28. April 2016

Gleich am Anfang machte ich heute einen großen Fehler. Es war zwar schon 8:30 Uhr und es wäre eigentlich schon Zeit zum frühstücken gewesen, aber die Kapitänin befand sich noch im Gespräch mit der Frau aus dem Büro. Ich dachte dass ich die Kinder nicht zum Frühstück rufen darf und wartete deswegen einfach. Dass hätte ich nicht tun sollen. Um kurz vor 9 rief die Kapitänin die Kinder zum Essen, etwas sauer dass ich es nicht gemacht hatte. Ich hatte mich einfach nicht getraut. Die Kapitäne frühstückten nur kurz mit uns und verließen dann das Heim. Die Kinder mussten Hausaufgaben machen. Zu Beginn war dass auch kein Problem. Doch genau in dem Moment wo auch die Frau aus dem Büro das Heim verließ, drehten die Kinder durch. Sie hörten überhaupt nicht mehr und aus einer kleinen Aufforderung wurde ein Riesen Streit. So groß, dass ein Kind mich begann zu schlagen. Ich wusste nicht was ich tun sollte in griff zu Methoden die ich eigentlich überhaupt nicht unterstütze. Zum Glück kam nach diesem Streit die Bürofrau bald zurück und half mir. Aber auch sie bestrafte die Kinder so, wie man es in Deutschland nicht machen würde. 
Kurz vor dem Mittagessen kam die Kapitänin zurück. Es klappte heute sehr gut die Kinder zur Schule zu bringen. Außer dass ein Kind aufs Klo wollte, obwohl wir hätten schon losgegangen sein müssen. 
Nach dem ich wieder da war fragte ich die Kapitänin, ob ich zu einem Gottesdienst gehen könnte, der heute Abend war. Sie sagte ja und dass machte mich glücklich. Nach kurzer Zeit begann ich aber darüber nach zu denken, ob ich sie nicht falsch verstanden hatte. Ich konnte sie aber auch nicht mehr fragen, weil sie schon wieder gegangen war. 
Der Nachmittag war recht ruhig, außer dass ich mir die ganze Zeit sorgen machte, dass ich doch nicht gehen darf, weil sie nicht zurück kommen bis ich gehen musste. Ich holte die Kinder von der Schule ab und begann mit ihnen Hausaufgaben. Zwischendurch ging ich in meine Wohnung, um noch ein bisschen zu putzen. Die Kapitänin kam wieder. Als ich sie fragte, ob ich jetzt gehen dürfte, sagte sie "du musst hier bleiben, weil wir deine Wohnung noch für deine Eltern richten müssen." Ich war sehr enttäuscht, weil ich mich schon sehr darauf gefreut hatte. Ich ging wieder zurück um mit den Kindern Hausaufgaben zu manchen. Nach ein paar Minuten rief mich die Kapitänin zu sich ins Büro. Sie sagte mir dass ich doch gehen dürfte. Wir fuhren mit dem Auto der Gemeinde los. Es sollte ein besonderer Gottesdienst werden. Der Plan war zu einer der Jugendlichen nach Hause zu fahren und dort einen Gottesdienst zu veranstalten. Doch irgendetwas lief schief, sodass wir nicht zu ihr konnten. Da wir jetzt aber alle schon unterwegs waren, fuhren wir zu einem Offizier (Pastor) nach Hause. Wir kamen unangemeldet und sehr ungünstig. Der Offizier stand kurz vor einem Gottesdienst. Trotzdem durften wir rein kommen. Wir sangen erst ein Lied und dann gab es noch eine kurze Andacht. Am Ende war der Offizier sehr froh und bewegt darüber, dass wir da waren. Danach ging es schon wieder nach Hause. Zu Hause angekommen aß ich dann Abendbrot und nach dem der Frauenkreis zu Ende war, bereiteten die Kapitäne und ich meine Wohnung für meine Eltern vor. Auf einmal stehet hier nicht nur ein Bett sondern zwei und es gibt sogar eine Tischdecke 
Morgen früh geht es um 5 Uhr hier los, auch wenn meine Eltern erst um 6:30 Uhr ankommen. Ich weiß echt nicht was die so früh am Flughafen wollen, aber ich freue mich total.