Dienstag, 20. September 2016

15. September 2016

Der Geburtstag von Cochabamba
Schon die letzten Tage merkte man dass bald ein großer Feiertag anstehen würde. Die Fahne Cochabambas wurde gehisst und es fanden etliche Paraden statt. Ich war zwar zu keiner Parade die gesamte Zeit da, aber schon die kurzen Eindrücken waren cool.
Am Dienstag Abend ging ich etwas früher in Bett, weil der nächste Tag früh beginnen sollte. Um kurz nach Mitternacht wachte ich von Knall Geräuschen auf. Mir war schnell klar um was es sich dort handeln müsse. Nicht weit vom Heim entfernt liegt das Stadion. Das Knallen kam von einem Feuerwerk. Mein Körper wollte liegen bleiben, aber ich war zu neugierig. Und es hat sich echt gelohnt. Von nahem war es sicherlich noch schöner, aber der Blick reichte mir schon. Danach ging es wieder schlafen. Um 6 Uhr würde ich geweckt von Böllern. Nicht die leise Sorte und nicht nur drei Stück oder so, sondern so laut es ging und bestimmt 10 Minuten. Die lieben hier Feuerwerk. Ich konnte zu Glück noch eine Stunde schlafen, doch auch danach war ich noch sehr müde. Ich musste aber raus. Ich machte mich fertig und ging los. Ich und die Tochter der Kapitäne gingen zu einer Veranstaltung für Offizierskinder (Pastoren Kinder). Wir waren 10 Minuten zu spät und machten uns schon ein bisschen sorgen, waren dann aber die zweiten die da waren.  Wir begannen mit einem gemeinsamen Frühstück und nach und nach trudelten die Leute ein. Danach begann der erste Gottesdienst. Ich sollte im Lobpreis mitsingen. Ohne Texte ging das aber etwas in die Hose. Nach dem Gottesdienst gab es einen Snack. Gefüllte Teigtaschen die hier in ganz Südamerika (glaube ich) sehr beliebt sind. Weil statt 30 jugendlichen nur 15 kamen, hatten wir mehr als genug. Danach teilten wir uns in Gruppen, um kleine Theaterstücke einzustudieren. Wir stellten das Leben eines Offizierskindes nach. Dabei musste ich feststellen dass das ganz anders hier läuft. Ich habe zB. noch nie die Türen auf und zu geschlossen. Aber einige Sachen sind doch gleich (zB das immer über die neuen Offiziere vorher spekuliert wird) und wir konnten viel gemeinsam lachen. Nach dem Mittagessen spielten wir einige Spiele. Das hat echt Spaß gemacht, auch wenn meine Gruppe nicht ein Mal gewonnen hat. Zum Abschluss gab es noch eine Versammlung. In der wir vor allem für die Arbeit unserer Eltern beteten und den Tag noch einmal reflektierten.
Es war ein sehr schöner Tag und ich hoffe, dass wir das irgendwann noch mal wiederholen. Als ich wieder ins Heim kam gab es nichts mehr zu tun. Die Kinder hatten heute auch schulfrei gehabt und dadurch keine Hausaufgaben. Wirklich was von dem Geburtstag Boliviens habe ich heute nicht wirklich mitbekommen. Aber er ist auch noch nicht zu Ende.
Als ich ganz nach Hause kam musste ich meine ganze Wohnung aufräumen, morgen ist bei mir Hausgottesdienst. Mal schauen wie das wird.










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