Montag, 5. Dezember 2016

4. Dezember 2016

Nach dem Frühstück ging es los. Nach Hause! Ich freute mich sehr, als wir endlich in den Flieger nach Cochabamba stiegen. Nach nur 30 Minuten war ich dann in COCHABAMBA. Als wir raus kamen, wartete niemand auf uns. Ich fühlte mich gleich wieder wie zu Hause 😄. Nach dem ich die beiden Männer zu ihrem Hotel gebracht hatten, fuhr ich kurz zum Heim. Oh war ich glücklich endlich an der Tür vom Heim zu stehen. Als ich das Tor öffnete, standen zwei der Kinder dort und schauten mich mit großen Augen an. Niemand wusste, dass ich schon wieder in Cochabamba war. Ich brachte nur schnell meine Sachen in meine Wohnung und ging dann noch in den Essensaal. Auch die anderen Kinder waren sehr erstaunt und geschockt. Ich war erstaunt, dass ein neues Gesicht am Tisch saß. In der kurzen Zeit in der ich nicht da war, war ein neues Kind gekommen. Ich hatte leider keine Zeit im Heim zu bleiben, aber ich war so glücklich die Kinder wenigstens kurz gesehen zu haben.
Als ich wieder im Hotel war, fuhren wir gleich weiter zum Krankenhaus. Einer der beiden Männer hilft nämlich schon seit 29 Jahren dem Krankenhaus von der Heilsarmee hier in Cochabamba. Wir unterhielten uns eine Weile, über die Situation des Krankenhauses. Die ersten richtigen Hürden vom übersetzen kamen. Wörter wie "Sterilisator" und "medizinische Instrumente" gehören noch nicht so sehr zu meinem Wortschatz, aber irgendwie funktionierte alles. Danach konnten wir gleich einen Einblick in die Arbeit des Krankenhauses gewinnen. Das Krankenhaus ist keineswegs beschränkt auf die vier Wände. Sie haben einen Bus, der mit viel Medizintechnik ausgestattet ist und mit dem sie an die Rand Gebiete Cochabambas fahren. Dort draußen haben sie zwei große Projekte. Das erste besteht natürlich darin, die Menschen (vor allem Frauen und Kinder) medizinisch zu versorgen. Zweiten gibt es aber auch ein Programm für Frauen. Dort werden Frauen Fertigkeiten beigebracht, wie zum Beispiel Stricken, sich einfach kreativ auszuleben. Das wir nicht nur zum Spaß an der Freude gemacht, sondern hat einen größeren Sinn. Die Familien die am Stadtrand wohnen, haben nicht viel Geld. Die meisten Männer verdienen nicht genug, um ihre Familie zu versorgen, oder finden keinen Job. Im schlimmsten Fall bedeutet das, dass ein Elternteil ins Ausland geht, um die Familie so zu ernähren. Am Ende werden dadurch aber nur die Familien zerrissen, weil die Entfernung die Familie nicht aushält. Dort kommt die Heilsarmee ins Spiel. Die Frauen machen viele kreative Sachen, wie Tischdecken, Kleidung, Taschen und viele Sachen mehr. Die Heilsarmee stellt das komplette Material, wodurch den Frauen keine Kosten entstehen. Am Ende können sie die Sachen, die sie gemacht haben verkaufen und haben so noch ein weiteres Einkommen. Jeden Tag fährt die Heilsarmee mit ihrem klinkbus raus, um diese Programme mit den Leuten zu machen. An diesem Tag stand Entwässerung besonderes an. Es war eine Ausstellung von all den Sachen, die die Frauen in diesem Jahr hergestellt hatten. Es waren unglaublich schöne Dinge dabei. Ich mir einer der Ärztinnen musste bestimmen, welche die besten Arbeiten sind. Das war so schwer. Vor allem, weil ich ja keine Ahnung von Stricken, häkeln und co habe. Doch wir fanden trotzdem unsere Favoriten. Für alle "Gewinner" gab es ein kleines Geschenk. Ich freute mich sehr die Geschenke zu überreichen und jeder Gewinnerin so eine kleine Freude zu machen. Beim Abbau kamen einige Frauen auf uns zu und wollten uns etwas schenken. Ich bekam eine gehäkelte Blume und eine gehäkelte Tasche.
Am Abend konnte ich dann endlich wieder ins Heim. Ich kam rein und alle Kinder kamen gleich angerannt und umarmten mich für mehre Minuten. Ich war einfach nur so Glücklich, meine Kinder wieder zu haben. Spontan ging ich noch mit den Kinder mit, die mit einer anderen freiwilligen auf dem Weg in die Innenstadt waren. Am 1. Dezember wurde hier die Beleuchtung angeschaltet. Das war natürlich sehr spannend und die Kinder freuten sich, dass wir dort hin gingen. Trotz der vielen Leute, kamen wir am Ende wieder gut im Heim an. Ich fiel nur noch erschöpft, aber glücklich in mein Bett.

Ich bin sooooo glücklich, wieder bei meinen Kindern zu sein!



Stuhl mit integriertem Schrank

Dieser Tisch besteht nur aus Pappe


Weihnachten


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