Montag, 6. Juni 2016

Erste Juniwoche

Es tut mir leid, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe. Doch ich habe nie wirklich Zeit und Lust zum schreiben gefunden. Die Tage von Montag bis Donnerstag waren sehr anstrengend, weil die Kapitänin viel beschäftigt war und ich fast immer ohne sie arbeiten musste. Eigentlich wollte ich Montag Abend weggehen mit ein paar Jugendlichen, aber auch da war die Kapitänin nicht da. Ich hatte sie zwar vorher gefragt ob ich gehen darf und sie meinte auch ja. Aber dieses ja war an eine Bedingung geknüpft, dass alle Kinder ihre Hausaufgaben bis dahin geschafft hätten. Ich strengte mich echt an und half den Kids so gut es ging. Aber die Zeit verging und die Kinder wurden nicht fertig. Als um kurz nach 21 Uhr die Kapitänin wieder kam, fragte sie mich ganz erstaunt warum ich denn nicht gegangen sei. Ich schaute sie nur ganz verwirrt an und war auch etwas sauer. Ich bin mir echt sicher dass ich sie richtig verstanden habe und verstehe deswegen ihre Frage nicht. Auch Dienstag war ich die meiste Zeit alleine und es war sehr anstrengend. Außerdem kamen die Kinder früher von der Schule. Niemand hatte mir gesagt, dass durch den Winter hier, die Schule jetzt früher aufhört, sodass sie alleine kamen. Am Abend war dann noch Gottesdienst der echt schön war. Danach ging ich aber gleich ins Bett, weil ich so müde war. Der Mittwoch lief genauso ab. Ich war die meiste Zeit alleine und war sehr froh, als die Psychologin kam. Nach dem Abendessen half die Kapitänin mir endlich mal wieder und machte mit den Kindern Hausaufgaben. Aber auch an diesem Tag kam ich sehr spät ins Bett, weil die Kapitänin noch mit den Kindern über die Sauberkeit redete.
Den Donnerstag überstand ich dann nur noch, weil ich wusste dass ich den nächsten Tag frei haben würde. Wieder war ich bis zum Abendessen alleine und die Kinder machten was sie wollten. Als ich zum Beispiel nach dem Mittagessen die Kinder zur Schule bringen wollte, dachten sich einige Kinder dass sie heute nicht gehen wollen und werten sich mit allen Mitteln dagegen. Am Ende waren dann zum Glück trotzdem alle Kinder in der Schule. Nach dem Abendessen half die Kapitänin mir dann noch etwas mit den Hausaufgaben der Kinder, bis es zum Hausgottesdienst ging. Dieses Mal ging es in eine Studenten WG. Die Hälfte der Leute saßen auf dem Boden und wirklich aufgeräumt hatten sie auch nicht. Es war trotzdem eine sehr gesegnete Zeit. Als wir zurück fuhren ging es mir dann immer schlechter. Schon den ganzen Abend hatte ich mich nicht gut gefühlt. Mir wurde übel und auch schwindelig. Ich war einfach nur froh, als ich mich in mein Bett legen konnte und wusste, dass ich am nächsten Tag frei haben würde.

Leider war die Nacht, die auf diesen Tag folgte, sehr anstrengend. Ich wachte immer wieder auf und wünschte mir nur noch das endlich morgen sei. Die ganze Nacht über lief Lobpreismusik, was mir das wieder einschlafen erleichterte. Sehr früh entschied ich mich dazu, mich nicht weiter zu quälen, blieb aber in meinem Bett liegen. Irgendwann hatte ich aber doch Hunger und verließ das Heim, um wenigstens die nötigste Dinge zu kaufen. Aber schon bald machte ich mich auf den Rückweg, weil ich mich nur noch nach meinem Bett sehnte. Ich verließ es nur kurz um mein Mittagessen zu holen. Den Rest des Nachmittags verbrachte ich dann aber wieder in meinem Bett. Am Abend ging ich dann nur noch zur Lobpreisprobe, um wenigstens ein bisschen unter Menschen zu kommen. Es passierte aber nicht wirklich was, sodass ich bald ins Bett ging um mich auszuschlafen.

Gleich nach dem aufwachen spürte ich, dass ich immer noch keine neue Kraft hatte und auch immer noch schmerzen hatte. Ich hin raus um der Kapitänin zu sagen, dass ich krank sei. Sie hatte Verständnis und so ging ich wieder in mein Bett. Ich legte mich hin, auch wenn ich nicht mehr viel schlafen konnte. Aber alleine schon das Ausruhen hat sehr gut getan. Weil ich die Kapitänin an ihrem freien Tag nicht ganz alleine lassen wollte, ging ich nach einiger Zeit raus, um beim duschen zu helfen. Es war schon sehr viel Stress und ich merkte wie ich mich danach wieder etwas schwächer fühlte. Nach dem Mittagessen legte ich mich noch etwas hin. Doch nach einiger Zeit wurde mir das echt zu langweilig und ich entschied mich mit den Kindern Fernsehen schauen zu gehen. Bis zum Abendessen passierte dann auch nicht mehr so viel. Was mich erstaunte war, dass es einmal pünktlich fertig war, sodass wir nicht zu spät zum Jugendclub kamen. Davor gab es aber noch was Stress mit den kleinen, weil die natürlich nicht schlafen gehen wollten. Mir war es dann einfach egal und ich ging entspannt zur Jugend. Der Gottesdienst hat mir sehr gefallen. Gerade die Predigt, von der Kapitänin, hat mich sehr angesprochen. Danach ging ich bald ins Bett, weil es mir immer noch nicht ganz gut ging.


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