Montag, 9. Mai 2016

7./8. Mai 2016

Sorry aber ich war gestern und heute den Tag so faul, dass ich keine Lust hatte etwas zu schreiben.
Gestern war ja wieder mein freier Tag und ich konnte den ganzen Tag zusammen was mit meinen Eltern machen. Zuerst sind wir in die Stadt gefahren, um wieder auf den Markt zu gehen. Wieder haben wir neue Ecken gesehen und auch jede Menge Ekel verspürt, bei den ganzen Toten Tieren die dort verkauft wurden. Fleisch nennt man dass hier. Bolivianer sind sehr nette und ehrliche Leute. Mein Papa holte sein Handy aus der Hosentasche und dabei fiel im unbemerkt jede Menge Geld aus der Hosentasche. Erst dachten wir die Leute wollen uns anpöbeln, weil sie hinter uns her ruften, aber sie wollten uns auf das Geld aufmerksam machen. Für uns deutsche war es nicht super viel Geld, aber für einen Bolivianer, war es schon echt viel Kohle. Und da zu sagen ich bin nett und sage es den Leuten eine echt schwere Entscheidung.
Nach dem wir auf dem Markt waren, machten wir uns auf zu der Christusstatue. Es war ein recht weiter, aber schöner Weg. Mit der Seilbahn ging es hoch auf den Berg. Leider hatten wir ein bisschen bewölktes Wetter, aber man konnte trotzdem so weit schauen. Es war angenehm kühl dort oben, auch wenn die Sonne super stark war. Nach dem meine Eltern eine weile im Schatten von Jesus geschlafen hatten, fuhren wir wieder runter. Danach gingen wir nur noch schnell etwas essen und kauften aus versehen 25 Mandarinen. Ups ich hatte die Menge doch etwas unterschätzt. Zu Hause angekommen, setzten wir uns nur noch hin. Die Füße taten uns weh, vom ganzen laufen.
Um 18:45 Uhr traf ich mich dann noch mit den Jugendlichen. Wir hatten aber nicht mehr sehr viel Zeit, weil um 19:30 Uhr die Lobpreisprobe begann. Die Probe war echt schön und die Lieder die ich auf deutsch kannte, sang ich auf deutsch mit. Mitten bei der Probe, erzählten mir die Kapitäne, dass wir morgen früh aus der Wohnung müssen. Nach der Probe packte ich dann meine Sachen. Und weil ich so faul war, hatte ich am Ende nur 5 1/2 Stunden Schlaf.
Am nächsten Tag hieß es dann früh raus. Klar sind wir später los gegangen aber meine Eltern wollten auf keinen Fall zu spät sein. Erst dachte ich mein Papa soll das Auto nur am Abend fahren, doch als der Kapitän meinem Papa mit einem Lächeln den Schlüssel in die Hand drückte war klar, er muss das Auto jetzt fahren. Er hat es echt gut gemacht. Es ist nicht so leicht bei dem Verkehr und mit 20 singenden Mädchen Auto zu fahren.
Wir haben gerätselt wo das Heim sein wird. Mich schockierte es etwas. Mitten auf dem Land lag das große Gelände. Es ist echt ein schönes Gelände mit 4 Häusern. Wir unterhielten uns lange mit den Leutnanten die hier arbeiten. Auch sie sind ganz alleine und haben nur noch die Köchin als Unterstützung. Auch hier fehlt einfach Geld. Es klappte ganz gut mit übersetzen, auch wenn ich nicht alles verstand. Nach dem wir in unsere Wohnung unsere Sachen gelegt hatte, half ich etwas bei dem Vorbereitungen fürs Mittagessen. Nach dem Mittagessen gingen meine Mama und ich wenigstens noch etwas Wasser kaufen. Al wir wieder kamen warteten schon alle auf uns, weil sie den Autoschlüssel brauchten. Und ob man es glaubt oder nicht: Kapitänin und die Leutnante verließen das Gelände so dass ich jetzt mit 40 Kindern alleine war. Wahrscheinlich fiel ihnen auf, dass das nicht eine so gute Idee war und mein Papa fuhr das Auto wieder und der Leutnant blieb im Heim. Wir mussten noch mal in die Stadt, um Dinge fürs Abendessen einzukaufen. Als wir wieder kam machten die Kinder Geländespiel. Es war echt schön die Kinder so glücklich zu sehen. Endlich gab es mal ein richtiges Programm für die Kinder. Es waren ganz einfache kleine Wettspiele, aber die Kinder hatten super viel Spaß dabei. Ich denke sowas werde ich auch mal mit den Kindern im Heim an einem Samstag machen. Nach dem die Sonne weg war, wurde es ganz schön schnell ganz schön kalt und windig. Vielleicht heißt deswegen der Stadtteil auch Wind 😂
Nach dem Abendessen sollte es eigentlich gleich einen Gottesdienst geben. Wir warteten die ganze Zeit draußen dass es los geht. Kurz nach dem wir die Hoffnung aufgegeben hatten und rein gegangen waren, schleppten die Kinder Stühle nach hinten. Dass war ein Zeichen für mich und ich ging raus. Die Kinder begannen hinten ein Lagerfeuer zu machen, bzw Müll zu verbrennen und innerhalb von kurzer Zeit hatten sie ein 3 Meter hohes Feuer, ohne dass ein Erwachsene (außer ich) in der Nähe war. Es war aber doch recht unter Kontrolle und nach kurzer Zeit war es nicht mehr so groß. Am Lagerfeuer sangen wir dann noch Lieder und es gab eine kleine Andacht. Am Ende gab es dann noch einen hot dog und einen Tee für jedes Kind.
Morgen um 8 Uhr fahren wir wieder ins Heim. Es wird schon wieder nicht viel Schlaf werden.

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