Freitag, 3. Juni 2016

28. Mai 2016

Am Samstag war kein Großputz mehr, weil sie den ja schon am Freitag gemacht hatten. Dafür gab es aber genug andere Arbeit. Die Kleidung der Kinder musste mit Nummern beschriftet werden, damit immer klar ist wem was gehörte. Es dauerte ewig, weil wir zum beschriften keine Stoffmalstifte hatten, sondern nur Farbe und einen Holz Spieß. Zum Glück hatte ich die großen Kinder zugeteilt bekommen, damit war es nicht so anstrengend. Ich war zwar einerseits froh, hatte aber auch das Gefühl, dass die Kapitänin mir nicht mehr zu traute. Was mich auch wieder etwas wunderte war, dass die Kapitänin für ihren freien Tag wieder sehr viel im Heim war. Sie hätte locker gehen können, weil sie nicht wirklich gebraucht wurde, nachdem sie alles eingewiesen hatte.
Nach Dusche und Mittagessen, ging das ganze noch weiter. Zwei Kinder fehlten noch, doch mit diesen zwei war es am anstrengendsten. Sie wollten sich nicht von ihren überflüssigen Kleidungsstücken trennen und war auch sonst gegen alles. Nach dem diese Hürde geschafft war, durften die Kinder aber bis zum Abendessen Fernsehen. Zum Abendessen wird ein Kuchen gemacht, der ziemlich in de Hose geht und eklig schmeckt. Alle machen sich ein bisschen lustig darüber, auch die Bäckerin selbst. Doch dann beginnt sie zu weine und ich merke wie sehr sie es doch getroffen hat. Es tut mir sehr leid für sie und versuche sie zu trösten, was mir nur so halb gelingt. Weil die Kinder zu spät mit dem Abendessen angefangen hatten, kamen alle Jugendlichen aus dem Heim 40 Minuten zu spät zum Jugendclub. Es geht aber immer noch sehr lange, sodass es nicht so schlimm war. Die Kinder sind danach sehr aufgedreht. Ich gehe für ein paar Minuten auf mein Zimmer, weil die Kinder auch noch aufbleiben dürfen. Als ich wieder ins Heim komme um die Kinder ins Bett zu schicken, ist die Kapitänin da. Sie unterhält sich super nett mit einigen Kindern und ich stelle mich noch eine weile dazu. Es geht darum, wie lieb die Leutnantin war und wie viel sie mit den Kindern gemacht hat. Es tut mir sehr leid für die Kinder, dass sie sie so sehr vermissen und wünsche sie mir auch zurück. Ich gehe bald ins Bett, weil es mir nicht so gut geht und auch müde bin.

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