Freitag, 24. Juni 2016

23. Juni 2016

Der heutige Tag begann recht stressig. Zwei der Kinder wollten nicht putzen und es gab eine Mega Diskussion. Diese Situationen sind immer recht anstrengend und kosten Kraft. Ich weiß in diesen Situationen auch oft nicht was ich tun soll und reagiere aus Überforderung dann meistens zu streng. Es tut mir danach meistens leid wie ich gehandelt habe. Der Vormittag war dann, trotz dass ich allein war, recht entspannt. Anstrengend wurde es erst, als die Kapitänin wieder kam. Sie kontrollierte die Hefte der Kinder und es gab ein wenig Stress. Während sie die Hefte kontrolliert fühle ich mich immer etwas nutzlos und weiß nicht was ich machen soll. Ich will aber auch nicht einfach rum sitzen, weil das wieder so aussieht als würde ich nie was machen. Ich war froh als die Kinder sich umziehen gingen. Kurz kam wieder die Diskussion auf, ob denn wirklich Unterricht sei. Aber dieses Mal lies die Kapitänin sich zum Glück nicht drauf ein. Ihr müsst wissen im Moment sind in ganz Cochabamba immer wieder Streiks, eben unter anderem auch Streik der Lehrer. Doch heute war ganz normal Unterricht und ich war auch froh die Kinder abgeben zu können. Am Nachmittag hatte mich eines der Mädchen gefragt, ob ich ihr helfen könnte einen Kuchen zu backen. Ich habe mich sehr gefreut ihr helfen zu können. Ich dachte wir werden einfach nur einen Kuchen backen. Doch nach und nach kam raus, es würde eine Torte werden. Ich bin mir nicht ganz sicher wofür, aber es wird ein dreistöckiges Teil. Ich bin gespannt. Der zweite Kuchen ist Mega in die Hose gegangen. So einen angebrannten, wirklich schwarzen Kuchen hatte ich noch nie. Ich glaube die Kapitänin fand das nicht so lustig dass er so doll angebrannt war. Ich nahm die Schuld auf mich, weil ich wusste ich bekomme keinen Ärger. Ich bin mir nicht sicher was sie gesagt hätte, wenn ich nichts gesagt hätte. Die Zeit wurde echt knapp und wir sind auch noch lange nicht fertig und zwischen durch mussten wir auch kurz die Kinder abholen. Ich denke ich werde morgen auch ein bisschen arbeiten, um alles zu schaffen. Das macht mir ja aber auch Spaß. Bald war schon Zeit für den Hausgottesdienst. Dieser war heute bei den Kapitänen zu Hause. Es war wieder recht spontan, weil einige Leute fehlten, die den Gottesdienst hätten leiten sollen. Nach dem Gottesdienst gab es dann noch Hotdogs. Heute ist "San Juan", die kälteste Nacht des Jahres. Früher haben in dieser nach alle Leute Lagerfeuer gemacht und dort Würstchen gegrillt. Doch durch die hohe Umweltverschmutzung, sind diese Feuer heute verboten, aber die Tradition mit den Würstchen ist geblieben. So essen am heutigen Tag alle Hotdogs. Jetzt bin ich in meiner Wohnung und bin froh, dass die Woche geschafft ist



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