr leid für diese Familie und hoffe dass es besser werden wird. Wir redeten noch lange mit den Offizieren und auch mit dem DO. Danach machten wir uns auf nach Hause. Es war schon fast Zeit zum Abendessen als wir wieder da waren und nach dem Abendessen war noch Kirche. Mein Kopf war leer und das Übersetzen viel mir sehr schwer. Am Abend ging ist recht spät ins Bett das hätte ich lieber nicht machen sollen…

16. Mai 2016

Montag war ein Tag, an dem es mir mal wieder nicht so gut ging. Es war einfach wieder viel Arbeit und die Kapitänin zog sich nach einiger Zeit einfach in ihre Wohnung zurück, obwohl genug zu tun gewesen wäre. Am Ende kann ich nicht wirklich sagen was schlimmer war als sonst, aber es war einfach eine blöde Situation wie schon so oft.
Als ich die Kinder zur Schule brachte, musste ich da bleiben um kurz noch etwas zu unterschreiben. Die Kinder sollten neue Rucksäcke bekommen, aber dafür war eine Unterschrift von den Eltern erforderlich, oder wie in meinem Teil von den Erziehern. Die Kapitänin konnte nicht, weil sie zum Divisionsoffizier musste. Aber irgendwie machte mich das ein bisschen sauer. Ich frage mich hier echt wer hier an erster Stelle steht und ob es gar nichts gibt was weniger wichtig ist als die Kinder. Es wäre theoretisch nur eine Sache von 5 Minuten gewesen, aber es gab ein Problem. Ich bin deutsche und war deswegen nicht berechtigt für die Kinder zu unterschreiben. Ich versuchte überall anzurufen, aber niemand ging dran. Endlich erreichte ich über zehn Ecken die Kapitänin und sie sprach dann mit der Schulleitung, dass jemand heute Nachmittag vorbei kommen würde. Sie hatte damit aufs Spiel gesetzt, dass kein Kind einen Rucksack bekommen würde, weil nachmittags eigentlich zu spät war. Jeder Lehrer dem ich sagte die Unterschrift würde später kommen drohte mir damit, dass die Kinder ihre Rucksäcke nicht bekommen würden. Es war aber nicht mehr meine Verantwortung und mir in dem Moment auch etwas egal. Der Nachmittag war einfach so langweilig. Die Kinder sagten mir ich müsse den ganzen Nachmittag mit den Kindern in der Schule bleiben, weil heute ein Familienfest sei. Also saß ich, ohne Handy oder irgendwas zu tun dort rum. Die Kinder taten mir so leid. Eine der Lehrerinnen hielt zu Beginn eine Rede, wie toll und wichtig eine Familie mit Mama und Papa ist. Das muss für einige Kinder so schwer gewesen sein und ich hätte den Kinder am liebsten die Ohren zugehalten. Die Kinder teilten sich in ihre Klassen auf und aßen zusammen mit ihren Mütter ein mitgebrachtes Buffet. In meinem Kopf stieg eine Frage auf "zu wem gehst du jetzt. Du kannst dich ja schließlich schlecht durch 4 teilen." Ich ging zu zwei unterschiedlichen Klassen, um wenigstens die meisten Kinder etwas glücklich zu machen. Nach dem Essen gab es spiele und einen kleinen Wettkampf mit den Klassen. Irgendwann ging ich kurz nach Hause um meinen Eltern den Schlüssel für meine Wohnung zu bringen und mein Handy wenigstens zu holen. Den Rest des Nachmittags saß ich einfach mit den Kindern rum und wartete dass endlich die Psychologin kommen würde, um zu unterschreiben. Sie kam und alles ging gut. Als wir wieder nach Hause kamen, gab es nicht viel zu tun. Die Kinder hatten natürlich keine Hausaufgaben auf und spielten deswegen auf dem Gelände. Als die Kapitänin wieder kam, fragte ich sie ob ich mit meinen Eltern ein bisschen weggehen dürfe. Sie sagte ja und so ging ich noch was essen mit meinen Eltern. Als wir wieder zu Hause waren ging ich gleich ins Bett, weil ich sehr müde war.
Die Kinder dürfen jetzt für einen Monat kein Fernsehen schauen. Warum weiß ich auch nicht so genau. Aber was ich weiß ist, dass das ein sehr anstrengender Monat wird. Die Samstag werden sich viel mehr ziehen und suchte Abende werden anstrengender. Die Kinder dürfen jetzt weder nach oben in ihre Zimmer, noch Fernsehen und auch nicht ins Spielzimmer. Das einzige was sie dürfen ist, auf dem Gelände rumhängen, ohne Spielzeug. Das riecht ja schon nach Ärger. Was sollen die Kinder den sonst auch machen außer Blödsinn.

13.-15. Mai 2016

Am Freitag war ich mit meinen Eltern in der Stadt Quillacollo. Mein Papa hatten diese Stadt gesehen, als wir letztes Wochenende in dem Jungskinderheim waren und waren recht angetan. Mit dem Bus machten wir uns auf den Weg. Und obwohl ich nicht genau wusste wo der Bus lang fahren und ankommen würde, kamen wir genau dort an wo wir wollten. Am Eingang der Innenstadt, gibt es einen kleinen Markt mit Früchten und anderen Kleinigkeiten. Wir gingen weiter rein in die Stadt und kamen auf einen Platz mit einer Kirche. Immer wenn meine Eltern eine Kirche sehen müssen sie dort rein gehen und so gingen wir auch in diese Kirche rein. Was mich sehr gestört hat, waren die aufdringlichen Verkäufer vor und in der Kirche.
Wir liefen weiter in die Stadt rein. In allen Straßen weiter innen war Markt. Mit Früchten, Secondhand Klamotten, Gewürzen und vieles mehr. Wir liefen einfach etwas durch die Straßen und schauten uns alles an. Auf der Suche nach was zu essen, fanden wir noch eine kleines Straße wo auch ganz viele kleine Stände waren.  Weil uns nichts wirklich vertrauenswürdig vor kam, fuhren wir wieder nach Hause und aßen dort etwas.
Am Nachmittag mussten wir uns ausruhen vom vielen laufen, gingen aber irgendwann noch einmal in die Innenstadt von Cochabamba.
Eigentlich wollte ich mich am Abend mit den Jugendlichen treffen. Aber ich kam zu spät und einmal mussten sie auf mich warten. Wir machten dann aber nicht mehr wirklich was, weil nicht alle mehr Zeit hatten. Ich schaute mit meinen Eltern noch einen Film und ruhte mich einfach weiter etwas aus.

Der Samstag begann recht ruhig und ich hatte garnicht so große Angst vor dem Tag. Die Kinder putzen und ich kontrollierte einfach ein bisschen, oder half den Kindern. Die Kapitänin war die ganze Zeit da, was ich nicht so recht verstand. Eigentlich tut sie mir leid, wenn sie nicht richtig frei machen kann, aber dieses Mal war sie auch selbst ein bisschen schuld. Auch beim Mittagessen war sie mit ihrer ganzen Familie anwesend. Nach dem Mittagessen durften die Kinder erst Fernsehen schauen, nachdem alle Kinder ihre Wäsche gewaschen hatten. Dass dauerte ewig und in dieser Zeit übersetzte ich weiter die Predigt für meine Mutter am Abend. Irgendwann fand ich eine gute Möglichkeit, um die Probleme mit dem übersetzen der Sprichwörter zu übersetzen und dann ging es auch schnell. Der Nachmittag blieb ruhig und nach dem die Kapitäne kurz weg waren, kamen sie pünktlich um 7 Uhr wieder zurück. Die Jugend begann komisch. Es wurden die Termine für den nächsten Monat besprochen und meine Eltern saßen hinten drin. Wir waren uns irgendwann nicht mehr sicher, ob meine Mama heute wirklich predigen solle und so gingen meine Eltern erst mal wieder nach Hause. Nach kurzer Zeit sollte ich dann aber doch wieder meine Eltern holen und meinem Mama hielt auch ihre Predigt. Das Übersetzern klappte ganz ok. Es war aber gut, dass auch die Kapitänin über einige Wörter beim Bibel lesen gestolpert ist. Nächste Woche in der Jugend muss ich meinen Papa übersetzen, mal schauen wie dass dann wird.

Der Sonntag begann recht ruhig. Ich hatte sogar mal nach dem Frühstück noch genug Zeit um mich fertig zu machen. Der Kindergottesdienst begann sowieso wieder später, war aber echt schön. Vor dem zweiten Gottesdienst kam dann jemand auf mich zu und fragte mich, ob mein Papa jetzt predigen könnte, weil di eigentliche Frau die predigen sollte krank geworden war. Ich sagte dass es nicht gehe. Nicht weil mein Papa das nicht könnte, sondern viel mehr weil ich es nicht hätte übersetzen können. So predigte die Kapitänin spontan. Nach der Predigt gingen wir mit zwei der Jugendlichen essen. Sie haben sich echt darüber gefreut und wir haben viel geredet. Danach ging ich mit meinen Eltern noch ein Eis essen. Der Nachmittag war recht ruhig, weil alle Kinder Fernsehen schauen mussten. So hatte ich Zeit mich etwas auszuruhen. Die Zeit verging recht schnell und bald war schon Gottesdienst. Es war eben ein ganz normaler Gottesdienst. Nach dem Gottesdienst kam der Kapitän auf mich zu und fragte, ob wir noch mitkommen wollen. Wohin hatte ich nicht verstanden, aber es versprach spannend zu werden. Wir fuhren mit dem Auto in einen Teil wo ich noch nicht war. Wir gingen zu einer Familie nach Hause um für sie zu beten, weil sie vor einer schweren Zeit stehen. Es war sehr bewegend zu sehen wie die Leute hier für einander einstehen und sich unterstützen. Wir kamen sehr spät nach Hause und ich ging gleich ins Bett.

Freitag, 13. Mai 2016

12. Mai 2016

Erst begann der Tag recht entspannt und normal. Die Kapitänin war zwar nicht da, aber die Frau aus dem Büro half mir. Doch nach dem Frühstück sagte sie mir, dass sie weg müsse um mit einer Mutter eines der Kindes zu reden. Ich hatte zu Beginn etwas Angst, weil auch klar war dass die Kapitänin weg sein wird, aber es lief alles gut. Die Kinder hörten einigermaßen und dadurch dass ich sie alle zusammen hielt verlor ich auch nicht den Überblick. Docht der Vormittag wollte nicht vergehen. Irgendwann würde den Kindern langweilig und ich schickte sie zum Fußball spielen nach hinten. Dadurch blieben sie beschäftigt und es blieb entspannt. Eins der Kinder verletzte sich, weil es hin fiel und mit dem Kopf gegen die Wand knallte. Sie wollte sich nicht helfen lassen, weil sie nicht wollte dass die anderen Kinder ihre Tränen sahen. Ich setzte mich neben sie und nach ein paar Minuten stand sie wieder auf und es war wieder ok. Es hätte aber auch viel schlimmer kommen können und ich bin echt froh dass es ihr gut geht. Auch als ich die Kinder zum Essen rief, hörten de gut. Wir waren pünktlich für die Schule fertig. Und als ich wieder da war, half ich einem Kind beim Geschirr abwaschen. Am Nachmittag musste ich wieder eine Predigt (dieses Mal von meiner Mama) übersetzen. Ich bin echt verzweifelt. Einerseits war die Predigt in einer Zeitform geschrieben, die ich noch nicht kannte und andererseits waren die spanische und die deutsche Bibel unterschiedlich von der Nummerierung der Verse. Ich habe irgendwann aufgegeben, weil mein Kopf fast platzte. Außerdem musste ich mich auch langsam für die Versammlung fertig machen. Ich hatte zwar noch eineinhalb Stunden Zeit, aber ich musste auch noch zwischendurch die Kinder von der Schule abholen. Ich mache mir wenigstens schon mal die Haare und ging dann zur Schule. Als ich wieder da war, begann ich noch kurz mit den Kindern Hausaufgaben zu machen. Als die Kapitänin kam und mir sagte dass sie sich jetzt auch umziehen gehen würde, ging ich auch in meine Wohnung. Am Ende wurde die Zeit ganz schön knapp. Man sollte nie seine Schuhe kurz bevor man geht putzen. Mir lief das ganze Zeug über die Hände. Jetzt hatte ich nicht nur schwarze Schuhe, sondern auch schwarze Hände. Zum Glück ging das Zeug gut von den Händen runter, denn die Kinder stiegen schon ins Auto ein. Am Ende war aber dann doch alles umsonst. Im Auto trat mir eine Kind auf den Schuh und sie waren wieder dreckig 😄. Die Kapitänin war wieder zu spät dran und auch wir kamen zu spät zum Gottesdienst.
Ich habe meine Mutter gebeten etwas über den Gottesdienst zu schreiben…

Hier kommen meine Eindrücke vom Gottesdienst. Ich hatte schon verstanden, dass die vereinigte Versammlung etwas ganz besonders ist. Es ist immer im Wechsel ein Korps verantwortlich. Wir saßen fertig im Auto, unglaublich wie viel Leute in so ein Auto passen, als endlich die Kapitänin und ihre Kinder einstiegen. Es war Feierabendverkehr und wir steckten im Stau. Aber wir kamen nur einige Minuten zu spät. Wir erwischten gerade noch einige freie Plätze. Gut, dass es hier Bänke gibt, statt Stühle, so kann man immer noch zusammenrutschen. Es waren etwa 160 Leute da. Wir haben viel gesungen, das war echt schön. Richtig fetzig und laut und niemand hatte an der Lautstärke etwas auszusetzen, sich nicht die Älteren! Es gab auch Lieder in Chetchu, der Eingeborenensprache. Fantastisch! Gemeinsam Gott loben, gibt es etwas besseres?
Es war so beeindruckend, die vielen unterschiedlichen Leute zu sehen. Bolivianer, junge und alte, einfache und gebildete, und eben auch Ureinwohner, die Frauen traditionell gekleidet und
Dank der Hilfe von Mimi haben wir sehr viel verstanden. Sie kann wirklich schon sehr gut spanisch. Dieser GD gehört sicher zu den Hightlights meines Urlaubs. Ich danke Gott für dieses einmalige Erlebnis.

mit langen schwarzen Zöpfen. Und gemeinsam haben wir Gott angebetet.

Donnerstag, 12. Mai 2016

11. Mai 2016

Heute morgen hätte ich fast verschlafen, weil ich meinen Wecker fast überhört hätte. Ich fühlte mich gleich etwas krank. Die Kinder machten aber alle ihre Haushaltsaufgaben und ich hatte nicht sehr viel zu tun. Nach dem Frühstück gab es auch heute wieder eine Andacht und de Kapitänin klärte noch ganz viele Sachen mit den Kindern. Dann musste sie auf einmal weg und ich musste mich mit der Bürofrau mal wieder alleine durchkämpfen. Die Kinder hörten zu Beginn überhaupt nicht auf mich, bis sich rausstellte dass sie wirklich etwas anderes machen sollten, als die Kapitänin mir gesagt hatte. Danach war es recht ruhig und bis auf Kleinigkeiten blieb auch das Duschen ruhig.
Als ich mit den Kindern in der Schule angekommen war, sagte mir die Lehrerin von den kleinsten, dass eine Unterschrift fehlte. Ich könnte ja nicht einfach irgendwas unterschreiben. Deswegen sagte ich der Kapitänin Bescheid als ich wieder zu Hause war.
Der Nachmittag verlief sehr ruhig, außer dass mir die ganze Zeit eines der neuen Kinder hinterher lief. Am Anfang fand ich das noch Mega süß, aber ich bin auch mal froh über fünf Sekunden Ruhe außerhalb meines Zimmers.
Nach dem die Kinder nach Hause kamen, machten sie sehr selbstständig ihre Hausaufgaben. Bis auf drei Ausnahmen, wurden die auch alle vor dem Abendessen fertig. Nachdem Abendessen, war ich sehr froh dass die Psychologin da war, um mir etwas zu helfen. Den die Kapitänin hatte Heimbund. Dieser war nicht wie normal in der Kirche, sondern irgendwo außerhalb und so waren wir beide allein mit den Kindern. Die meisten Kinder schauten Fernsehen, dadurch war es Text ruhig. Nur mit einem Kind gab es etwas Problem. Aber um dieses Kind kümmerte sich dann die Psychologin.
Die Kinder gingen wieder einigermaßen gut ins Bett, auch wenn ich sie noch zwei mal wieder ins Bett schicken musste. Um 9:30 Uhr war mein Tag dann vorbei und ich ging zu meinen Eltern in meine Wohnung. Ich war nicht super fertig und genoss einfach den Rest des Abends.


Man kann keine Sekunde sein Handy benutzen, ohne dass ein Kind auf dich zu kommt und mit dir ein Foto machen will. Direkt neben mir ist eins der neuen Kinder und außen ist das kleinste Kind, was nie zu Schule gehen wollte.


10. Mai 2016

Der Morgen begann recht gut. Auch wenn ich nicht wusste, ob ich am Abend zu dem Geburtstag gehen darf.
Erstaunlicherweise gab es nach dem Frühstück sogar mal wieder eine Andacht. Während der Andacht kam Besuch. Ich dachte zu erst es wäre jemand von der Heilsarmee. Aber es stellte sich heraus, dass es ein Mann von der Regierung war.
Der Vormittag war recht entspannt, weil alle Kinder meinten sie hätten ihre Hausaufgaben erledigt. Einige der Kinder logen und so gab es wieder etwas Stress. Irgendwann kam die Kapitänin auf mich zu und begann zu erzählen wer dieser Mann sei. Er war ein Mann von der Regierung, der in unregelmäßigen Abständen die Kinderheime kontrolliert. Er kommt unangekündigt und will dann alle möglichen Sachen wissen. Sie erzählt mir, dass das die lieben Kontrolleure seien. Doch wenn ich sehe das Männer im Anzug kommen, soll ich lieber auf mein Zimmer gehen. Denn diese Menschen befragen nicht nur die Kapitäne, sondern auch Kinder und Angestellte. Also auch mich. Weil diese Menschen wirklich aufdringlich sind und unhöflich fragen stellen. Ich finde es zwar etwas komisch dass ich mich dann so zu sagen verstecken soll, aber ich finde es auch nett, weil mit meinen spanisch Kenntnissen würde ich dann ganz schön verzweifeln.
Kurz danach ging der Mann und ich sprach mit dem Kapitän wegen dem Gottesdienst heute Abend und ob ich ihn wirklich leiten müsse. Es stellte sich heraus, dass alle aus der Kirche eingeladen seien. Es würde auch kein Gottesdienst werden, sondern nur eine Geburtstagsfeier. Nach dem ich die Kinder zur Schule gebracht hatte, machte ich mich fertig für einen dritten Gottesdienst, für den gestorbenen Offizier.
Die großen Kinder bleiben so alleine mit der Frau aus dem Büro zu Hause. Dieser Gottesdienst war im Gegensatz zu gestern echt traurig. Auch die Beerdigung an sich war sehr traurig und bewegend und ganz anders als in Deutschland.  Zum Beispiel werden auf dem Weg zum Grab, die Blütenblätter von den Sträußen abgepflückt und über den Sarg geworden. Das offene Grab wurde am Ende mit einer Holzplatte verschlossen und mit den Blumen bedeckt.
Als wir zurück ins Heim kamen, waren die Kinder bereits da und freuten sich sehr als ich wieder kam. Ich finde es immer so schön wie einen die Kinder begrüßen, wenn man eine Zeit lang nicht da war.
Wir waren aber fast schon wieder auf dem Sprung zu dem Geburtstag. Nur eine Stunde blieben die Kinder nicht alleine, bis wir wieder gingen.
Der Geburtstag war schon etwas merkwürdig, weil ich den Jungen so gut auch nicht kenne. Es gab zu Beginn etwas zu essen und dann unterhielten wir uns einfach einige Zeit noch. Ganz am Ende gab es dann noch Geschenke. Hier ist es eine Tradition, dass das Geburtstagskind Geldscheine angesteckt bekommt.
Wir gingen dann bald mit den Kapitänen nach Hause, weil wir alle sehr müde waren. Auch zu Hause ging ich dann gleich ins Bett.

Beitrag von Poldi Walz:
Heute schreibe ich mal in Mimis Blog. Uns geht es gut. Wir sind heute in dieser unglaublich quirligen Stadt unterwegs. Einfach so, ohne ein spezielles Ziel. Die ganze Stadt ist ein Markt und hier kann man alles kaufen. Jetzt machen wir erst Mal in einem Restaurant Pause. Seid gegrüßt und gesegnet! Poldi und Ruth


Dienstag, 10. Mai 2016

10. Mai 2016


Der Tag gestern begann mit viel Stress. Die Kinder waren nicht fertig mit ihren Haushaltsaufgaben und bekamen deswegen richtig Ärger. Den ganzen Vormittag mussten sie im Esszimmer bleiben und einfach dort rum sitzen. Ich fand diese Bestrafung einfach nur sinnlos und ich glaube auch nicht, dass die Kinder irgendwas draus gelernt haben. Beim duschen habe es ein wenig Stress, weil das Kind mit der geistigen Behinderung sich nicht die Haare waschen wollte. Ich habe keine Ahnung wie man mit so einem Kind umgehen soll und verzweifele immer mehr. Nach dem Mittagessen ging der normale Stress wieder los. Vier Kinder blieben von der Schule zu Hause, weil sie zu spät fertig waren. Auch dafür wurden sie natürlich bestraft. Doch nach einiger Zeit rannten de wieder fröhlich spielend durch das Kinderheim. Meiner Meinung nach, ist es immer wir eine Belohnung wenn sie nicht zur Schule gehen und ich habe am Ende die Arbeit, weil ich auch noch für diese Kinder die Verantwortung habe.
Die Kapitäne mussten zu einer Beerdigung und meine Eltern gingen auch mit. Der Nachmittag war recht ruhig. Und als die kleinen Kinder wieder da waren, waren auch die Kapitäne wieder da. Um 8 Uhr gingen sie noch mal zu einem Gottesdienst für den Mann der gestorben war. Weil meine Eltern auch wieder mit gingen, musste ich mit zum übersetzen. Es hat überhaupt nicht geklappt, weil ich einfach viel zu müde war.
Heute muss ich theoretisch den Gottesdienst leiten, aber bin eigentlich auf dem Geburtstag eingeladen. Ich hoffe und bete sehr, dass ich hin darf.

9. Mai 2016

Der Tag im Jungsheim, begann wieder sehr früh. Um 6:30 Uhr klingelte mein Wecker. Da aber alle anderen Kinder noch schliefen, blieb ich auch noch liegen. Um 7:30 Uhr gab es dann Frühstück. Die Ruhe beim Frühstück war erstaunlich. Auch wenn es wahrscheinlich nur daran lag, dass die Kinder super müde waren.
Nach dem Frühstück fuhren wir sehr bald los, weil wir pünktlich zum Gottesdienst kommen wollte.  Die Fahrt war wieder recht turbulent. Dass lag aber weniger an dem Fahrstil von meinem Papa, als an dem Fahrstil der anderen Leute. Wir kamen zwar pünktlich, aber der Gottesdienst begann trotzdem eine halbe Stunde später. Der Kindergottesdienste war recht chaotisch, weil einige der Jugendlichen fehlten und wir viel improvisieren mussten. Der zweite Gottesdienst war recht schön, auch wenn ich fast eingeschlafen wäre und das Übersetzen überhaupt nicht geklappt hat. Nach dem Gottesdienst ruhten wir uns auch erstmal aus. Mein Vater suchte seine Brille und nach ein paar anrufen war klar, sie war ihm aus dem Auto gefallen und er war drüber gefahren. Nach dem meine Eltern und ich wieder etwas Kraft getankt hatten gingen wir essen. Der Preis für alles zusammen und die Menge waren einfach krass und wir nahmen viele Reste mit nach Hause. In allen Restaurants, steht vorne immer eine Rolle mit Plastiktüten. Wenn man was übrig hat, holt man sich so eine Tüte und macht seine Reste dort rein.
Der Nachmittag verlief der ruhig. In dem Moment wo ich wieder beginnen wollte zu arbeiten, begannen die Kinder Fernsehen zu schauen.
Bis zum Abendessen passierte nichts. Die Kinder waren wieder so spät dran mit dem Abendessen, dass ich nicht mehr mit essen konnte.
Der letzte Gottesdienst war noch recht gut besucht. Und dann kam dieser Satz wieder, der in mir Schreck und ein bisschen Angst auslöst: "Nach diesem Lied bitte ich um ein Zeugnis von den Majoren." Wieder musste ich übersetzen, ohne zuvor zu wissen, worum es gehen wird. Es klappte aber erstaunlich gut. So gar so gut, dass der Kapitän mich danach bat (hahaha ich kann kein Deutsch mehr! Ich wollte gerade statt bat bittete schreiben. Oh man…) am Dienstag die Vorversammlung zu halten. Eigentlich würde ich dass ja auch gerne machen, aber eigentlich wollte ich am Dienstag auf einen Geburtstag gehen, was jetzt nicht möglich ist. Außerdem wird es echt schwer, weil es keine Musik geben wird. Weil der der Musik macht, ist der der Geburtstag hat.
Nach dem Gottesdienst schickte ich nur noch kurz die restlichen Kinder ins Bett und ging dann au mein Zimmer, wo ich nach kurzer Zeit während einem Film einschlief.

Montag, 9. Mai 2016

Nachträgliche Eindrücke

Nachdem wir "Ghostwriter" noch eine einfachere Möglichkeit gefunden haben, Texte und Bilder aus WhatsApp hier hin zu kopieren, liefern wir in diesem Post ein paar Eindrücke und Bilder nach, die nicht in die "Chronologie" passen.

29. April 2016
Meine Eltern sind bei mir!
Heute morgen bin ich um 4:40 Uhr aufgestanden, weil der Kapitän mehrere Male zu mir meinte wie wichtig es ist dass wir pünktlich um 5 Uhr losgehen. Ich fande dass sehr übertrieben, weil wir erst um 6:30 Uhr am Flughafen sein mussten und man zu Flughafen nicht länger als 20 Minuten fährt. Aber es ging sowieso wieder zu spät los. Um 5:30 Uhr kamen die Kapitäne dann auch endlich. Es war Schweinekalt, so an die 10 grad. Ich habe so gefroren. Als wir los fuhren schien noch alles gut, doch als wir in Richtung Innenstadt abbogen, war auf einmal die ganze Straße gesperrt. Wir versuchte irgendwo anders auf die andere Seite zu kommen, aber nirgendwo gab es eine Möglichkeit. Überall standen ganz viele Autos, die die Straße versperrten. Es gab kein durchkommen. Die Kapitäne wurden immer nervöser und wir führen immer schneller. Gegen 6 Uhr entschieden wir uns wieder nach Hause zu fahren, um dann ein Taxi zu nehmen. Also ging es mit 70 Sachen durch die Stadt nach Hause. Wir riefen schnell ein Taxi und fuhren bis zu der Barrikade. Danach konnte man den Flughafen schon sehen. Er wollten sie von dort noch mal ein Taxi nehmen, aber ein netter Autofahrer nahm uns mit, kostenlos. Was ich ganz witzig fand war, dass er den gleichen Bart hatte wie mein Papa.
Dann begann das warten. Ich war echt nervös. Der Flieger war schon gelandet, aber es dauerte lange bis sie durch alle Kontrollen gekommen waren. Als ich sie sah, war ich einfach nur froh sie jetzt bei mir zu haben. Sie lernten auch gleich was den bolivianischen Verkehr hier ausmacht. Zu 5 fuhren wir einen Taxi für vier, aber wir kamen gut wieder im Heim an. Die Kinder schliefen noch und wir gingen erst mal in meine Wohnung. Nach und nach kam immer wieder ein neugieriger Blick von weitem in meine Wohnung. Die Kapitäne schafften immer mehr Zeug für meine Eltern an. Erst kam Kuchen und dann auch noch Tee und Kaffee. So einen Service habe ich nie bekommen 😭😂
Meine Eltern wollten aber trotzdem mit den Kinder frühstücken. Erst begrüßten sie die Kinder auf dem Hof, bevor wir dann zusammen in den Speisesaal gingen. Ein Kinder freuten sich so, dass meine Eltern da waren und sie waren eine sehr große Attraktion. Nach dem Frühstück legten sich meine Eltern erst mal schlafen und ich machte mit den Kindern ihre Hausaufgaben fertig. Die Kapitäne waren wieder nicht da, aber es war schon ok. Als die Kinder ihre Uniformen anziehen mussten, hörten die Kinder wieder überhaupt nicht auf mich und die Frau aus dem Büro musste mir viel helfen. Beim Mittagessen war dann meine Mama wieder bei mir. Sie setzte sich mit den Kindern an einen Tisch und begann einfach mit Ihnen zu reden. Und es hat funktioniert. Die Kinder waren auf jeden Fall glücklich. Bei mir am Tisch hatte ich etwas Probleme, weil ein Kind nicht essen wollte. Kurz bevor wir gehen sollten, fütterte ich sie mit dem letzten Riesen Löffel mit Kartoffeln. Dass hätte ich nicht tun sollen. Auf dem Weg zu Schule übergab sie sich auf den Boden und erbrach sich danach noch weiter im Heim. Am Nachmittag lief ich dann mit meinen Eltern etwas durch mein Umgebung. Endlich verstanden sie, warum ich zu Beginn nicht so viel laufen konnte. Die Höhe macht eben doch ganz schön zu schaffen. Als wir zurückkehrten ins Heim musste ich noch weiter arbeiten. Meine Eltern ruhten sich in dieser Zeit weiter aus. Die Kapitäne waren natürlich wieder weg. Kurz nach dem ich gekommen war, kam eine Spende mit Suppe. Erst wusste ich nicht ob ich sie annehmen durfte. Doch nach einem kurzen Telefonat mit den Kapitän , hatte wir ein leckeres Abendessen. Nach dem ich die Kinder zu Schule gebracht hatte, war die Kapitänin theoretisch wieder da, aber sie blieb in ihrer Wohnung. Ich war überfordert damit mit 18 Kindern gleichzeitig Hausaufgaben zu machen. Mit einem Kind rechnen, dass noch nicht mal zählen kann und mit einem anderen einen Text analysieren, was noch nicht einmal lesen kann und dass alles gleichzeitig. Zum Glück kam noch meine Mutter und half mir, aber auch mit allen anderen Kindern war es schwer, weil sie ihre Hausaufgaben nicht verstanden. Ich könnte Ihnen dabei nicht wirklich helfen, weil ich selbst einige wichtige Wörter nicht verstand. Ich sagte den Kindern, sie sollen bei der Kapitänin klingeln. Sie sagte, dass sie gleich kommen würde, aber bis kurz nach dem Abendessen kam niemand.
Nach dem Abend ging es dann wieder zu einem Hausgottesdienst. Dieses Mal besuchten wir ein älteres Offiziers Ehepaar. Meine Eltern waren auch dabei und dass erste mal versuchte ich mich am übersetzen. Es war schon echt richtig schwer und ich bin mir nicht sicher wie viel sie von der Predigt mitgenommen haben, aber ich werde besser werden. Ich fande den Gottesdienst echt schön und die Predigt sehr ansprechend.
Danach kehrten wir nach Hause zurück. Es war einfach so schön noch mit jemandem reden zu können, wenn ich auf meinem Zimmer bin. Meine Eltern gingen dann bald ins Bett. Auch ich war echt müde nach einiger Zeit. Kein Wunder ich hatte ja auch nur 5 1/2 Stunden geschlafen.
Aber morgen ist ja zum Glück erst mal ganz frei. Was auch echt lieb ist von den Kapitänen, dass sie zu mir meinten, dass ich bis 5 Uhr nachmittags nicht immer arbeiten muss. Die Begründung dafür war, dass ich erstens auch was mit meinen Eltern machen kann und zweitens die Frau aus dem Büro ja auch noch da sei. Die zweite Begründung fande ich etwas komisch, weil ich denke dass die Bürofrau nicht für die Kinder verantwortlich ist. Aber ich glaube dass werden die Kapitäne nie verstehen.
ich freue mich sehr auf die Zeit mit meinen Eltern. Mit ihnen einfach etwas mehr Cochabamba entdecken und die gemeinsame Zeit einfach genießen.

30. April 2016
Heute morgen, habe meine Eltern erst mal den Morgen genossen und erst um 10 Uhr gefrühstückt. Einfach ganz gemütlich. Danach sind wir in die Innenstadt gefahren. Das erste mal habe ich einen Bus alleine ran gerufen. Es hat sogar geklappt und wir sin fast dort angekommen wo wir wollten. Danach sind wir ein bisschen durch die Straßen geschlendert und waren auf einem sehr coolen Straßenmarkt. Dort haben wir einfach so billiges Obst gekauft und dass obwohl man uns auf jeden Fall angesehen dass wir Touristen sind. Für 10 Mandarinen und ein große Papaya zum Beispiel, haben wir 1,50€ bezahlt. Zur Mittagszeit gingen wir dann noch Hühnchen mit Pommes essen. Meine Eltern fanden es echt lecker und ich auch. Bei mir war es aber nicht das erste Mal, dass ich dort war.
Das erste Mal war ich nicht allein einkaufen und habe auch mal ein paar Grundnahrungsmittel gekauft. Auch der Nachmittag war echt schön. Mal nicht alleine zu sein und mit meiner Mama ganz lange zu reden. Vor der Lobpreisprobe, wollte ich mich eigentlich noch mit den Jugendlichen treffen, aber irgendwas ist schief gelaufen. Anscheint haben sie mich falsch verstanden. Sie dachten wir treffen uns im Heim. Ich aber dachte, wir treffen uns am Stadion. Am Ende stand ich eine Stunde am Stadion und bin dann zurück zum Heim gelaufen um dann das Missverständnis aufzuklären. Ganz lange unterhielt ich dann noch mit zwei der Jugendlichen, meinen Eltern und dem Kapitän. Dass war echt cool und es war auch garnicht so kompliziert mit der Sprache. Danach war keine Probe mehr, warum weiß ich nicht. Jetzt sitze ich mit meinen Eltern in meiner Wohnung und wir schauen einen Film. Es ist so schön dass sie da sind. Ich freue mich auf morgen, auch wenn ich weiß dass ich recht viel arbeiten muss.

1. Mai 2016
Der Tag erschien mir zu lang und ich wusste nicht wie ich ihn überstehen sollt. Ich unterhielt mich wieder am Morgen lange mit meiner Mutter über die Situation. Es ist schon echt teilweise richtig hart, aber es hilft dass sie jetzt einen Monat da sind. Erst der spät gab es Frühstück. Beim Essen mussten sich die Kinder dann ganz doll beeilen, weil wir so spät dran waren. Danach mussten die Kinder putzen und Wäsche waschen. Den kleinen Kindern half meine Mutter bin waschen und ich schaute, dass die Kinder auch putzten. Einen Teil der Zeit, war die Kapitänin auch im Haus. Viele Kinder hörten wieder nicht auf mich, aber ich habe es dann einfach laufen lassen. Beim Mittagessen waren die Kapitäne dann auch wieder da. Nach dem Mittagessen wollten die Jugendliche zum Sporttag von der Heilsarmee gehen. Ich musste eine wichtige Entscheidung treffen, soll ich mit gehen, oder bleibe ich dort und treffe Marie José, mit der ich über meine Situation hier reden will. Ich redete mit dem Kapitän. Er meinte es wäre möglich, dass ich dort bleibe, bis sie kommt und er mich dann zurück fahren würde. Dass fand ich so lieb und nahm dieses Angebot gerne an. Wir waren aber so viel zu spät, dass wir an Ende nicht mitspielen könnten. Außerdem war der Kapitän mit zwei der Jugendlichen zurück gefahren, weil sie was in der Kirche vergessen hatten. Da saß ich nun mit 4 Mädchen aus dem Heim die Mega gelangweilt waren und ich daran zweifelte, ob ich wirklich pünktlich zurück sein werde. Es war einfach ein bisschen doof.
Irgendwann kehrten sie zurück. Sie waren durch die ganze Stadt gefahren, weil einer der Jugendlichen bis heute eine Hausarbeit abgeben musste und es bis zu dem Zeitpunkt vergessen hatte. Nach dem das Volleyball spielen vorbei war, gab es eine sehr lange Pause, bis dann der Jugendgottesdienst begann. In dieser Pause lernte ich mit zwei der Jugendlichen erste deutsche Wörter. Mal schauen wie dass weiter geht. Der Gottesdienst war echt schön und endlich bemerkte ich auch mal, dass Südamerika Temperament haben. Ich fand es ein bisschen komisch da so rum zu hüpfen, aber für die war es ganz normal. Dass einzigst blöde war, dass der Kapitän ohne ein Wort abhaute, mich aber nicht mit nahm. So konnte ich nicht mit Marie José reden, weil ich auch nicht die anderen Jugendlichen zwingen wollte mich nach Hause zu bringen. Kurz vor der Predigt gingen wir dann aber doch, damit ich noch mit meinen Eltern essen gehen konnte. Es war echt wieder lecker und auch echt recht günstig wieder.
Am Abend bereitete ich dann noch etwas für den Kindergottesdienst morgen vor. Ich wurde dafür eingeteilt, den Kindern einen Bibelvers beizubringen. Mal schauen wie dass wird.
Jetzt bin ich echt super müde und freue mich auf mein Bett.

3. Mai 2016
Heute wurde der Tag der Arbeit noch geholt und die Kinder hatten keine Schule. Deswegen durften die Kinder auch länger schlafen und ich auch 🎉 Ich begann um 9:45 Uhr an zu arbeiten. Der Vormittag war recht ruhig. Außer dass es wieder Verhöre gab, weil Zucker aus der Küche gestohlen wurde. Ich half etwas in der Küche und ging mit den Kindern duschen. Beim Mittagessen verteilten wir dann die Geschenke, die die Eltern aus Berlin für die Kinder gemacht hatten. Für jedes Kind gab es einen Schal und sie haben sich alle so gefreut. DANKE ANNI!!! Auch der Nachmittag war recht ruhig. Nachdem die Kinder ihre Schuluniformen gebügelt hatten, durften sie Fernsehen. Um 6 Uhr machten wir uns dann fertig um mit den Kindern eine Überraschung zu machen. Es ging wieder in diesen Springbrunnenpark, wo wir bereits schon mal waren. Die Kinder freuten sich wieder riesig und es war so schön die leuchtenden Augen der Kinder zu sehen. Ich war am Ende wieder ganz schön nass, Auch wenn ich eigentlich nicht so nass werden wollte. Auch die Kapitänin war am Ende ganz schön nass. Meine Eltern kümmerten sich so rührend um die Kinder und es war für alle einfach eine Freude.
Als wir wieder im Heim waren gingen meine Eltern und ich dann noch etwas essen. Wieder in dem gleichen Restaurant wie schon am Samstag. Ich bin halt ein gewohnheitstier. Aber es war lecker und nicht teurer und dass ist ja das wichtigste.
Ich bin gespannt was morgen passiert, hoffe aber nicht auf zu viel Stress.

Mimis Mutter mit zwei der Mädchen.


 Das Wetter sieht echt gut aus!

 Ein klitzekleines bisschen nass :)

Coca-Tee als Hilfe gegen die Höhenkrankheit.