Dienstag, 20. September 2016

18. September 2016

Läuse und Geburtstag
Seit Beginn meiner Zeit habe ich Angst vor den kleinen Krabbeltieren. Als ich ankam konnte ich immer nur darüber spekulieren ob die Kinder Läuse hatten. Doch schneller als mir lieb war lernte ich das Wort Laus auf spanisch. Wenn hier ein Kind Läuse hat, haben es gleich alle. Es ist ein Wunder das ich noch keine hatte. Zu Beginn war es nur vereinzelt, aber seit ein paar Monaten haben alle Kinder Mutantenläuse. Das könnte auch daran liegen, dass zwar die Haare gewaschen werden, aber alle Kuscheltiere und Klamotten so bleiben.
An diesem Samstag wollte die Kapitänin das Läuseproblem mal wieder angehen. Gleich am Morgen bekommen alle Kinder Läuseshampoo, um es lange genug einwirken zu lassen. Den ganzen Vormittag liefen die Kinder so mit Plastiktüten auf dem Kopf rum. Da zwei Kinder zu ihren Eltern/ Tanten gefahren waren, half ich am Vormittag einem der Kinder beim Putzen. Ich war noch nie so fertig. Es war einfach nur anstrengend.
Am Nachmittag mussten die Kinder ihre Wäsche waschen. Seit kurzem haben de Kinder dafür nur noch 25 Minuten Zeit. Das ist nicht zu schaffen. Wenn ich all meine Wäsche wasche brauche ich so ungefähr 4 Stunden. Naja gut ok so viel brauchen die Kinder nicht, aber 25 Minuten ist fast nicht zu schaffen. Ich muss es trotzdem durchziehen, weil sonst die Kapitänin rum meckert. Ich weiß nie was ich machen soll. Ich gebe ihnen zwar meist etwas mehr Zeit, aber es gibt immer Streit. An diesem Tag habe ich mich sehr doll mit einem der Mädchen angelegt. Sogar so doll, dass sie nicht mehr mit ihr redet. Sie ist 15 Jahre alt und im Moment sehr schwierig. Ich war bestimmt nie so 😉.
Um 6 Uhr war ich auf einem Geburtstag von einem Jungen aus der Gemeinde eingeladen. Beginnen sollte das aber schon um 5 Uhr, aber der Ruf der deutschen eilt mir hier immer zuvor. So wurde ich für 6 Uhr eingeladen. Dass ich erst um 6:30 Uhr kam, war aber überhaupt nicht schlimm. Nicht mal das Geburtstagskind war da. Das kam dann aber nach 20 Minuten und wir begannen mit Lobpreis. Nach dem jede Familie einen Liedvorschlag gegeben hatte, spielten wir einige Spiele. Ich dachte dass es danach zu Ende wäre. Doch stattdessen gab es noch essen und zwar richtig viel. Schweinefleisch mit Salat, Kartoffeln und Mais. Es war super lecker, aber viel zu viel für meinen deutschen Magen. Die Mutter fragte ob jemand mehr wolle. Als niemand was sagte, war sie etwas sauer und meinte dass es uns nicht geschmeckt hätte. Das war aber sicherlich nicht das Problem.
Als wir nach Hause kamen ging ich sehr bald ins Bett. Der Tag hatte mich echt fertig gemacht. Ich machte mir noch viele Gedanken, ob ich falsch gehandelt hatte mit dem Mädchen. Kam aber zu keiner Antwort.
Am nächsten Tag redete sie immer noch nicht mit mir. Ich hatte keine Ahnung wie ich auf sie zu gehen sollte, deswegen ließ ich sie einfach in Ruhe. Zum Kindergottesdienst kamen nur die Heimkinder und die Kapitäne. Ich übernahm kurzfristig den Teil den Kinder den Bibelvers beizubringen. In die Gruppen teilten wir uns erst garnicht auf, was mir sehr recht war, da ich das Thema überhaupt nicht verstand. Nach dem Kindergottesdienste war immer noch niemand anders da. Wir warteten noch eine Weile und dann kamen sie alle auf einmal. Im Gottesdienst selber wäre ich dann fast eingeschlafen. Es war nicht langweilig, aber ich glaube mein Blutdruck war einfach super niedrig. Den Rest des Tages verbrachte ich damit meine Wohnung aufzuräumen. Die Kapitänin hatte mich gebeten, dass sie meine Wohnung für eine Überraschungsparty für den Kapitän benutzen könnte. Das war natürlich kein Problem, nur die Unordnung in meiner Wohnung. Ich glaube ich werde es in diesem Jahr nicht mehr lernen Ordnung zu halten.
Am Abend war dann noch Gottesdienst. Der war echt schön, auch wenn ich froh war danach schlafen zu gehen. Auch dieser Tag hat mich echt angestrengt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen