Freitag, 16. Juni 2017

14. Juni 2017

Um 4 Uhr schaute ich dann noch mal auf die Tafel und sah wohl sehr verzweifelt aus. Auf jeden Fall verzweifelt genug, damit mich eine Frau ansprach und mich fragte ob ich Hilfe benötige. Sie erkläre mir, wie ich zu meinem Terminal komme und ich verstand alles. Dort konnte ich direkt Einchecken und bekam sogar noch eine gute Nachricht. Meine Koffer wurden von dort aus gleich nach Bolivien gesendet. Ich war einfach nur glücklich und ging ganz entspannt zu meinem Gate. Es war erst kurz vor 5 Uhr als ich dort ankam. Damit fehlten immer noch 3 Stunden, die ich warten musste. Das schlimme war, dass es Mega stickig war und es richtig stank. Ich war sehr froh, als wir um 8 Uhr mit dem borden begannen. Die erste Hälfte des Fluges vergingen richtig gut. Wir waren früher dran als gedacht und ich konnte die Mega schöne Landschaft genießen. Als wir dann draußen auf dem Meer waren, wurde es mir doch etwas mulmig. Nur das Meer unter einem zu haben, ist ein komisches Gefühl und ich konnte es bis jetzt noch nie so sehen, weil es sonst immer bewölkt war. Noch dazu kam, dass es Turbulenzen gab. Wahrscheinlich waren die gar nicht so schlimm, aber ich steigerte mich immer mehr rein und wurde nervös. Zwar waren die schnell wieder vorbei, aber die Angst blieb, vor allem auch weil wir immer weiter nach unten flogen. Zu dem Zeitpunkt war es noch eine Stunde bis zur Landung und es war auch noch weit und breit kein Land zu sehen. Im Endeffekt war es dann doch nur der Landeanflug, aber ich hatte trotzdem immer noch Mega Angst und war umso glücklicher, als wir landeten. In Miami musste ich noch nicht mal auschecken, sondern könnte gleich im Sicherheitsbereich bleiben. In Miami kann man wirklich viel sehen und so lief ich erstmal durch alle Bereiche. Irgendwann setzte ich mich dann an mein Gate und begann wieder zu warten. Nachmittags holte ich mir dann was zu essen. Es war so lecker nach 36 Stunden endlich wieder etwas warmes zu essen. Ich bestellte mir dazu eine mittlere Cola. Ein großer Fehler. Ich bekam einen riesigen Becher, wo bestimmt ein Liter drin war. Den Rest der Zeit saß ich einfach nur rum.
Jetzt sind es noch zwei Stunden, bis zum Abflug und ich begreife so langsam wo es hingeht. Die Leute hier am Flughafen beginnen schon diese wunderschöne Sprache zu sprechen und die Gesichter die hier am Gate sitzen verändern sich. Meine Aufregung steigt und ich glaube das diese Zeit richtig cool wird. Ich habe schon jetzt mit einigen Jugendlichen aus Cochabamba und wir haben schon ausgemacht, ganz viel zu unternehmen. Und dann sind da natürlich noch die Kinder die ich so sehr liebe und die für immer einen Platz in meinem Herzen haben werden. Ich kann es nicht glauben, dass ich auch sie bald wieder sehe.



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