Montag, 26. September 2016

26. September 2016

Am Freitag war wieder ein treffen mit den Offizierskindern (Kinder von Pastoren). Am Nachmittag trafen wir uns im Zentrum, um mit zusammen nach Hause zu einigen Jugendlichen zu fahren. Dort angekommen spielten wir erstmal eine Runde Mensch ärgere dich nicht, weil noch so viele fehlten. Ich war erstaunt, dass die anderen es nicht richtig kannten. Ich musste erst mal die Regeln erklären und am Ende haben wir es dann trotzdem ganz anders gespielt. Nach und nach trafen dann auch die anderen ein und wir begannen mit unserem eigentlichen Plan Filme zu schauen. Wir hatten selbst gemachtes Popcorn, belegte Brötchen und Süßigkeiten aus Deutschland. Der erste Film war echt lustig und ich verstand erstaunlicherweise fast alles. Danach schauten wir noch einen zweiten Film, der mir nicht ganz so gut gefiel. Nach diesem Film war es schon 21:30 Uhr und wir fuhren nach Hause. Zum Glück war ich nicht allein, weil die Tochter der Offiziere auch dabei war. Zu Hause angekommen war es schon so spät dass ich nicht mehr viel machte. Die beste Nachricht des Tages jedoch war, dass wir wieder Wasser hinten haben, damit auch in meiner Wohnung.

Der Samstag Vormittag ist immer etwas stressig, weil die Kinder den Großputz haben. Meistens haben sie nicht wirklich Lust und man muss die Kinder viel ermahnen. An diesem Tag lief alles jedoch etwas anders ab. Zusammen mit der Kapitänin beschriftete ich die Bettwäsche der Kinder, damit sie sie nicht mehr verwechseln können. Das hat mir echt Spaß gemacht, vor allem weil die Kapitänin und ich so mal auf einer anderen Ebene etwas reden konnten. Nach dem Mittagessen ging ich mit drei großen Mädchen, zu einer Jugendveranstalltung im Zentral Corps. Es war eine Veranstaltung für alle Jugendlichen aus Cochabamba und war echt schön.
Wir wurden in Gruppen eingeteilt. Wir bekamen alle etwas Pappe und mussten uns daraus ein Boot bauen, in dem wir danach zu den Spielestationen "fahren" mussten. Die Spiele waren echt Abwechslungsreich und lustig und nach 1 Stunde waren wir fertig. Dann gab es noch etwas zu essen, wobei ich nicht aß, weil es meinem Magen nicht gut ging. Am Ende war noch ein Abschlussgottesdienst. Nach einigen weiteren Spielen und viel Lobpreis, dachte ich der Gottesdienst wäre zu Ende. Doch falsch gedacht. Danach kam noch eine echt lange Predigt. Am Ende dauerte der Gottesdienst 3 Stunden, was aber auf keinen Fall langweilig war. Ich fuhr mit den Kindern zurück ins Heim und blieb noch eine Weile bei ihnen. Wir lachten sehr viel zusammen und hatten einfach Spaß. Nach einiger Zeit ging ich aber dann in meine Wohnung.

25. September 2016

Die Bolivianer haben für alles einen Tag und lieben diese Tage. Am Mittwoch haben sie damit aber echt ein bisschen übertrieben. Am Mittwoch war der Tag des Schülers, Tag der Liebe (zusätzlich zum Valentinstag), Tag des Weltfriedens, Tag des Arztes und Tag der Freundschaft. Die spinnen die Bolivianer 😄.
Am Morgen wurde ich um 6 Uhr von den Kindern geweckt, weil sie sich meinen Nagellack ausleihen wollten. Sie fanden das wohl eine gute Idee, ich eher nicht so. Extrem müde startete ich so in den Tag, weil ich nicht mehr viel schlief. Dabei hätte ich doch gerade am Mittwoch länger schlafen können. Für die Kinder war ich aber gerne müde und es reichte mir sie glücklich zu sehen. Der Tag brachte wieder mal eine schlechte Nachricht. Schon wieder hatten wir kein Wasser im hintern Teil des Geländes, damit auch nicht in meiner Wohnung. Man merkt wie sehr dieses Land unter der Wasserknappheit leidet. Im Süden Cochabambas haben die Leute seit Wochen nur für wenige Stunden Wasser am Tag und das meistens nachts.  Am Vormittag musste ich sehr aufpassen, dass die Kinder nicht zu viel Wasser verschwendeten. Was sehr schwierig war, schließlich wollen sie sich ja auch duschen. Weil ja Tag des Schülers war, mussten sich alle Kinder ganz schick anziehen. Es wurden extra Outfits zusammen gestellt und die Kinder fühlten sich alle wunderschön. In der Schule gab es dann ein Riesen Fest. Es gab viel laute Musik, viele Süßigkeiten und das wichtigste keinen Unterricht. Als ich die Kinder am Nachmittag abholen wollte regnete es so stark, dass ich mir ernsthaft meine Regenjacke anziehen musste. An der Schule angekommen fand ich glückliche Kinder vor.
Zusammen mit der Psychologin verbrachten wir den Rest des Nachmittags in der Bibliothek. Zusammen mit einem Kind laß ich ein Buch. Es hat nicht ne ihr geholfen. Spanisch lesen ist schon noch mal etwas ganz anderes. Am Abend gingen wir dann noch mit den Kindern in den Park. Ich liebe es die Kinder außerhalb vom Heim zu sehen. Dort sind sie viel glücklicher und freier. Am Abend war ich trotzdem froh dass alles im Bett waren.

Der nächste Tag begann mit viel Arbeit. Weil viele der Kinder Schwierigkeiten mit dem 1x1 haben, mussten wir das üben. Mit einigen Kindern war es kein Problem, aber mit einigen war es sehr schwierig. Wir haben einige Kinder die sehr schwer lernen. Gerade diese Kinder nicht zu überfordern ist schwer. Nach einiger Zeit hatten die Kinder genug gelernt und wir spielten mit den Handpuppen und Basketball. Nach dem die Kinder in der Schule waren wusch ich meine Uniform. Am Abend war wieder zentral Gottesdienst und meine Uniform war einfach nur dreckig. Da es im hintern Teil natürlich immer noch kein Wasser gab, musste ich Wasser nach hinten schleppen. Nach dem meine Uniform einigermaßen sauber war, hieß es nur noch darauf vertrauen dass sie trocken wird. Ich hatte sie zwar nur ein wenig nass gemacht, aber es war immer noch schlechtes Wetter. Durch den Wind ging das aber zum Glück dann recht schnell. Als die Kinder von der Schule kamen hatten wir nicht mehr viel Zeit. Ich war etwas gestresst, weil ich alles allein koordinieren musste, mich aber auch noch selbst fertig machen musste. Aber am Ende waren wir alle pünktlich fertig. Als wir ankamen, natürlich ein bisschen zu spät, waren kaum Leute da. Die meisten kamen so in der zweiten Hälfte des Gottesdienstes. Typisch bolivianisch 😒😄
Der Gottesdienst war recht schön, auch wenn die Kinder machten was sie wollten. Das Kind neben mir schlief die komplette Zeit immer wieder ein und die Kinder hinter mir redeten ununterbrochen. Ich hab zum Glück trotzdem recht viel vom Gottesdienst mitbekommen. Als wir wieder zu Hause waren, war ich einfach nur müde und wollte ins Bett.

Donnerstag, 22. September 2016

21. September 2016

Nach dem die Kapitänin mich am Sonntag fragte ob der Geburtstag von Kapitän in meiner Wohnung sein könnte, stand am Montag Nachmittag erst einmal aufräumen an. Immer wieder kamen auch einige andere Leute um noch Sachen in meiner Wohnung vorzubereiten. Als alles einigermaßen sauber war, musste endlich mal wieder meine Wäsche gewaschen werden. Ich hatte echt keinen Bock und hab den Kniff auch immer noch nicht so ganz raus. Das sagten mir auf jeden Fall die großen Kinder als sie nach hinten kamen. Sie konnten es nicht mit ansehen und begannen mit zu helfen. Ich kann es immer noch nicht, aber meine Wäsche ist jetzt wenigstens sauber. Der Nachmittag verging so sehr schnell und schon bald kamen die ersten Gäste. Heimlich wurden sie alle in meine Wohnung gelotst, weil das ganze ja eine Überraschung sein sollte. Es kamen immer mehr Leute und es wurde immer enger. Am Ende waren fast 40 Leute in meiner kleinen Wohnung. Jetzt musste nur noch der Kapitän geholt werden. Ich ging zu ihm nach Hause und sagte mir sei eine Glühbirne durchgebrannt. Er nahm seine Leiter und zwei Glühbirnen und kam mit mir nach hinten. Auf der Hälfte des Weges ahnte er schon was und sagte immer wieder "Ich bin kein Trottel!" Die Überraschung war trotzdem gelungen. Der Abend war echt schön, auch wenn es ganz schön eng war und ich echt nicht so gerne so viele Leute bei mir zu Hause habe. Ich war auch echt froh als sie wieder weg waren.
Am nächsten Tag stand wieder ein voller Arbeitstag an, nachdem am Montag Vormittag nur 7 Kinder im Heim gewesen waren. Die Kinder machten wie immer ihre Hausaufgaben und ich merkte mal wieder wie Spaß mir es macht mit den Kindern Mathe Hausaufgaben zu machen, auch wenn es nicht ganz einfach war. Am Vormittag gab es eine schlechte Nachricht, schon wieder leerte sich der Wassertank. Die letzten Wassertropfen nutzte ich um noch einmal zu duschen. Zum Glück haben wir immer noch im vorderen Teil des Hauses Wasser, aber bei mir im Haus habe ich gar nichts.
Am Nachmittag musste ich zum Elternabend der Kinder. Zuerst ging ich von Klasse zu Klasse, um kurz mit den Lehrern zu reden und Zeugnisse und Prüfungen in Empfang zu nehmen. Ich fand es sehr interessant zu sehen wie die Kinder in den einzelnen Fächern stehen und wo sie sich verbessert bzw verschlechtert haben. Danach gab es noch ein kleines Seminar, wie man sich als Mutter oder Vater verhalten sollte. Ich finde es schön zu sehen das auch die Eltern in der Schule gefördert werden. Wieder im Heim kochte ich mir dann zu Hause mein Abendessen und ging danach in den Gottesdienst. Nach dem Gottesdienst war ich unglaublich müde. Eigentlich wollte ich nicht so früh schlafen gehen aber meine Augen fielen mir zu.





Dienstag, 20. September 2016

18. September 2016

Läuse und Geburtstag
Seit Beginn meiner Zeit habe ich Angst vor den kleinen Krabbeltieren. Als ich ankam konnte ich immer nur darüber spekulieren ob die Kinder Läuse hatten. Doch schneller als mir lieb war lernte ich das Wort Laus auf spanisch. Wenn hier ein Kind Läuse hat, haben es gleich alle. Es ist ein Wunder das ich noch keine hatte. Zu Beginn war es nur vereinzelt, aber seit ein paar Monaten haben alle Kinder Mutantenläuse. Das könnte auch daran liegen, dass zwar die Haare gewaschen werden, aber alle Kuscheltiere und Klamotten so bleiben.
An diesem Samstag wollte die Kapitänin das Läuseproblem mal wieder angehen. Gleich am Morgen bekommen alle Kinder Läuseshampoo, um es lange genug einwirken zu lassen. Den ganzen Vormittag liefen die Kinder so mit Plastiktüten auf dem Kopf rum. Da zwei Kinder zu ihren Eltern/ Tanten gefahren waren, half ich am Vormittag einem der Kinder beim Putzen. Ich war noch nie so fertig. Es war einfach nur anstrengend.
Am Nachmittag mussten die Kinder ihre Wäsche waschen. Seit kurzem haben de Kinder dafür nur noch 25 Minuten Zeit. Das ist nicht zu schaffen. Wenn ich all meine Wäsche wasche brauche ich so ungefähr 4 Stunden. Naja gut ok so viel brauchen die Kinder nicht, aber 25 Minuten ist fast nicht zu schaffen. Ich muss es trotzdem durchziehen, weil sonst die Kapitänin rum meckert. Ich weiß nie was ich machen soll. Ich gebe ihnen zwar meist etwas mehr Zeit, aber es gibt immer Streit. An diesem Tag habe ich mich sehr doll mit einem der Mädchen angelegt. Sogar so doll, dass sie nicht mehr mit ihr redet. Sie ist 15 Jahre alt und im Moment sehr schwierig. Ich war bestimmt nie so 😉.
Um 6 Uhr war ich auf einem Geburtstag von einem Jungen aus der Gemeinde eingeladen. Beginnen sollte das aber schon um 5 Uhr, aber der Ruf der deutschen eilt mir hier immer zuvor. So wurde ich für 6 Uhr eingeladen. Dass ich erst um 6:30 Uhr kam, war aber überhaupt nicht schlimm. Nicht mal das Geburtstagskind war da. Das kam dann aber nach 20 Minuten und wir begannen mit Lobpreis. Nach dem jede Familie einen Liedvorschlag gegeben hatte, spielten wir einige Spiele. Ich dachte dass es danach zu Ende wäre. Doch stattdessen gab es noch essen und zwar richtig viel. Schweinefleisch mit Salat, Kartoffeln und Mais. Es war super lecker, aber viel zu viel für meinen deutschen Magen. Die Mutter fragte ob jemand mehr wolle. Als niemand was sagte, war sie etwas sauer und meinte dass es uns nicht geschmeckt hätte. Das war aber sicherlich nicht das Problem.
Als wir nach Hause kamen ging ich sehr bald ins Bett. Der Tag hatte mich echt fertig gemacht. Ich machte mir noch viele Gedanken, ob ich falsch gehandelt hatte mit dem Mädchen. Kam aber zu keiner Antwort.
Am nächsten Tag redete sie immer noch nicht mit mir. Ich hatte keine Ahnung wie ich auf sie zu gehen sollte, deswegen ließ ich sie einfach in Ruhe. Zum Kindergottesdienst kamen nur die Heimkinder und die Kapitäne. Ich übernahm kurzfristig den Teil den Kinder den Bibelvers beizubringen. In die Gruppen teilten wir uns erst garnicht auf, was mir sehr recht war, da ich das Thema überhaupt nicht verstand. Nach dem Kindergottesdienste war immer noch niemand anders da. Wir warteten noch eine Weile und dann kamen sie alle auf einmal. Im Gottesdienst selber wäre ich dann fast eingeschlafen. Es war nicht langweilig, aber ich glaube mein Blutdruck war einfach super niedrig. Den Rest des Tages verbrachte ich damit meine Wohnung aufzuräumen. Die Kapitänin hatte mich gebeten, dass sie meine Wohnung für eine Überraschungsparty für den Kapitän benutzen könnte. Das war natürlich kein Problem, nur die Unordnung in meiner Wohnung. Ich glaube ich werde es in diesem Jahr nicht mehr lernen Ordnung zu halten.
Am Abend war dann noch Gottesdienst. Der war echt schön, auch wenn ich froh war danach schlafen zu gehen. Auch dieser Tag hat mich echt angestrengt.

17. September 2016

Nach dem der Kapitän mir am Sonntag verkündet hatte, dass der Hausgottesdienst bei mir sein würde, wurde es Donnerstag ernst. Ich hatte schon seit Sonntag überlegt was ich als Snack anbieten könnte. Eigentlich hatte ich mir überlegt einen Apfelstrudel zu machen. Hier gibt es aber kein Blätterteig zu kaufen was da ganze recht schwierig machte. Ich warf meine Pläne über den Haufen und machte einen Streuselkuchen. Nach dem ich die Kinder zur Schule gebracht hatte, ging ich einkaufen. Im Supermarkt war das Licht ausgefallen sodass ich erst kurz dachte er hätte geschlossen. Wieder zu Hause fing ich an zu backen. Da so wieso noch Zutaten übrig blieben entschied ich mich dazu doch noch einen Strudelteig zu machen. Es klappte auch alles sehr gut, bis zu dem Punkt als ich die Zeit vergaß. Kurz gesagt hatte ich eine schwarze Rolle, aber zum Glück ja noch einen Apfel-Streuselkuchen. Die Zeit rannte mir weg. Meine Wohnung war zwar schon fast aufgeräumt, aber Kleinigkeiten fehlten für die ich jetzt nur noch eine halbe Stunde Zeit hatte. Zum Glück begann der Gottesdienst etwas später. Zu Beginn waren nur 5 Leute da und ich fragte mich was ich mit dem ganzen Kuchen machen solle. Am Ende waren wir dann doch 12 und mein Kuchen kam sehr gut an. Der Gottesdienst an sich war sehr schnell vorbei. Am Ende beteten wir noch für mein Visum und ich hatte es geschafft. Die Leute gingen und ich begann das Geschirr zu waschen. Zu Hause räumte ich alles wieder zurück an seinen Platz und wollte eigentlich schon schlafen gehen. Ich hatte aber nicht bedacht, dass ich am Abend Kaffee getrunken hatte. Ich war kein Stück müde. Da begann draußen auch noch die Wasserpumpe rum zu spinnen. Am Ende bin ich kurz nach 1 Uhr eingeschlafen. Das Wäre auch kein großes Problem gewesen, weil ja Freitag mein freier Tag war, aber ich wachte um 7 Uhr auf. Ein bisschen schlafen konnte ich dann am Ende zum Glück doch noch. Den Vormittag verbrachte ich komplett zu Hause. Es war echt mal entspannt an seinem freien Tag nichts tun zu müssen. Naja so ganz stimmte das dann nicht. Am Nachmittag war in der Schule ein Fest und die Kinder hatten mich gefragt ob ich kommen könnte. Diesen Gefallen wollte ich ihnen natürlich tun. Also machte ich mich um kurz vor 2 auf den Weg. Die Schule feierte den Geburtstag Cochabambas. Dafür hatten alle Klassen Plakate vorbereitet, um die 16 Distrikte Cochabambas vorzustellen. Es war eine echt schöne Veranstaltung und es hat sich gelohnt dort hin zu gehen. Vor allem habe ich es aber für die Kinder gemacht. Als ich zu Hause war, war es kurz nach 5 Uhr. Ich holte mir am Abend noch etwas zu essen und ruhte mich danach einfach ein bisschen aus. Es war echt gut heute mal wieder etwas Kraft zu tanken.











"Ich glaube, Cochabamba ist kaputt. Acht Tage schlechtes Wetter!"


15. September 2016

Der Geburtstag von Cochabamba
Schon die letzten Tage merkte man dass bald ein großer Feiertag anstehen würde. Die Fahne Cochabambas wurde gehisst und es fanden etliche Paraden statt. Ich war zwar zu keiner Parade die gesamte Zeit da, aber schon die kurzen Eindrücken waren cool.
Am Dienstag Abend ging ich etwas früher in Bett, weil der nächste Tag früh beginnen sollte. Um kurz nach Mitternacht wachte ich von Knall Geräuschen auf. Mir war schnell klar um was es sich dort handeln müsse. Nicht weit vom Heim entfernt liegt das Stadion. Das Knallen kam von einem Feuerwerk. Mein Körper wollte liegen bleiben, aber ich war zu neugierig. Und es hat sich echt gelohnt. Von nahem war es sicherlich noch schöner, aber der Blick reichte mir schon. Danach ging es wieder schlafen. Um 6 Uhr würde ich geweckt von Böllern. Nicht die leise Sorte und nicht nur drei Stück oder so, sondern so laut es ging und bestimmt 10 Minuten. Die lieben hier Feuerwerk. Ich konnte zu Glück noch eine Stunde schlafen, doch auch danach war ich noch sehr müde. Ich musste aber raus. Ich machte mich fertig und ging los. Ich und die Tochter der Kapitäne gingen zu einer Veranstaltung für Offizierskinder (Pastoren Kinder). Wir waren 10 Minuten zu spät und machten uns schon ein bisschen sorgen, waren dann aber die zweiten die da waren.  Wir begannen mit einem gemeinsamen Frühstück und nach und nach trudelten die Leute ein. Danach begann der erste Gottesdienst. Ich sollte im Lobpreis mitsingen. Ohne Texte ging das aber etwas in die Hose. Nach dem Gottesdienst gab es einen Snack. Gefüllte Teigtaschen die hier in ganz Südamerika (glaube ich) sehr beliebt sind. Weil statt 30 jugendlichen nur 15 kamen, hatten wir mehr als genug. Danach teilten wir uns in Gruppen, um kleine Theaterstücke einzustudieren. Wir stellten das Leben eines Offizierskindes nach. Dabei musste ich feststellen dass das ganz anders hier läuft. Ich habe zB. noch nie die Türen auf und zu geschlossen. Aber einige Sachen sind doch gleich (zB das immer über die neuen Offiziere vorher spekuliert wird) und wir konnten viel gemeinsam lachen. Nach dem Mittagessen spielten wir einige Spiele. Das hat echt Spaß gemacht, auch wenn meine Gruppe nicht ein Mal gewonnen hat. Zum Abschluss gab es noch eine Versammlung. In der wir vor allem für die Arbeit unserer Eltern beteten und den Tag noch einmal reflektierten.
Es war ein sehr schöner Tag und ich hoffe, dass wir das irgendwann noch mal wiederholen. Als ich wieder ins Heim kam gab es nichts mehr zu tun. Die Kinder hatten heute auch schulfrei gehabt und dadurch keine Hausaufgaben. Wirklich was von dem Geburtstag Boliviens habe ich heute nicht wirklich mitbekommen. Aber er ist auch noch nicht zu Ende.
Als ich ganz nach Hause kam musste ich meine ganze Wohnung aufräumen, morgen ist bei mir Hausgottesdienst. Mal schauen wie das wird.










14. September 2016

Es tut mir leid dass ich mich so lange nicht gemeldet habe. Es ist sehr schwer den bisherigen Prozess meines Visums zu beschreiben. Es sind komplexe und verwirrende Vorgänge gewesen und nicht mal meine Eltern blicken da glaube ich noch ganz durch. Deswegen versuche ich es erst garnicht genauer zu erklären. Vielleicht kann ich es euch in Deutschland bei einer Tasse Tee etwas besser erklären.
Die letzte Woche bestand vor allem daran immer wieder zu Ämter zu rennen und ein bisschen hin und her geschupst zu werden. Mit jedem Boliviano das mein Visum teurer wurde, wurde mir eins klar: diese Zeit muss ich noch mehr genießen. Gerade am letzten Freitagabend habe ich gemerkt das ich mehr für diese Kinder machen kann. Natürlich war Freitag mein freier Tag und ich war nach einem Tag auf vielen Ämtern ziemlich fertig. Aber als ich kurz runter ging um einem Kind einen Tee zu bringen, ließ ich mich noch zu einer Partie Kicker überreden. Aus einer wurden viele, aber ich hatte unglaublich Spaß. Es war mir egal dass mein freier Tag war. Die glücklichen Kinder waren Entspannung genug. Auch so versuche ich einfach mehr auf die Kinder einzugehen um mehr mit ihnen zu machen. Das heißt nicht dass ich jetzt immer an meinem Freien Tag arbeiten werde, aber ich versuche die letzte Zeit jetzt effektiver zu nutzen und den Kinder mehr liebe zu schenken.
Durch den echt schwierigen Prozess stand ich wirklich kurz davor hier meine Zelte abzubrechen. Als diese Gedanken immer größer wurden und auch die großen Kinder gemerkt habe wie die Lage steht, habe ich gemerkt wie ich diese Kinder liebe und sie in mein Herz geschlossen habe. Es wäre keine Option gewesen jetzt schon nach Hause zu fahren. Ich habe auch gemerkt wie sehr die Kinder mich lieb haben. Ich weiß eigentlich dass die Kinder mich mögen, aber im Alltag geht das manchmal doch etwas unter.
Zwischendurch wusste ich auch nicht mehr, ob Gott die Türen mit voller Absicht verschließt. Doch zwei Sachen haben mir ganz klar gezeigt, dass das nicht so ist. Die erste Sache war einfach eine ermutigende Nachricht die genau zur richtigen Zeit kam und die zweite eine Andacht aus meinem Andachtsbuch. Dort hieß es dass wenn wir am Platz Gottes sind, immer wieder Probleme auftreten werden und andere Orte die eigentlich besser aussehen, manchmal viel schlimmer sind. Es hat mich sehr ermutigt.
ICH WEIß HIER IST MEIN PLATZ! Ich werde dem Teufel nicht den Gefallen tun hier meine Zelte abzubrechen. Ich habe jemanden an meiner Seite der stärker ist als alles andere auf dieser Welt. Jesus kämpft mit mir an meiner Seite! Er begleitet mich zu jedem einzelnen Amt und stellt mir Leute zur Seite. Ich vergesse oft wer da mit mir kämpft, aber es wird mir durch so viele Dinge immer wieder bewusst. Ich habe am Jahresanfang mein Jahr unter das Thema "Gott vertrauen" gestellt. Ich habe schon sehr viel dazu hier gelernt. Auch wenn es schwierig wurde, habe ich am Ende gemerkt dass Gott alle Seile in der Hand hatte. Ich verstehe nicht genau warum alles so kompliziert laufen musste, aber Gott weiß es genau. Gott ist gut und erhört Gebet. Das letzte Dokument ist jetzt beantragt und jetzt heißt es nur noch warten. Mein Platz ist hier in Cochabamba, bei diesen Mädchen!

13. September 2016

Ich bitte euch noch einmal um Gebetsunterstützung. Mir fehlt ein Dokument, um mein Führungszeugnis zu beantragen. Das liegt am DHQ. Die haben heute schon um 1 Uhr zu gemacht. Ich bin langsam echt verzweifelt, weil ich keine Ahnung habe wie das alles funktionieren kann. Morgen ist Feiertag, sodass ich es erst Donnerstag beantragen kann. Die Strafe die ich ohne Visum zahle, wird täglich höher. Bitte betet dass es heute noch irgendeine Lösung gibt, oder das Führungszeugnis am Ende nicht so lange braucht wie erwartet (sie meinten es braucht 15 Tage in denen ich täglich Strafe zahle von 4€). Ich habe langsam echt keine Lust und keine Kraft mehr für diesen schwierigen Prozess, der immer teurer wird. Jetzt geht's doch noch mal für mein Führungszeugnis. Bitte betet dass ich es beantragen kann.

Mittwoch, 7. September 2016

6. September 2016

Ich habe zwei der vier Dokumente. Es ist ein großes Wunder. Diese beiden Dokumente werden wirklich eigentlich nur für Einheimische erstellt. Doch wie schon gesagt, bei Gott ist nicht mal das eine Hürde.
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Der Tag bei den ganzen Ämtern war heute echt anstrengend. Für die ersten beiden Dokumente musste ich ewig hin und her rennen, bis ich alle Papiere zusammen hatte. Am Ende wurde der Vormittag noch von zwei Stunden warten gekrönt. Danach hatte ich aber die ersten beiden Dokumente in der Hand.
Am Nachmittag ging das Ämterchaos weiter. Mit der Frau aus dem Büro fuhr ich in die Innenstadt. Dort kamen wir in ein volles Amt. Es war kein Sitzplatz mehr frei, sodass wir stehen mussten. Vor uns waren noch 60 Nummern. Nach 10 Minuten warten waren wir gerade mal drei Nummern weiter. Ich verzweifelte und stellte mich auf einen langen Nachmittag ein. Gerade als wir raus gehen wollten, um uns ein bisschen zu setzen, kam eine Frau auf uns zu. Sie fragte uns, ob wir nicht mit ihr unsere Nummer tauschen wollten. Natürlich wollten wir. Auf einmal waren keine 60 Nummern mehr vor uns sondern nur noch 10. so waren wir nach einer halben Stunde schon wieder draußen aus dem Amt. Jetzt habe ich fast alle Dokumente zusammen. Es fehlt nur noch ein ärztliches Attest. Das wird aber auch kein Problem. Einer der Jugendlichen aus dem Corps arbeitet in einem Krankenhaus und kann mir das vielleicht besorgen. wenn das nicht klappt gibt es ja immer noch das Heilsarmeekrankenhaus. Um den Erfolg im heutigen Tag zu feiern gingen die Bürofrau und ich danach noch Käseeis essen. Ich war erst etwas skeptisch, aber der Geschmack hat mich überzeugt. Es schmeckte eigentlich nicht wirklich nach Käse. Es war einfach nur süß und lecker.
Nach diesem Tag kann ich einfach Gott nur Preisen und bin mir ganz sicher, dass er den ganzen Tag an meiner Seite war.

Donnerstag, 1. September 2016

1. September 2016

Jetzt geht es zur Migration, für mein Visum. Bitte betet dass alles klappt. Ich habe Mega Angst.

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Heute wird es nichts. Ich muss morgen noch mal hin und dann müssen wir weiter sehen. Sie haben schon gesagt dass es nicht möglich ist ein weiteres Visum für 6 Monate zu bekommen. Möglich ist es nur ein Visum für 1 Jahr zu bekommen, was sie beim letzten Mal aber abgelehnt haben.

5. September 2016

Día del peatón

Heute war Tag des Fußgängers. Es fuhren also mal wieder keine Autos und die Menschen waren mit ihren Fahrrädern unterwegs. Auch im März gab es schon einmal so einen Tag, der damals recht langweilig war. Ich machte mich also auf das schlimmste gefasst. Es gab heute deswegen auch keinen Gottesdienst. Gleich nach dem Frühstück durften die Kinder auf der Straße spielen. Weil ich nicht die ganze Zeit draußen rum sitzen wollte, half ich bei den Vorbereitungen. Ich machte ganz allein einen Salat. Naja eigentlich schnitt ich nur Salat, Tomaten und Zwiebeln. Nach dem ich mir gestern zwei mal in den Finger schnitt, war ich erstaunt dass sie mir noch ein Messer in die Hand gaben. Aber auch wenn wieder Tränen floßen, lag das an den Zwiebeln. Danach ging ich raus zu den Kindern und achtete drauf das sie sich nicht ganz die Köpfe einschlugen.
Nach dem Mittagessen durften die größeren Kinder dann einen Spaziergang durch die Stadt machen. Ich ging mit einer der Gruppen mit. In der Innenstadt war ein riesiges fest, mit Livemusik und vielen kleinen Ständen. Dadurch das keine Autos fuhren konnte man ganz gemütlich auf der Straße laufen, was ein ganz neues Gefühl war. Nach drei Stunden und jede Menge Spaß kamen wir wieder zurück ins Heim. Die Kinder waren alle sehr glücklich.
Am Abend wollte ich mir eigentlich Hühnchen zu essen holen, weil ich nichts mehr zu Hause habe. Ich ging also los, musste aber bald feststellen dass das Restaurant zu hatte. Also gab es Pommes mit Würstchen, die ich zum Glück in einem anderen Restaurant kaufen konnte. Wirklich lecker waren am Ende dann aber nur die Pommes. Wie blöd muss ich auch sein. Ich weiß eigentlich dass mir die Würstchen von hier nicht schmecken. Naja es war aber trotzdem lecker und besser als Popcorn mit trockenen Nudeln alle mal. Ich schaute dann noch ein bisschen Fernsehen, wobei mir aber schon die Augen zufielen.
Das Resultat des Tages ist, dass dieser Tag besser war als der Tag im März. Ich hatte echt Spaß mit den Kindern auf der Straße und es war auch mal eine coole Erfahrung über alle Brücken und durch alle Tunnel zu laufen, die sonst voll sind von Autos.

Das Skateboard wurde am Morgen gespendet und war den ganzen Tag in Betrieb














Die Brücke wird nur die "McDonalds Brücke" genannt, wie aussieht wie das "M"

Besuch von Mareike

Die zeit mit meiner Schwester war wunderschön und leider viel zu spät vorbei. Als wir am Flughafen standen und warteten, könnte ich es es nicht glauben dass meine Schwester gleich bei mir sein würde. Doch dann war sie da, wenn auch ohne Gepäck. Wie bei mir auch war es in Santa Cruz hängen geblieben. Zurück im Heim blieb nicht mehr viel Zeit, bis die nächste Aktion los ging. Mareike stieg gleich mit ein. Es ging zu einem Frühstück, so erzählten es mir wenigstens die Kinder. Am Ende war es eine Geburtstagsfeier, die die Regierung organisiert hatte für alle Heimkinder aus Cochabamba. Es gab so viel Kuchen und Süßspeisen wie die Kinder wollten. Ich war schon nach drei Portionen völlig voll, doch die Kinder kannten da keine Grenzen. Das eine Kind nahm sich sogar so viel, dass eine Kellnerin ihre Sachen auf einem Tablet zu ihr trug. Am Nachmittag holten wir dann den Koffer von Mareike ab. Wer kam nur auf die blöde Idee vom Flughafen zu laufen 😄? Ich dachte wirklich es wären nur 2 km, waren es aber nicht.
Am nächsten Tag hatte ich frei. So konnte ich Mareike gleich einen großen Teil der Stadt zeigen. Wir liefen sehr lange durch den riesigen Markt. Während ich eher gelangweilt war, war Mareike von allen Eindrücken erschlagen. Ich habe mich schon so sehr hier eingelebt, dass vieles normal für mich ist. Am Abend musste ich dann doch etwas arbeiten, weil es ein paar Probleme gab. Auch der Samstag war vollgestopft mit Arbeit. Am Abend kochten Mareike und ich noch für die Kinder einen Nudelsalat. Danke an die Gemeinde vom Prenzlauer Berg die es möglich gemacht haben. Den Kindern hat was allen sehr gut geschmeckt. Am Abend war noch Jugendclub, wo wir Fußball spielten. In der darauffolgenden Nacht ging es mir schrecklich. Ich war einfach nur froh, dass Mareike bei mir war und sich um mich kümmern konnte. Auch am nächsten Tag ging es mir noch nicht besser, so ging Mareike alleine zu ihrem ersten Gottesdienst. War glaube ich ganz schön lustig ohne ein Wort zu verstehen. Am Nachmittag ging es mir zumindest so gut, dass wir uns was zu essen holen konnten. Danach war ich aber wieder sehr fertig. Am Abend gingen wir aber trotzdem zum Gottesdienst und Mareike lernte gleich was hier Spontanität heißt. Zwei Minuten vor dem Gottesdienst wurde sie gefragt ob sie predigen könne. Das Problem am Ende war Damm eher das übersetzen.
Die nächsten Tage waren dann der etwas ruhiger, dadurch dass die Kinder auch keine Schule hatten, da ein katholischer Feiertag war (Nicht Maria Himmelfahrt). Wir gingen oft auf den Markt und schauten uns die Stadt ein bisschen an. Am Donnerstag war dann der zentral Gottesdienst. Leider waren echt wenig Leute da, sodass es sehr ruhig war. Auch an meinem freien Tag gingen wir auf den Markt. Eigentlich wollten wir in die ehemalige Hauptstadt von Bolivien fahren, doch fanden den Bus nicht. Auf dem Markt kauften wir uns noch einige ungewöhnliche Kartoffeln und machten uns sie zum Abendessen. Am Abend gingen wir dann noch in den Springbrunnenpark.
Am nächsten Tag mussten ich dann wieder normal arbeiten. Ich fragte jedoch, ob ich etwas früher gehen dürfe. Wir wollten zu Christus hoch gehen und meine Kapitänin gab mir dafür frei. Wir hatten aber nicht mit dem Verkehr in Cochabamba gerechnet. Wir kamen erst garnicht an, sondern blieben in der Innenstadt stecken. Also ging es noch mal auf den Markt.
Am nächsten Tag setzten wir unseren Plan dann aber wirklich in die tat um. Mit dem Bus ging es zu der Seilbahnstation. Wir mussten ewig warten, aber es lohnte sich. In unserem Reiseführer steht, dass man eigentlich nie in die Statue rein kann. Doch an diesem Tag war es möglich. Die Chance ließ ich mir nicht entgehen. Auf dem Weg nach oben beeilte ich mich sehr und achtete überhaupt nicht darauf, dass ich sehr außer Atem war. Ich dachte kurz ich muss umkippen. Der Ausblick und die Erfahrung war es aber wert. Auf dem Rückweg bekam ich super dolle Krämpfe in meinen Waden und war froh, als ich wieder unten war. Auch zum runter fahren, mussten wir ewig anstehen. Ich machte mir die ganze Zeit, dass wir zu spät zum Gottesdienst kommen würden. Am Ende waren wir dann einfach auf die Minute pünktlich. Deutsche Pünktlichkeit 😄.
Am Mittwoch gingen wir in das Kloster in der Innenstadt. Es wird zwar im Augenblick renoviert, aber auch die einigen zu besichtigenden räume waren sehr eindrucksvoll.
Das Ende unserer Zeit rückte immer näher. Für meinen letzten freien Tag hatten wir uns noch einmal vorgenommen in die ehemalige Hauptstadt Tarata zu fahren. Dieses Mal aber mit der Info von wo der Bus abfahren würde. Nach einigem hin und her fanden wir dann auch den richtigen Bus. Nach einer Stunde fahrt kamen wir in der kleinen Stadt an. Es wirklich alles sehr klein und wir hatten bald zu Ende geschaut. Wir suchten ewig nach dem richtigen Bus. Wir fanden dann einen und stiegen ein. Zu Beginn saßen wir noch mit einer anderen Frau in dem kleinen Bus, doch auch sie stieg irgendwann aus. Mir kam es die ganze Zeit komisch vor wie wir fuhren. Es war die komplett andere Richtung und ich bekam Angst. Ich diskutierte mit Mareike was wir nun machen sollten. Wir entschieden uns dann dazu auszusteigen. Es ließ uns auch aussteigen, weil wir meinten wir hätten etwas vergessen. Ich weiß echt nicht was passiert wäre wenn wir sitzen geblieben wären.
Mir hat diese Situationen in zwei Hinsichten die Augen geöffnet. Erstens man sollte die Situation echt nicht unterschätzen. Man muss echt aufpassen wo man in einen Bus steigt und nicht leichtsinnig werden. Zweitens ist mir aber aber auch klar geworden, wie sehr mich Gott beschützt. Es ist das erste mal das mir so etwas passiert und ich bin auch schon öfter an nicht ganz sicheren Orten, wie zum Beispiel dem Markt. Ich habe im Nachhinein nicht mehr Angst als davor, aber mir ist die Gefahr jetzt klarer.
Wir liefen zurück in die Innenstadt, wo wir dann zum Glück auch einen Bus bekamen der uns sicher wieder zurück nach Cochabamba brachte. Wir gingen dann erst mal etwas essen, bevor wir dann noch einmal den Markt erkundeten. Den letzten gemeinsamen Abend verbrachten wir ruhig und spielten Spiele.
Am nächsten Tag musste ich ganz normal arbeiten, doch durfte wieder etwas früher gehen. So hatten wir noch einmal die Chance ein letztes Mal auf den Markt zu gehen. Doch die Parade hielt uns auf. Wir schauten uns diese eine weile an, gingen dann aber wirklich auf den Markt. Viel Zeit blieb aber nicht. Mareike musste sich schon bald vom Markt verabschieden und wir fuhren weiter. Am Abend war ein Tamburin Festival. Im großen und ganzen fand ich es ganz schön, auch wenn es wenig Tamburin und mehr Gottesdienst und Danksagung war. Am Abend holten wir uns dann noch Hühnchen, was aber leider kalt war.  Am Abend hatte der Kapitän Mareike noch gefragt, ob sie am nächsten Tag predigen könne. Dadurch mussten wir noch ein bisschen etwas dafür vorbereiten, doch irgendwann war ich einfach zu müde.
Der letzte Tag brach an. Am Anfang arbeitete ich noch ein bisschen. Das übersetzen klappte ganz gut. Es wäre sogar besser gewesen, wenn ich gar keine Notizen gehabt hätte, weil diese mich eher verwirrt haben. Dann verging die Zeit schnell. Einen kleinen Teil der Zeit verbrachte wir noch mit den Kindern und einen Teil mit Sachen zu Ende packen. Bald ging es los zum Flughafen. Mareike checket ein und danach blieb uns noch sehr viel Zeit. Wir setzten uns in ein Restaurant und aßen eine Pizza. Das wollte ich sowieso schon die ganze Zeit machen und damit war das auch gemacht. Die letzten Minuten rückten näher. Der Abschied war gekommen. Es war komisch danach wieder allein durch Cochabamba zu fahren.
Ich habe die Zeit sehr genossen, nur ist sie leider viel zu schnell vergangen. Ich bin sehr froh eine so tolle Schwester zu haben die mich so toll unterstützt. Danke Mareike für die schöne Zeit ❤



Stille Post spielen

Beinahe hätten wir das Wasser anbrennen lassen! ;)


Pancakes mit einheimischen Früchten


Viele bunte Kartoffeln

Piqué

Lamafleisch: getrocknet, geraspelt und frittiert

Echte Bolivianerinnen posen :)