Donnerstag, 12. Mai 2016

10. Mai 2016

Der Morgen begann recht gut. Auch wenn ich nicht wusste, ob ich am Abend zu dem Geburtstag gehen darf.
Erstaunlicherweise gab es nach dem Frühstück sogar mal wieder eine Andacht. Während der Andacht kam Besuch. Ich dachte zu erst es wäre jemand von der Heilsarmee. Aber es stellte sich heraus, dass es ein Mann von der Regierung war.
Der Vormittag war recht entspannt, weil alle Kinder meinten sie hätten ihre Hausaufgaben erledigt. Einige der Kinder logen und so gab es wieder etwas Stress. Irgendwann kam die Kapitänin auf mich zu und begann zu erzählen wer dieser Mann sei. Er war ein Mann von der Regierung, der in unregelmäßigen Abständen die Kinderheime kontrolliert. Er kommt unangekündigt und will dann alle möglichen Sachen wissen. Sie erzählt mir, dass das die lieben Kontrolleure seien. Doch wenn ich sehe das Männer im Anzug kommen, soll ich lieber auf mein Zimmer gehen. Denn diese Menschen befragen nicht nur die Kapitäne, sondern auch Kinder und Angestellte. Also auch mich. Weil diese Menschen wirklich aufdringlich sind und unhöflich fragen stellen. Ich finde es zwar etwas komisch dass ich mich dann so zu sagen verstecken soll, aber ich finde es auch nett, weil mit meinen spanisch Kenntnissen würde ich dann ganz schön verzweifeln.
Kurz danach ging der Mann und ich sprach mit dem Kapitän wegen dem Gottesdienst heute Abend und ob ich ihn wirklich leiten müsse. Es stellte sich heraus, dass alle aus der Kirche eingeladen seien. Es würde auch kein Gottesdienst werden, sondern nur eine Geburtstagsfeier. Nach dem ich die Kinder zur Schule gebracht hatte, machte ich mich fertig für einen dritten Gottesdienst, für den gestorbenen Offizier.
Die großen Kinder bleiben so alleine mit der Frau aus dem Büro zu Hause. Dieser Gottesdienst war im Gegensatz zu gestern echt traurig. Auch die Beerdigung an sich war sehr traurig und bewegend und ganz anders als in Deutschland.  Zum Beispiel werden auf dem Weg zum Grab, die Blütenblätter von den Sträußen abgepflückt und über den Sarg geworden. Das offene Grab wurde am Ende mit einer Holzplatte verschlossen und mit den Blumen bedeckt.
Als wir zurück ins Heim kamen, waren die Kinder bereits da und freuten sich sehr als ich wieder kam. Ich finde es immer so schön wie einen die Kinder begrüßen, wenn man eine Zeit lang nicht da war.
Wir waren aber fast schon wieder auf dem Sprung zu dem Geburtstag. Nur eine Stunde blieben die Kinder nicht alleine, bis wir wieder gingen.
Der Geburtstag war schon etwas merkwürdig, weil ich den Jungen so gut auch nicht kenne. Es gab zu Beginn etwas zu essen und dann unterhielten wir uns einfach einige Zeit noch. Ganz am Ende gab es dann noch Geschenke. Hier ist es eine Tradition, dass das Geburtstagskind Geldscheine angesteckt bekommt.
Wir gingen dann bald mit den Kapitänen nach Hause, weil wir alle sehr müde waren. Auch zu Hause ging ich dann gleich ins Bett.

Beitrag von Poldi Walz:
Heute schreibe ich mal in Mimis Blog. Uns geht es gut. Wir sind heute in dieser unglaublich quirligen Stadt unterwegs. Einfach so, ohne ein spezielles Ziel. Die ganze Stadt ist ein Markt und hier kann man alles kaufen. Jetzt machen wir erst Mal in einem Restaurant Pause. Seid gegrüßt und gesegnet! Poldi und Ruth


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen