Freitag, 11. November 2016

2. November 2016

Schon vor Wochen hatten eines der großen Kinder gefragt, ob ich letzten Sonntag zu einer Tanzveranstaltung von ihrer Schule gehen will. Natürlich wollte ich und freute mich auch schon sehr. Es ist für mich sehr wichtig auch die großen bei solchen Events zu unterstützen, weil sehr selten jemand aus dem Heim mit den großen zu solchen Veranstaltungen geht.
An diesem Morgen sagte mir eines der Mädchen, dass es um 8:30 Uhr beginnen würde. Für mich war klar, dass es später beginnen würde, also ging ich später los. Das war ein Fehler. Als ich um 9:00 Uhr ankam, hatten sie bereits begonnen. Ich kam gerade pünktlich zum ersten Tanz. Die Veranstaltung war dann echt schön. Ich liebe die ganzen Tänze die es hier gibt, auch wenn ein paar ganz schön gruselig sind und sie meistens was mit Götterverehrung zu tun hat. Ich war auch stolz die drei großen tanzen zu sehen. Auch cool fand ich, dass sogar die Direktorin bei einem Tanz mittanzte und das echt gut. Nach der zwei stündigen Veranstaltung, lief ich mit einem der Mädchen nach Hause. Weder zurück gingen wir für den Rest der Zeit noch in den Gottesdienst.
Der Beginn des Nachmittags verging sehr ruhig. Ich hätte zwar einiges zutun gehabt, hatte aber nicht wirklich Lust. Als ich noch einmal ins Heim ging, um ein paar Sachen zu erledigen, kontrolliert ich auch eine Strafarbeit eines Kindes. Weil ich mir nicht ganz sicher war ob sie die Aufgaben alleine gemacht hatte, gab ich ihr noch einmal Aufgaben (die Nummern bis 100 schreiben). Daraufhin rastete sie so aus, wie ich noch nie ein Kind ausrasten gesehen habe. Sie schmiss sich auf den Boden und begann mich zu treten. Immer wieder schrie sie, dass sie die Zahlen nicht könne. Mir war aber klar, dass das keine schwere Aufgabe für sie war. Ungefähr eine halbe Stunde kämpfte ich mit ihr. Am Ende setzte sie sich hin und schrieb die Zahlen in 5 Minuten auf.
Der Gottesdienst am Abend war sehr schön. Es waren mal wieder erstaunlich viele Leute da und auch sonst gefiel mir der Ablauf.
In dieser Nacht konnte ich überhaupt nicht schlafen. Ich hörte in meiner Decke ein trappeln. Für mich war klar das müssen Ratten sein. Ich bekam richtig Angst. Nur für einige Stunden konnte ich schlafen, weil mich das trappeln wach hielt. In den Morgenstunden kam mir die ganze Sache ein bisschen komisch vor. Für Ratten hörte sich es komisch an. Und dann sah ich ihn: ein riesiger Nachtfalter! Ich bekam richtig Angst und traute mich nicht unter meinem Mückennetz hervor. Für nur wenige Stunden konnte ich danach schlafen. Am nächsten morgen war er nicht mehr da und ich war etwas erleichtert. Nirgendwo konnte ich ihn finden.
Der Arbeitstag war durch meinen Schlafmangel echt anstrengend. Ich war einfach nur müde und konnte nicht geradeaus denken. Außerdem hatten wir immer noch das Problem, dass wir kein Wasser in den Ausguss kippen durften. Dadurch wurde die Situation mit dem duschen sehr interessant und richtig anstrengend. Ich war froh, als ich danach nach Hause gehen durfte. An diesem Nachmittag räumte ich meine komplette Wohnung auf. Ohne Wasser zu benutzen, war das echt anstrengend. Danach war ich komplett fertig. Beim aufräumen hatte ich eine SD-Karte gefunden. Am Abend schaute ich mir die Bilder darauf an. Es war so toll die Bilder von meinen ersten Monaten zu sehen. Danach war mir klar ich muss noch viel mehr Fotos machen.
Am Abend ging ich mit ein bisschen Angst ins Bett, wegen dem Nachtfalter. Aber er kam nicht zurück!




Auf Schmetterlingsjagd


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen