Donnerstag, 19. Mai 2016

16. Mai 2016

Montag war ein Tag, an dem es mir mal wieder nicht so gut ging. Es war einfach wieder viel Arbeit und die Kapitänin zog sich nach einiger Zeit einfach in ihre Wohnung zurück, obwohl genug zu tun gewesen wäre. Am Ende kann ich nicht wirklich sagen was schlimmer war als sonst, aber es war einfach eine blöde Situation wie schon so oft.
Als ich die Kinder zur Schule brachte, musste ich da bleiben um kurz noch etwas zu unterschreiben. Die Kinder sollten neue Rucksäcke bekommen, aber dafür war eine Unterschrift von den Eltern erforderlich, oder wie in meinem Teil von den Erziehern. Die Kapitänin konnte nicht, weil sie zum Divisionsoffizier musste. Aber irgendwie machte mich das ein bisschen sauer. Ich frage mich hier echt wer hier an erster Stelle steht und ob es gar nichts gibt was weniger wichtig ist als die Kinder. Es wäre theoretisch nur eine Sache von 5 Minuten gewesen, aber es gab ein Problem. Ich bin deutsche und war deswegen nicht berechtigt für die Kinder zu unterschreiben. Ich versuchte überall anzurufen, aber niemand ging dran. Endlich erreichte ich über zehn Ecken die Kapitänin und sie sprach dann mit der Schulleitung, dass jemand heute Nachmittag vorbei kommen würde. Sie hatte damit aufs Spiel gesetzt, dass kein Kind einen Rucksack bekommen würde, weil nachmittags eigentlich zu spät war. Jeder Lehrer dem ich sagte die Unterschrift würde später kommen drohte mir damit, dass die Kinder ihre Rucksäcke nicht bekommen würden. Es war aber nicht mehr meine Verantwortung und mir in dem Moment auch etwas egal. Der Nachmittag war einfach so langweilig. Die Kinder sagten mir ich müsse den ganzen Nachmittag mit den Kindern in der Schule bleiben, weil heute ein Familienfest sei. Also saß ich, ohne Handy oder irgendwas zu tun dort rum. Die Kinder taten mir so leid. Eine der Lehrerinnen hielt zu Beginn eine Rede, wie toll und wichtig eine Familie mit Mama und Papa ist. Das muss für einige Kinder so schwer gewesen sein und ich hätte den Kinder am liebsten die Ohren zugehalten. Die Kinder teilten sich in ihre Klassen auf und aßen zusammen mit ihren Mütter ein mitgebrachtes Buffet. In meinem Kopf stieg eine Frage auf "zu wem gehst du jetzt. Du kannst dich ja schließlich schlecht durch 4 teilen." Ich ging zu zwei unterschiedlichen Klassen, um wenigstens die meisten Kinder etwas glücklich zu machen. Nach dem Essen gab es spiele und einen kleinen Wettkampf mit den Klassen. Irgendwann ging ich kurz nach Hause um meinen Eltern den Schlüssel für meine Wohnung zu bringen und mein Handy wenigstens zu holen. Den Rest des Nachmittags saß ich einfach mit den Kindern rum und wartete dass endlich die Psychologin kommen würde, um zu unterschreiben. Sie kam und alles ging gut. Als wir wieder nach Hause kamen, gab es nicht viel zu tun. Die Kinder hatten natürlich keine Hausaufgaben auf und spielten deswegen auf dem Gelände. Als die Kapitänin wieder kam, fragte ich sie ob ich mit meinen Eltern ein bisschen weggehen dürfe. Sie sagte ja und so ging ich noch was essen mit meinen Eltern. Als wir wieder zu Hause waren ging ich gleich ins Bett, weil ich sehr müde war.
Die Kinder dürfen jetzt für einen Monat kein Fernsehen schauen. Warum weiß ich auch nicht so genau. Aber was ich weiß ist, dass das ein sehr anstrengender Monat wird. Die Samstag werden sich viel mehr ziehen und suchte Abende werden anstrengender. Die Kinder dürfen jetzt weder nach oben in ihre Zimmer, noch Fernsehen und auch nicht ins Spielzimmer. Das einzige was sie dürfen ist, auf dem Gelände rumhängen, ohne Spielzeug. Das riecht ja schon nach Ärger. Was sollen die Kinder den sonst auch machen außer Blödsinn.

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