Donnerstag, 30. Juni 2016

27. Juni 2016

Der Morgen war schrecklich. Ich war nach weniger als 7 Stunden Schlaf einfach nur fertig. Wenn ich nicht meine mindestens 8 Stunden Schlaf habe, bin ich meistens der Tag über super müde. Das verlassen meines Bettes schien eine Hürde zu sein, die ich nur schwer überwund. Ich trinke ja eigentlich keinen Kaffee. Aber ich machte mir trotzdem einen. Ohne ihn wäre ich auch glaube ich gleich mit dem Kopf auf dem Tisch eingeschlafen. Der Vormittag war entspannt. Nach und nach würde ich auch wach und mein Mund begann wieder korrekte Wörter au spanisch heraus zu bringen. Nach einiger Zeit kam auch die Kapitänin, die mir half. Nach dem Mittagessen wurde es dann stressig. Die Kapitänin wollte unbedingt vor der Schule noch die Rucksäcke der Kinder kontrollieren. Am Ende kamen alle 20 Minuten zu spät. Nach dem die Kinder in der Schule waren, musste ich noch mit der Kapitänin noch einige Dinge besprechen. Es war ein sehr gutes Gespräch und danach konnte ich auch schon nach Hause gehen. Den Nachmittag räumte ich weiter auf und wusch etwas Wäsche. Zum Abendessen habe ich mir mal was gesundes gemacht. Einen Salat 😂. Zum Essen hatte ich dann aber keine Zeit mehr, weil ich los musste. Gestern bei der Übung, hatte mich die Frau von der Divisionaletamburingruppe gefragt, ob ich Lust hätte mit zu üben. Also machte ich mich wieder auf den Weg ins Zentralcorps. Ich fühlte mich ein bisschen komisch als ich ankam. Ich kannte zwar einige Leute, aber nicht so gut um wenigstens ihre Namen zu kennen. Die Probe hat dann aber echt Spaß gemacht. Ich habe nur gemerkt, dass ich nicht so wie bei mir im Corps dem Kückenbonus habe. "Was du kennst die Figur W nicht?" würde ich geschockt gefragt. Dann hat mir die Leiterin das einmal gezeigt und dann musste es sitzen. Ging aber schon irgendwie. Was mir ein bisschen Angst macht ist, dass ich als erstes einlaufe. Dass heißt wenn ich den Einsatz verpasse, bin ich schlug wenn alles kacke wird. Nach der Probe unterhielt ich mich mit einem der Mädchen, was echt schön war. Als ich zu Hause war, aß ich noch mein Abendessen auf und ging dann schlafen.



26. Juni 2016

Auch der Sonntagmorgen begann mit Verspätung. Nur wenige Kinder waren pünktlich zum Frühstück da, was die Zeit bis zum Gottesdienst knapp werden lies. Dabei musste ich vor dem Gottesdienst noch meine Haare machen und auch meine, noch feuchte, Uniform bügeln. Am Ende hatte ich dafür noch knapp 20 Minuten. Ich versuchte mein bestes den Rock trocken zu bekommen. Aber ohne Föhn, war das sehr schwierig. Also ging ich mit einem noch etwas feuchten Rock zum Gottesdienst. Als ich in den Saal kam, zu spät, war noch niemand anderes da außer die Kinder und der Kapitän. Der Kapitän wartete verzweifelt auf die anderen Jugendlichen, die theoretisch die Leitung übernommen sollten. Ich hätte ihn vielleicht sagen sollen, dass zwei der Jugendlichen im Urlaub waren. Irgendwann gab er es dann aber auch auf und wir begannen den Gottesdienst und er übernahm die Leitung. Wir gingen nach kurzer Zeit schon in die Kleingruppen. Und weil immer noch Leiter fehlten, hatte ich gleich zwei Altersgruppen. Nicht so einfach, wenn man sich nicht vorbereitet hat. Noch dazu kam, dass die Kapitänin sich meinen Zettel "kurz" auslieh, weil sie ihren vergessen hatte. Aus kurz wurde fast die Hälfte der Zeit und ich war echt etwas verzweifelt. Nicht so einfach unvorbereitet, ohne wirklich zu wissen worum es gehen sollte, zwei Kindergruppen zu leiten 😄. Komischer weise klappte es sogar besser als schon einige Male davor, wo ich nur eine Gruppe hatte. Ich bin mir jedoch nicht ganz sicher, ob ich wirklich auf das Resultat gekommen bin, auf dass es gehen sollte. Aber ich habe mein bestes getan und ich bin stolz auf mich. Als wir uns am Ende alle noch einmal versammelten, waren noch einige nachgekommen, so dass wir am Ende 30 Kinder und Jugendliche waren. 
Der zweite Gottesdienst war recht schön. Weil der das Fußballspiel im Gottesdienst lief, schrieb mir einer meiner Brüder wenn etwas passierte. In der zweiten Halbzeit, schaltete mich mein Papa wieder per Skype dazu. Das hat wieder erstaunlich gut geklappt. Es war zwar schön, dass Deutschland gewonnen hatte, aber noch schöner war es nach dem Spiel meinen Hund zu sehen, ja und auch dich Mareike 😄.
Nach dem Spiel, aß ich nur noch Mittagessen und dann musste ich auch schon los zu einer weiteren Probe. An diesem Tag hätten theoretisch beide Proben sein soll. Doch als ich ankam, meinten die andren die da war gleich zu mir,  dass die erste Probe wahrscheinlich ausfallen würde. Sie behielten recht und auch bei der zweiten Probe fehlten so viele, dass wir nicht lange probten. Nach den Proben redete ich noch eine Weile mit einem anderen Mädchen. Sie ist echt nett und ich habe mich echt gefreut mich mit ihr unterhalten zu können. Es ist voll schön, dass ich nun langsam auch andere Leute kennenlerne. 
Als ich wieder zu Hause war, machte ich mit schnell Abendessen und ging dann zum Gottesdienst. Während der Predigt würde ich unglaublich müde. Ich wäre einige Male wirklich fast weggeknickt. Als ich wieder zu Hause war, war diese Müdigkeit natürlich wieder verschwunden. Am Ende wurde es echt spät und ich hatte keine Ahnung wie ich am nächsten morgen aufstehen sollte.

Da hinten auf dem Bergen liegt tatsächlich Schnee (auch wenn man es auf dem Bild nicht wirklich sieht). Die Kinder fragten mich nur ob da hinten Mama und Papa leben würde. Sie verbinden eben Schnee und kalt mit Deutschland.

Fußball - Blick von der anderen Seite

25. Juni 2016

Irgendwas war anders am Samstag morgen. Selbst um 8 Uhr war es noch ungewöhnlich still draußen. Da ich mir somit fast dachte, dass die Kinder länger schlafen durften, blieb ich auch noch in meiner Wohnung. Eine halbe Stunde später als sonst, ging ich zur Arbeit.
Obwohl sie eigentlich mehr Zeit als sonst hatten, waren alle Kinder zu spät zum Frühstück. Bevor sie dann wirklich frühstücken durften, mussten noch einige Sachen geklärt werden. Dieses Gespräch zog sich sehr in die Länge. Nach dem Frühstück mussten die Kinder putzen. Einige Kinder hatten am Freitag schon geputzt, was das ganze etwas leichter machte. Trotzdem brauchten sie die gesamte Zeit zum putzen. Nach dem die Kinder geduscht hatten, machte ich mit einer der Mädchen die Torte fertig. Sie hatte sich schon den ganzen Tag drauf gefreut und fragte mich schon morgens wann wir endlich weiter machen würden. Die Torte wurde fertig und ich war echt zufrieden mit dem Ergebnis. Zum Mittagessen gab es Fisch. Etwas ganz besonderes. Was mich erstaunte war, dass es wirklich Kinder gab die noch nie in ihrem Leben Fisch gegessen hatten. Langsam wusste ich auch wofür das ganze gedacht war. Die Kinder die im Juni Geburtstag hatten wurden an einen Tisch gesetzt, inklusive mir. Es war eine nachgeholte Geburtstagsfeier. Eine sehr gute Idee, denn an ihrem tatsächlichen Geburtstag wurde nichts für die Kinder gemacht. Der Fisch war sehr lecker. Und weil danach alle so voll waren, sollte es die Torte erst am Abend geben.
Nach dem alle fertig waren mit essen und alles aufgeräumt war ging es an eine neue Mission. Einigen Kindern mussten die Haare geschnitten werden. Weil ein Frisör natürlich viel zu teuer gewesen wäre, übernahm die Kapitänin die Rolle des Frisörs. Aus dem Speisesaal wurde kurzerhand ein Frisörsalon. Das erste Mädchen dem die Haare geschnitten wurde, weinte sehr viel um ihre schönen langen Haare. Laut der Kapitänin musste dies aber sein, weil die Läuse auf ihrem Kopf die Kontrolle übernommen hatten😄. Das Ergebnis war auch echt schön und am Ende strahlte das Mädchen auch wieder. Mehr Kinder sollten wir an diesem Tag aber nicht mehr schaffen. Beim Abendessen gab es dann die Torte die sehr gut ankam. Von einer Geburtstagsfeier ging es gleich zu der nächsten. Auch im Jugendclub wurden an diesem Abend alle Geburtstage seit Januar nachgefeiert. Wieder gab es eine Torte. Alle Geburtstagskinder mussten auch kurz was sagen, was mir echt schwer viel. Ich bin mir nicht ganz sicher ob das rüberkam, was ich sagen wollte. Nach der Jugend war es schon sehr spät, aber ich musste trotzdem noch meine Uniform waschen. Aber danach, fiel ich erschöpft in mein Bett.


Manche der Kinder hatten noch nie Fisch gegessen.
So schnell kann aus sowas...

... sowas werden.






Freitag, 24. Juni 2016

23. Juni 2016

Der heutige Tag begann recht stressig. Zwei der Kinder wollten nicht putzen und es gab eine Mega Diskussion. Diese Situationen sind immer recht anstrengend und kosten Kraft. Ich weiß in diesen Situationen auch oft nicht was ich tun soll und reagiere aus Überforderung dann meistens zu streng. Es tut mir danach meistens leid wie ich gehandelt habe. Der Vormittag war dann, trotz dass ich allein war, recht entspannt. Anstrengend wurde es erst, als die Kapitänin wieder kam. Sie kontrollierte die Hefte der Kinder und es gab ein wenig Stress. Während sie die Hefte kontrolliert fühle ich mich immer etwas nutzlos und weiß nicht was ich machen soll. Ich will aber auch nicht einfach rum sitzen, weil das wieder so aussieht als würde ich nie was machen. Ich war froh als die Kinder sich umziehen gingen. Kurz kam wieder die Diskussion auf, ob denn wirklich Unterricht sei. Aber dieses Mal lies die Kapitänin sich zum Glück nicht drauf ein. Ihr müsst wissen im Moment sind in ganz Cochabamba immer wieder Streiks, eben unter anderem auch Streik der Lehrer. Doch heute war ganz normal Unterricht und ich war auch froh die Kinder abgeben zu können. Am Nachmittag hatte mich eines der Mädchen gefragt, ob ich ihr helfen könnte einen Kuchen zu backen. Ich habe mich sehr gefreut ihr helfen zu können. Ich dachte wir werden einfach nur einen Kuchen backen. Doch nach und nach kam raus, es würde eine Torte werden. Ich bin mir nicht ganz sicher wofür, aber es wird ein dreistöckiges Teil. Ich bin gespannt. Der zweite Kuchen ist Mega in die Hose gegangen. So einen angebrannten, wirklich schwarzen Kuchen hatte ich noch nie. Ich glaube die Kapitänin fand das nicht so lustig dass er so doll angebrannt war. Ich nahm die Schuld auf mich, weil ich wusste ich bekomme keinen Ärger. Ich bin mir nicht sicher was sie gesagt hätte, wenn ich nichts gesagt hätte. Die Zeit wurde echt knapp und wir sind auch noch lange nicht fertig und zwischen durch mussten wir auch kurz die Kinder abholen. Ich denke ich werde morgen auch ein bisschen arbeiten, um alles zu schaffen. Das macht mir ja aber auch Spaß. Bald war schon Zeit für den Hausgottesdienst. Dieser war heute bei den Kapitänen zu Hause. Es war wieder recht spontan, weil einige Leute fehlten, die den Gottesdienst hätten leiten sollen. Nach dem Gottesdienst gab es dann noch Hotdogs. Heute ist "San Juan", die kälteste Nacht des Jahres. Früher haben in dieser nach alle Leute Lagerfeuer gemacht und dort Würstchen gegrillt. Doch durch die hohe Umweltverschmutzung, sind diese Feuer heute verboten, aber die Tradition mit den Würstchen ist geblieben. So essen am heutigen Tag alle Hotdogs. Jetzt bin ich in meiner Wohnung und bin froh, dass die Woche geschafft ist



22. Juni 2016

Mittwochs kann ich immer ausschlafen. Und das tat ich auch, obwohl ich eigentlich meine Wohnung aufräumen wollte. Die freie Zeit verging viel zu schnell und schon sehr bald musste ich arbeiten. Die Kinder mussten gleich duschen gehen und es klappte ohne großes Gezicke. Nach dem die Kinder zur Schule gebracht hatte, war ich alleine mit den restlichen 5 Kindern. Das wäre eigentlich auch nicht schlimm gewesen, wenn nicht kurzfristig eine Probe angesetzt gewesen wäre, für den Jugendkongress. Nach einigem hin und her mit den Jugendlichen stellte sich aber heraus, dass die Probe erst am späten Abend sei. Bsp fragte ich die Kapitänin nach dem sie wieder da war, ob ich mit dürfe. Sie meinte nur zu mir ich solle aufpassen, weil das Zentrum abends nicht der sicherste Ort ist. 
Ich holte die Kinder von der Schule ab und machte mir ihnen Hausaufgabe. Auch dass war recht unspektakulär, weil die Kinder nicht viele Hausaufgaben hatten. Nur eine der beiden Erstklässlerinen hatten viele Hausaufgaben, weil sie sich schlecht benommen hatte in der Schule. Aber nach dem Abendessen, musste ich auch schon bald los, weil sie Probe auf 19:45 Uhr verschoben worden war. Ich wartete ewig auf den richtigen Bus. Irgendwann kam dann noch eine verzweifelte Nachricht: Bitte kommt doch erst um 20 Uhr! Das hat mich gerettet, weil ich so genau pünktlich kam. Naja eigentlich war es sowieso egal, weil natürlich alle wieder zu spät kamen. Diese Probe war für eine andere Spezialnummer. Hier wird das Leben von Jesus pantomimisch nachgestellt. Von der Art ist es so gestaltet wie der everything Skit, wer den kennt. Es hat echt wieder Spaß gemacht. Gerade weil die Gegend nicht ganz sicher ist und einige ziemlich weit weg wohnen, probten wir nur eine Stunde. Auf dem Rückweg musst ich nicht so lange auf meinen Bus warten und kam 21:30 Uhr wieder am Heim an. Nach diesem Tag wusste ich, dass die Woche fast geschafft war und konnte schon etwas entspannen.

21. Juni 2016

Am Abend zuvor hatte mir die Kapitänin noch gesagt, dass ich etwas länger schlafen dürfe, weil der Dienstag ein Feiertag war. Also stand ich erst um 8:30 Uhr auf und ging um 9:00 Uhr zur Arbeit. Ich blieb nicht lange im Heim, weil ich um 10:00 Uhr im Zentrum sein musste. Dort war eine Probe für den Jugendkongress. Jede Division muss 3 Spezialnummern vorbereiten. An diesem Tag probten wir, wie wir die Geschichte unserer Division vorstellten. Diese stellen wir pantomimisch und auch mit Hilfe von Schwarzlicht vor. Ich glaube das wird am Ende ziemlich cool aussehen. Wir haben während der Probe sehr viel gelacht und alle hatten sehr viel Spaß. Die Probe ging 2 1/2 Stunden, dadurch verpasste ich das Fußballspiel und Tobi schrieb mir nur wenn etwas passierte. Auch als ich wieder im Heim war konnte ich nicht schauen, weil es genau in dieser Zeit Mittagessen gab. Aber so wichtig war es mir auch nicht.
Dadurch dass die Kinder nicht in die Schule mussten, war der Nachmittag sehr ruhig. Bis mir einfiel, dass der Kapitän ja letzte Woche gesagt hatte dass ich heute den Gottesdienst leiten würde. Ich begann mir ein paar Stichpunkte aufzuschreiben, ohne jedoch zu wissen wie der Gottesdienst ablaufen müsse. Frage konnte ich das erst eine halbe Stunde vor Gottesdienst Beginn, weil erst dann der Kapitän wieder kam. Dann hieß es sich beeilen. Acht Lieder raus suchen, ohne wirklich eins zu kennen. Zum Glück half mir eines der großen Mädchen, sodass ich bald die acht zusammen hatte. Der Gottesdienst begann und niemand aus dem Lobpreisteam kam. Das war so sch...
Dadurch musste ich alle Lieder alleine einleiten und es klag furchtbar schräg. Außerdem kannte ich von einigen Liedern nur den Corus, was das Einleiten schwierig machte. Eigentlich stehen alle Lieder in einem Heft, doch zwei der Lieder nicht. Also suchte ich mir die Texte im Internet raus. Beim ersten war das auch kein Problem. Doch beim zweiten Lied, merke ich gleich dass etwas nicht stimmte. Der Text war irgendwie komisch. Zu Beginn ging es noch, weil ich den Text ein bisschen konnte. Doch als es zur zweiten Strophe ging hatte ich keine Ahnung mehr. Ich merkte auch, was das Problem war. Ich hatte zwar das richtige Lied, aber der Text war auf Portugiesisch. War lustig, aber auch ein bisschen peinlich. Ich war froh, als ich mich wieder auf meinen Platz setzen konnte und ich es geschafft hatte. Ich bekam am Ende auch überhaupt kein Feedback und ich habe keine Ahnung wie sie es wirklich ankam.



Mittwoch, 22. Juni 2016

20. Juni 2016 - Geburtstag!

Es war ein komisches Gefühl auf zu stehen und zu wissen, es ist mein Geburtstag. Ich las erst einmal einige der tollen Glückwünsche und ging dann zur Arbeit. Einige Kinder kamen auf mich zu und gratulierten mir. Ich freute mich darüber und begann aber auch gleich mit arbeiten und die Kinder dazu zu motivieren zu putzen. Der Vormittag war eigentlich ganz normal, mit zwei kleinen Unterschieden. 1. Die Kapitänin war die gesamte Zeit da und half mir und 2. ich hatte mein Handy sehr viel öfter in meiner Hand. Außer bei einer großen Auseinandersetzung beim duschen,blieb es aber ruhig. Den gesamten Vormittag stand eine Frage im Raum "ist heute Schule". Einige Schulen hatten an diesem Tag keine Schule, andere wieder doch. Die Kapitänin entschied, dass die Kinder erst einmal noch nicht ihre Uniformen anziehen würden. Auch nach einem Anruf im Sekretariat war nicht mehr klar als zuvor. Erst als die Bürofrau 10 Minuten vor Unterrichtsbeginn, zur Schule ging, war klar es wird Schule sein. So mussten alle Kinder so schnell wie möglich in ihre Uniformen und dann rannten wir alle zur Schule. Die Kinder wurden ein bisschen angemeckert, dass sie zu spät gekommenen waren. Aber ich glaube, der Unterricht hatte noch nicht begonnen. Ich rannte wieder nach Hause, weil mir nicht mehr viel Zeit blieb. Für den Abend hatte ich die Gemeindemitglieder zu mir nach Hause eingeladen, um meinen Geburtstag zu feiern. Mit blieben noch 5 Stunden. Das klingt zuerst viel, aber ich musste noch viele Dinge davor erledigen. Zuerst ging ich die restlichen Dinge einkaufen. Meinen Einkaufszettel hatte ich zu Hause liegen gelassen, was das ganze etwas schwierig machte. Aber ich habe nichts vergessen. Zu Hause machte ich dann zuerst einmal den Kuchen fertig. Dabei half mir ein Mädchen aus dem Heim, die gerne noch viel mehr lernen will. Es hat mir echt Spaß gemacht mit ihr zu backen und zu verzieren. Mein Plan für den Abend war es, zwei Salate zu machen. Einen Kartoffelsalat und einen Nudelsalat. Mit den Kartoffeln hatte ich zuerst etwas zu kämpfen, weil sie nicht durch waren. Aber am Ende war es dann doch in Ordnung. Außer dass ich Kartoffeln zum frittieren gekauft hatte und die Kinder zu mir meinten dass diese gekocht nicht lecker seien. Am Ende jedoch war es nicht so schlimm. Nach dem der Kartoffelsalat fertig war blieben mir noch knapp 1 1/2 Stunden. Gleichzeitig räumte ich meine Wohnung auf und machte den Nudelsalat. Um kurz nach sieben war ich dann komplett fertig. Das war auch gut, weil gleich danach auch schon die ersten Leute kamen. Eine halbe Stunde zu früh! Ich verstehe die Bolivianer nicht. Aber einige kamen auch eine Stunde zu spät, so wie sich das gehört.
Der Abend war echt schön. Wir aßen erst die Salate und dann noch meinen Kuchen. Ich bin mir nicht ganz sicher wie die Sachen angekommen sind. Aber eigentlich ist mir das auch etwas egal. Wir unterhielten uns auch viel über Deutschland und was ich dort so gemacht habe. Wir sangen noch zwei Lobpreislieder, wobei eines ein Vortrags Lied von dem Lobpreisleiter aus der Gemeinde war. Nach dieser Zeit, fingen wir an Spiele zu spielen. Es gibt hier ein Prinzip wie immer gespielt wird. Es werden verschiedene Kreisspiele gespielt. Wer verliert muss ein Pfand abgeben. So spielten wir eine andere Form von mein rechter rechter Platz ist leer und Obstsalat. Auch ich verlor einige Sachen. Um seine Sachen wieder zu bekommen muss man dann eine Aufgabe machen. Es sind meistens kleine peinliche Aufgaben oder Spiele. So musste einer der Jugendlichen zum Beispiel rum gehen und jeden fragen "Wen hast du im Zoo gesehen?" Daraufhin musste jeder immer eine Antwort geben, wie Schwein, Seekuh oder Elefant. Dann musste der Jugendliche immer sagen "Das war ich".
Wir haben sehr viel gelacht. Um kurz nach 11 Uhr gingen dann alle. Ich muss sagen dieser Abend war super schön. Ich hatte sehr viel Angst im Voraus gehabt. Es ist schon etwas ganz anderes, ohne seine Familie zu sein. Ich bin wirklich sehr dankbar für die Freunde die ich hier finden durfte und die mich so unterstützen. Den Rest des Abends war ich einfach nur glücklich. Und es war sehr spät bis ich an diesem Abend einschlief.







Voll lieb die haben mir sogar alle was geschenkt

19. Juni 2016

Der Kindergottesdienste am Sonntag morgen hat mich sehr beeindruckt. Es ist eigentlich immer so, dass alles sehr schön gestaltet ist. Alle Leiter geben sich viel Mühe um die Kinder gut mit einzubeziehen. An diesem Sonntag war so etwas wie ein Entscheidungssonntag. Am Ende gab die Kapitänin den Kindern die Möglichkeit auf die Knie zu gehen und mit ihr zu beten. Es haben sich fast alle Kinder hingekniet. Für mich war das ein sehr besonderer Moment.
Der zweite Gottesdienst war ein bisschen chaotisch, weil die Jugendlichen irgendein Problem mit der Technik hatten. Die Predigt war für mich sehr schwer zu verstehen. Es ging um viele Könige aus der Bibel, die ganz komplizierte Namen hatten. Nach dem Mittagessen, müssten die Jugendlichen die zu dem Kongress fahren werden, zu einer Versammlung. Das hieß auch ich. Es gab wieder nicht sehr viel zu besprechen, außer wie die Fahrt in dem Bus ablaufen wird. Das wird glaube ich echt hart 28 Stunden in einem Bus. Könnte aber auch cool werden. Von unserer Division alleine fahren 81 Jugendliche zum Kongress. Diese Zahl ist einfach unglaublich. Ich bekomme immer ner Vorfreude. Nach der Versammlung hieß es dann beeilen. Ich hatte nicht mit der Versammlung gerechnet und wollte in dieser Zeit eigentlich meinen Geburtstagskuchen backen. Am Ende hatte ich für vier Kuchen 2 1/2 Stunden Zeit und es wurde echt eng. Wieder hatte ich nicht viel Zeit um mein für den Gottesdienst umziehen, schaffte es dann aber doch pünktlich. Der Gottesdienst war echt schön und Gott hat mir so viel Kraft während dieser Zeit gespendet. Am Abend aß ich dann noch einen Teil von einem Kuchen, der misslungen war und ging danach ins Bett.



18. Juni 2016

Der Beginn des Samstages war recht entspannt, auch wenn ich wusste, dass der Tag anstrengend werden würde. Es gab einige Diskussionen darüber, wieso die Kinder den putzen müssten. Nach einiger Zeit war es dann aber ok und alle Kinder machten ihr Putzaufgabe. Doch irgendwann bekam ich mega Magenschmerzen. Erst dachte ich mir nichts dabei, aber dann fiel mir der Saft wieder ein, den ich am Tag zu vor auf dem Markt getrunkenen hatte. Ihr müsst wissen, es ist schon echt eklig dreckig dort.
Ich setzte mich etwas hin, um mich auszuruhen, weil die Schmerzen immer schlimmer wurden. Die Kapitänin kam auf mich zu und fragte was denn los sei. Nach dem ich ihr erzählt hatte, dass mein Magen sehr weh tut, wollte sie mich gleich zu einem Arzt schleppen. Ich hielt das aber nicht für so nötig und machte mir lieber einen Wermuttee. Wer den nicht kennt, fragt meine Mama ob ihr den probieren dürft, oder vielleicht lieber nicht. Er ist einfach nur eklig. Nach dem ich mich nach dem Mittagessen etwas hingelegt hatte, ging es mir auch wieder besser. Das war auch gut, weil um halb vier eine andere Erzieherin kam, um die Kinder und auch mich mit auf ein Festival zu nehmen. Dieses Festival gibt es auch in Deutschland und heißt fête de la musique. Erst schauten wir uns verschiedene Tänze an. Das ganze war schon etwas öko und ich glaube die Kinder haben nicht wirklich verstanden worum es geht. Nicht mal ich hab es ganz verstanden. Zum Abend hin, schauten wir uns dann noch drei Bands an, wobei mir nur die letzte wirklich gefallen hat.
Als wir wieder im Heim waren, war schon bald Jugend. Wusstet ihr dass jeder Jugendclub einen Präsidenten, einen Vizepräsident und einen Sekretär hat? Bei manchen Jugendclubs in Deutschland hätten damit schon alle Mitglieder eine Aufgabe. Hier ist das aber wirklich wichtig. Und so wählten wie in drei Wahlgängen unseren Präsident.
Am Ende wurde noch abgesagt, dass wir nächste Woche irgendwas besonderes haben und uns schick anziehen müssen. Mhm mal schauen was ich dafür in meinem Schrank finde...

 Das Deutschinstitut von hier war auch auf dem Festival. So konnten die Kinder Bilder ausmalen mit deutschen Begriffen.

 Wir warn nur mit einem Teil der Kinder unterwegs, weil die anderen nicht durften.
 Die Kinder haben einen Ast gepflanzt. Ich musste mich echt zurückhalten, um ihnen nicht zu sagen dass er sterben wird. Hat dann aber eh ein anderes Kind für mich übernommen
 Vielleicht bin ich auch einfach dumm. Aber diesen Tanz habe ich echt nicht so ganz verstanden

Montag, 20. Juni 2016

17 Juni 2016

Am Freitag wacht ich trotz meines freien Tages recht früh auf. Schon um 8:30 verließ ich da erste mal das Heim, um mir Brötchen zu holen und einen kleinen Spaziergang in der Morgensonne von Cochabamba zu machen. Nach dem ich zu Hause war hieß es aber noch nicht frühstücken. Leider nicht 😂. Die nächste Stunde machte ich meine Wohnung sauber und wusch Geschirr ab. Wie war das doch entspannt als das alles meine Mama gemacht hat. Nach dem ich gefrühstückt hatte, ging ich in einen anderen Park. Im Gepäck mein Tagebuch. Ich setzte mich auf eine Bank und muss sagen es war echt nicht super war. Ich habe vielleicht sogar ein bisschen gefroren. In der Stadt habe ich dann erstmal was gegessen. Als ich dann auf den Markt war, hatte ich so Durst, dass ich mir einen Saft kaufte. Ein großer Fehler. Warum, das erfahrt ihr in meinem Tagesbericht vom Samstag. Ich war mit einer Mission auf den Markt gekommen. Mein Langeweile zu beenden. Ich kaufte mir Film und die für einen unglaublichen Preis. Ich habe jetzt 16 Filme für umgerechnet 3€. Als ich zu Hause angekommen war, dann erstmal die große Enttäuschung. Die Hälfte der Filme war ohne Ton. Doch mit meinen herausragen technischen Fähigkeiten und einem neuen Abspielprogramm, konnte ich dann feststellen das der Ton ausgeschaltet war. Eine Frage bleibt, warum hat es bei den anderen mit ausgeschalteten Ton geklappt? Am Nachmittag überlegte ich dann lange was ich an meinem Geburtstag am Montag machen wolle. Ich suchte mir Rezepte für einen Kuchen raus und ging auf die Suche nach Zutaten. Am schwersten waren dabei zu finden Quark, Sahnesteif oder Gelatine und auch Backpapier. Sowohl Quark und Gelatine gibt es auch nicht, aber den Rest habe ich einigermaßen gefunden. Im zweiten Supermarkt kam ich rein und sah gleich, dass meine Kapitäne auch dort waren. Und ich muss sagen es ist echt nicht so einfach sich in einem Supermarkt zu verstecken. Ich bin mir auch nicht ganz sicher ob sie mich gesehen haben. Es ist nicht dass ich es schlimm gefunden hätte sie zu treffen, nur ein bisschen peinlich. Als ich zu Hause war aß ich Abendessen und dann war auch schon Zeit für die Lobpreisprobe. Weil nur drei Leute da waren ging die aber nur eine halbe Stunde. Wir übten drei Lieder und gingen dann wieder nach Hause. Den Rest des Abends schaute ich einen Film und schrieb mit meiner alten Leutnatin. Es ist immer schwer wenn ich mit ihr schreibe, weil ich dann erst richtig merke wie sehr sie hier fehlt.

16. Juni 2016

Donnerstag war der anstrengendste Tag der Woche. Er begann zwar recht entspannt, wurde aber immer stressiger. Bei Frühstück hatte die Kapitänin den Kindern gesagt, dass sie heute alle lesen lernen müssen. Nach dem Frühstück wollten die Kinder mir dann doch ehrlich erzählen, dass de Kapitänin nicht gesagt hätte, aber ich war ja sogar dabei gewesen. Mit ein bisschen Streit ging es dann als lesen. Die Kapitänin sagte immer wieder die Kinder sollen den "Grita de Guerra" lesen. Mir kam der Name dieses Buches so bekannt vor, wusste aber nicht mehr woher. Als die Kinder dann mit ihren Heftchen an den Tischen saßen war mir wieder klar was es ist. Es war das Heilsarmeemagazin, oder der alte Name Kriegsruf. Den ganzen restlichen Vormittag gab es Diskussionen was die Kapitänin gesagt hätte und was nicht. Es war einfach nur anstrengend und führte am Ende dazu, dass ein Kind mich schlug und ein anderes mich auslachte. Beim Mittagessen war ich auf einem Stresslevel dass echt nicht mehr schön war und einfach nur froh als ich alle Kinder in der Schule abgeben konnte. Der Beginn des Nachmittags war ruhig. Gestern konnte ich leider nicht weg um Fußball zu schauen, also musste eine neue Idee her. Ich kaufte mir eine Stunde Internet, um wenigstens die zweite Halbzeit schauen zu können. Zuerst versuchte ich es über einen Livestream was aber nicht ging. Also rief ich meinen Papa über skyp an und er stellte mich vor die Leinwand. Ich sah zwar nicht viel, aber so viel gab es ja auch leider nicht zu sehen. Was aber 1000 mal schöner war, war de Leute danach zu sehen, die zusammen geschaut hatten und mich kurz mit ihnen zu unterhalten. Das hat mir echt meinen Tag gerettet und wir müssen das wiederholen.
Danach holte ich noch die Kinder ab und meine Arbeitswoche war zu Ende. Um 19:30 Uhr ging es dann los zum nächsten Hausgottesdienst. Dieses Mal fuhren wir zu einem der Jungendlichen, der noch mit seiner Mama zusammen lebt. Es war echt schön, auch wenn nicht viele Leute da waren. Wir waren ganz am Ende von Cochabamba. Dort weiter oben in den Bergen hatte man einen wunderschönen Ausblick auf die Lichter der Häuser. Als wir wieder zu Hause waren, war es schon so spät dass ich nur noch in mein Bett schlafwandelte und auch fast sofort einschlief.




Diese Stadt kann man einfach nur lieben.

Donnerstag, 16. Juni 2016

15. Juni 2016

Der Mittwochmorgen begann ruhig. Dadurch dass ich erst um 11 Uhr arbeiten musste, konnte ich ausschlafen. Ich glaube so lange wie an diesem Tag hatte ich noch nie geschlafen und dabei stand ich um kurz nach 9 auf. Ich holte mir Brötchen und frühstückte in Ruhe.
Die Zeit verging viel zu schnell, sodass ich schon bald arbeiten musste. Zu Beginn war es noch recht ruhig. Aber als ich die Kinder zur Schule bringen musste, weigerte sich eins der Kinder. Für mich ist es aber nie eine Option ob sie zur Schule gingen, deshalb schleifte ich sie hinter mir her. Ich war froh als alle Kinder in der Schule waren und auf mich ein entspannter Nachmittag wartete.
Leider war mein Tag damit noch nicht beendet. Dadurch dass ich später angefangen hatte, musste ich natürlich auch länger arbeiten. Die Kinder begannen mit ihren Hausaufgaben und ich half wieder einer der Erstklässlerinnen. Nach dem Abendessen, wollte ich eigentlich der anderen Erstklässlerin helfen, aber sie weigerte sich. Weil ich keine Lust auf Streit hatte, überließ ich sie sich selbst. Als die Kapitänin kam, hatte sie immer noch nichts gemacht, half ihr jetzt aber. Um neun Uhr brachte ich die Kinder ins Bett, die bereits fertig waren mit Hausaufgaben. Vor dem einschlafen zeige ich den Kindern normalerweise ja ein Bibelvideo. Aber weil mein iPad leer war, spielte ich ihnen ein Lied von meinem Handy vor. Ein Toter Dichter hat es jetzt bis nach Bolivien geschafft. Im zweiten Zimmer war kurz Party im Raum, weil ich nicht bedacht hatte, wie schnell und laut das Lied ist. Also wurde kurz mit geklatscht, dann aber auch schnell geschlafen. Danke Tobi und Flo für die tolle Musik.
Als ich nach Hause kam, war ich einfach nur noch müde und machte mich auch bald auf in mein Bett.

14. Juni 2016

Der Dienstag war noch um einigeres stressiger. Schon zu Beginn, meinte eines der kleinsten zu mir "Nö das werde ich nicht machen". Da stand ich aber sehr weit drüber und sie machte es dann auch ohne ein weiteres Wort zu sagen. Nach dem Frühstück wurde es dann richtig stressig. Einige Kinder mussten das ein mal eins lernen und die beiden Erstklässler hatten ihre Hausaufgaben noch nicht fertig. Zwar war die Kapitänin da in half, aber es war irgendwie trotzdem schwieriger als sonst. Ich machte mit einer der beiden Erstklässler ihre Hausaufgaben. Sie sollte Sätze bilden. Diese Aufgabe fand ich viel zu schwer für jemanden der gerade 4 Monate in die Schule geht. Aber es scheint hier normal zu sein. Also quälte ich mich mit ihr da durch und wir waren auch pünktlich fertig, nicht so wie der Rest der Bande. Selbst als wir begannen mit essen, hatten drei der Kinder immer noch nicht ihre Uniformen an. Dadurch dass die Kapitänin jetzt nicht mehr da war, hatte ich die Verantwortung dass sie fertig werden. Aber zwei der Kinder sagten mir "Wir dürfen nicht zur Schule gehen, hat die Kapitänin gesagt." Zwar wollte ich es nicht so recht glauben, aber wollte mich auch nicht mit ihnen anlegen und andere Kinder sagten auch das gleiche. Ich ließ sie essen gehen. Als die Kapitänin wieder kam, fragte ich sie gleich ob das stimmen würde. Es stimmte, aber sie entschied sie trotzdem in die Schule zu schicken. Am Ende waren wir zwar sehr knapp dran, aber es waren alle pünktlich in der Schule. Den Nachmittag über konnte ich mich dann aber etwas ausruhen. Es war wirklich nichts zu tun, weil die großen Fernsehen durften. Nach dem ich die kleinen von der Schule abgeholt hatte, mussten sie ihre Uniformen waschen. Sie hörten nicht wirklich auf mich. Aber kurz nach sechs Uhr, ging ich nach Hause. Ich machte mir mein Abendessen und danach war auch schon fast Zeit für den Gottesdienst. Als ich rein kam, war nur der Kapitän und einer der Jugendlichen da. Der Kapitän fragte mich ob ich wüsste ob noch andere Jugendliche kommen würden. Ich sagte zu ihm "Also zwei haben mir gesagt dass sie kommen wollen. Aber wenn Sie sagen sie kommen, heißt das nie dass sie kommen". Der Kapitän bestätigte das nur mit einem Lachen. Und am Ende kamen sie auch nicht. Nach dem Gottesdienst kam der Kapitän auf mich zu und meinte, dass ich nächste Woche die Vorversammlung halten würde. Und weil mir einer der Jugendlichen bereits gesagt hatte, dass man das nicht ablehnen dürfe, stimmte ich einfach zu. Ich habe so eine Angst vor nächster Woche, aber das wird schon. Weil ich echt müde war, legte ich mich zu Hause nur noch ins Bett und knickte auch bald ganz weg.

Mittwoch, 15. Juni 2016

13. Juni 2016

Als ich Montag meine Wohnung verließ roch ich Rauch. Ja die Leute denken wirklich es ist kalt und beginnen zu heizen. Es ist nicht nur der Geruch der auffällig ist, auch sind die Berge Verhangen von Rauch. Dieser lichtet sich aber den Tag über.
Der Tag an sich war recht stressig. Es begann bereits damit, dass die Kinder keine Lust hatten zu putzen und es Streit gab. Auch als sie dann ihre restlichen Hausaufgaben machen sollten, gab es immer mal wieder Diskussion. Ich übte wieder mit der kleinsten lesen, die aber auch nicht wirklich Lust hatte. Ich war froh als ich nach duschen und Mittagessen gehen konnte. Eigentlich sollte ich mich ja schon daran gewöhnt haben, aber es machte mich wieder etwas sauer, dass die Jugendlichen nicht auftauchten. So war ich den Rest des Tages recht alleine. Ich kaufte einige unwichtige Dinge ein und kochte mir mein Abendessen. Nach dem ich gegessen, musste ich noch etwas tun. Also wusch ich meine gesamte dreckige Wäsche. Und ja ich war die letzten Wochen etwas faul, sodass ich über zwei Stunden da stand und alles wusch. Ich habe jetzt nur noch zwei Pullover die dreckig sind. Danach war ich einfach so fertig und legte mich nur noch ins Bett. Als ich auf mein Handy schaute sag ich, dass mir die Jugendlichen geschrieben hatten. Sie entschuldigten sich dafür dass die nicht gekonnt hatten. Einige mussten abreiten und der andere hing in der Uni fest. Ok ich kann es am Ende dann schon irgendwie verstehen und bin bei sowas auch nicht so nachtragend. Ich schlief sehr gut in dieser Nacht. Das Wäsche waschen hatte mich in eine Art Komaschlaf versetzt.

 Die Kinder werden gewogen: mangels Personenwaage in einem Reissack, der an einer Federwaage angebracht ist.

 Kartoffelchips: nicht etwa verdorben, sondern aus pinken und blauen Kartoffeln. Schmecken aber alle gleich.
Die Socken waren das Schlimmste beim Waschen.

Sonntag, 12. Juni 2016

12. Juni 2016

Na toll! Da läuft man eine halbe Stunde, um das Spiel zu sehen und dann zeigen Sie USA gegen ich weiß nicht was. Ab einer anderen Stelle hätte ich es sehen können, hätte aber auf der Straße stehen müssen was mir zu blöd war. Hätte ich es doch mal gemacht...

... Ok man kann es vielleicht nicht erkennen aber da oben hängt endlich ein Fernseher mit dem Deutschlandspiel. Dazu gibt's Käsepommes.


11. Juni 2016

Natürlich war der Samstag wie immer kein leichter Tag. Aber es richtete mich auf, zu wissen dass ich um 6 Uhr gehen würde. Beim Großputz gab es einige große Probleme. Einige Kinder wollten überhaupt nicht putzen, was am Ende zu Streit führte. Gerade ein Mädchen hat mich sehr herausgefordert. Weil die Kinder wieder so langsam war (sie hatten echt genug Zeit gehabt), durften einige wieder mal nicht duschen gehen. Wenn wir au alle gewartet hätten, wäre es einfach zu knapp geworden. Denn nach dem Mittagessen ging es los zum Kinder Heimbund. Wir waren viel zu spät dran. Als wir den Raum betraten, hatte es schon begonnen. Zuerst lernten die Kinder wie sie einen Nachtisch kochten. Zwischendurch wurde immer wieder gesungen. Außerdem unterhielten wir uns mit den Kindern über Gewalt und Mobbing. Am Ende gab es noch eine Andacht von einer Offizierin. Wenn die Kinder wollten, konnten sie sich am Ende in die Mitte knien, damit für sie gebetet wurde. In der Mitte knieten also alle Kinder und drum herum standen die Offizierinen und beteten für die Kinder. Das war ein sehr schöner und besonderer Moment.
Nach dem Kinderheimbund ging es dann wieder nach Hause. Mein Arbeitstag war schon vorbei und ich ging nur noch zu Jugend. Es war der Abend für Familien, sodass auch ältere Leute da waren. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht und es war eine schöne Aktion.
Als ich nach Hause kam war ich einfach nur noch müde und legte mich schlafen.







Wer mehr Bilder sehen will, dem empfehle ich wieder die Facebook Seite von der Heilsarmee hier.

Auch interessant ist diese Sammlung von Beiträgen über die Heilsarmee in Cochabamba.

10. Juni 2016

Mein Tag begann sehr ruhig. Ich frühstückte mit den frischen Brötchen und dem besten Brotaufstrich der Welt (so ein Karamell Zeug, glaube ich zumindest). Nach dem ich meine Wohnung durchgewitscht hatte machte ich mich auf den Weg in die Innenstadt. Auf dem Weg dahin, kaufte ich mir ein neues Tagebuch und einen neuen Kuli. Ich lief weiter, bis ich auf der Cancha (Größter Markt Südamerikas) angekommen war. Ich habe schon viele Ecken gesehen, aber heute habe ich wieder was Neues entdeckt. Den Teil wo Klamotten verkauft werden. Er besteht aus mehreren Gängen. Ich bin 20 Minuten immer gerade aus gelaufen und war immer noch nicht am Ende. So könnt ihr euch ein bisschen die Größe des ganzen vorstellen. Danach kaufte ich noch Obst und Nüsse. Als ich auf dem Weg nach Hause war spürte ich wie ein Reißverschluss von meinem Rucksack aufgemacht wurde. Ich setzte ihn gleich ab. Und tatsächlich der Reißverschluss von meinem Sonnenbrillenfach war offen. Die Sonnenbrille allerdings noch drin. Mir ist mal wieder klar geworden, dass es so viel Taschendiebe dort gibt und ich bis jetzt immer Glück hatte. Die Sonnenbrille ist noch da und auch mein Geld bewahre ich so auf, dass niemand dran kommt, aber es ist trotzdem immer eine Gefahr. (Mama mach dir jetzt bitte keine Sorgen.) ich brachte das Obst nach Hause und ging dann zum einkaufen. Da ich mir seit dieser Woche selbst mein Abendessen koche, kaufte ich auch Nudeln und Reis ein und nicht nur Süßigkeiten. Zu Hause ruhte ich mich dann erst mal einige Stunden aus. Mir fehlten aber noch Zwiebeln und einen Abendessen. Also machte ich mich noch einmal auf den Weg. Zum Abendessen gab es dann Hühnchen mit Pommes und Nudeln. Nach dem ich gegessen hatte, war auch schon fast Zeit für die Lobpreisprobe. Ich probte aber garnicht mit, sondern unterhielt mich mit einigen Jugendlichen. Das er echt schön. Ich habe mal wieder einige Welten zerstört, als ich von der Heilsarmee in Deutschland erzählte. Dass nicht alle Soldaten Ihr Uniformen tragen, oder dass ich meine Kapitäne beim Vornamen Anrede.
Als ich wieder auf meinem Zimmer war lud ich mir neue Lieder aus dem Internet runter. Danach war es schon echt spät, aber ich wollte unbedingt noch ein paar Lieder hören. So begann ich um kurz vor zwölf mit der neuen Musik meine Wohnung weiter aufzuräumen. Jetzt ist es 00:15 und ich werde es morgen auf jeden Fall bereuen, aber ich konnte vorher einfach nicht schlafen. Jetzt geht es aber auch für mich ins Bett.

Donnerstag, 9. Juni 2016

8. Juni

Dem Vormittag hatte ich heute frei und konnte deswegen etwas länger schlafen. Irgendwann machte ich mich dann aber doch auf den Weg, um mal wieder versuchen Geld zu holen. Doch wieder ging etwas schief, weil mir eine Kopie von meinem Ausweis fehlte. Ich hatte dann leider keine Zeit mehr, noch einmal nach Hause zu laufen. Als ich im Heim ankam, begann gleich der Stress. Die Kinder mussten duschen und einige wollten einfach überhaupt nicht. Nach dieser kurzen stressigen Zeit, war es dann aber wieder ruhig. Weil die Kinder ewig brauchten zum Essen, wurde es super knapp mit der Schule und eines der älteren Mädchen ging mit drei Kindern später in die Schule. Als alle Kinder in der Schule waren ging ich zur Bank und dieses Mal klappte auch alles.
Als ich wieder ins Heim kam war nicht viel los, außer das ein Kind früher nach Hause kam, weil es mit Fieber in der Schule war. Noch dazu hatte auch ein anderes Kind Fieber. Und so hatten wir oben eine kleine Krankenstation. Noch größer wurde dies nach dem ich die Kinder abgeholt hatte. Noch zwei andere Kinder mussten sich hinlegen, weil es ihnen so schlecht ging. Ein anderes musste eine Tablette schlucken.
Nach dem die Kinder ihre Schuluniformen gewaschen hatten und Abendessen gegessen hatten, machten sie noch Hausaufgaben. Ich half mal wieder wo ich kann und nach einiger Zeit kam auch die Kapitänin zum helfen. Bis kurz nach neun saßen wir uns machten Hausaufgaben. Danach schicke die Kapitänin die Kinder nur noch kurz ins Bett und auch ich konnte in meine Wohnung mich ausruhen gehen.

9. Juni 2016

Der Morgen begann gleich wieder mit Stress. Das kleinste Mädchen hat sich sehr geärgert, weil jemand anderes neue Schuhe bekommen hatte, die sie eigentlich haben wollte. Deswegen wollte sie nicht ihr Putzaufgabe machen und weinte die ganze Zeit. Irgendwann bekam ich sie aber doch dazu und sie beruhigte sich wieder. Nach dem Frühstück lernte ich mit ihr wieder lesen. Nach einiger Zeit wurde sie unaufmerksam. Deshalb bot ich ihr an eine kleines Pause zu machen, aber sie meinte sie wolle weiter lernen. Also lernten wir so lange, bis sie keine Lust mehr hatte. Mir macht es echt Spaß mit ihr lesen zu lernen und sie täglich kleines Schritte machen zu sehen. Die Kapitänin half in dieser Zeit den Kindern beim Stricken lernen. Ich wollte eigentlich auch helfen, aber hätte wohl eher etwas kaputt gemacht.
Nach dem die kleinen in der Schule waren, bügelte ich meine Uniform für den Gottesdienst am Abend. Ich war voller Vorfreude auf den Abend. Der Nachmittag war sehr entspannt. Ich half der größten bei ihren englisch Hausaufgaben und ruhte ich sonst etwas aus. Nach dem ich die Kinder von der Schule abholt hatte, schickte ich die großen zum umziehen für den Gottesdienst. Und als sie alle einigermaßen fertig waren, ging auch ich mich umziehen. Ich hatte echt nicht mehr viel Zeit. Suchend nach allem rannte ich durch meine Wohnung und veranstaltete dadurch ein kleines Chaos in meiner Wohnung. Aber am Ende war ich es trotzdem wieder die auch alle anderen warten musste. Im Auto haben die Kinder dann begonnen zu singen. Erst aus zwang, weil sie ein Lied üben mussten, aber dann wirklich weil sie wollten. Als wir in den Saal kamen dachte ich mir nur eins: Was für eine fette Party! Die Stimmung und die Musik waren einfach super. So Gott zu Preisen hat mir super viel Spaß gemacht. Immer wieder musste ich daran denken, dass ich nun schon vier Monate hier bin und wie gut Gott zu mir ist. Auch die Predigt hat mir sehr gefallen. Nach dem Gottesdienst hieß es dann nur noch schnell von der Leutnatin verabschieden und dann ab ins Auto nach Hause. Angekommen machte ich mit Abendessen und ließ den Tag ruhig ausklingen.

Lesen üben