Freitag, 11. November 2016

13. Oktober 2016

Am Donnerstag Abend war schon wieder Zentralgottesdienst. Dieses Mal würde er vom Heilsarmeekrankenhaus gestaltet. Es war ein sehr kreativ gestalteter Gottesdienst und trotzdem waren die Kinder aus dem Heim gelangweilt. Wieder mal schlief sogar eines der Kinder ein. Die Predigt ging über Martin Luther. Es war lustig die ganzen Orte zu kennen, die der Prediger nannte.
Am nächsten Tag war ich sehr froh frei zu haben. Nach gefühlt einem Monat lief ich mal wieder ganz entspannt durch die Straßen von Cochabamba. Diese Stadt ist mir sehr ans Herz gewachsen. Ich kann mir nicht vorstellen wieder auf deutschen Straßen zu laufen. Das wird erstmal eine echt große Umstellung wieder.
Der Samstag war ein recht entspannter Tag. Die Kinder stehen jetzt immer um 6 Uhr auf. Was dazu führte, dass die Kinder sehr früh mit putzen fertig waren. Am Nachmittag spielte ich erst mit einigen Kindern Volleyball und danach mussten wir wieder üben für die Tänze. Wie immer gab es etwas Ärger, weil alle ihre Meinung durchsetzen wollten. Unsere Übung wurde dann aber sehr schnell unerwartet beendet. Ein ehemaliges Heimkind kam, um den Kinder die Haare zu schneiden. Es gab viele Tränen und auch eine Diskussion mit einer 14-jährigen ob Haare denn nachwachsen würden. Aber am Ende des Tages hatten dann doch alle ein Lächeln auf den Lippen, auch mit kurzen Haare.
Schon am Sonntag fühlte ich mich krank, was dazu führte dass ich mich viel ausruhte. Ich hatte Halsschmerzen und musste mir alle fünf Minuten die Nase putzen. Noch schlimmer wurde es dann am Montag, sodass ich mich entschied zu Hause zu bleiben. Den Tag verbrachte ich nur im Bett, was mich irgendwann verrückt machte. Schon früh an diesem Abend entschied ich mich schlafen zu gehen.
Am nächsten Tag stand viel Arbeit an. Es war der letzte Tag für die Proben. Doch viel wichtiger war, dass "der Tag der bolivianischen Frau" war und weil ich ja jetzt auch halbe Bolivianerin bin, wurde auch mit gratuliert. Dem gesamten Vormittag übten wir de Tänze. Vor allem der Tanz in dem ich mit tanzte, weil dort noch sehr viel fehlte. Die Kapitänin sagte nur immer "MEHR ENERGIE". Aber schon zu dem Zeitpunkt war ich komplett fertig. Als ich die Kinder zur Schule brachte, hieß es, dass spontan doch keine Schule sei, weil ja Frauen Tag war. Also gingen wir alle wieder nach Hause. Am Nachmittag holte ich dann endlich mein Visum ab. Ich war froh es endlich in den Händen zu halten und der Migration für immer den Rücken zu kehren. In ein paar Tagen bekomme ich jetzt sogar noch einen bolivianischen Personalausweis. Dann bin ich endlich offiziell Bolivianerin 😄

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