Donnerstag, 13. Juli 2017

12. Juli 2017

Dienstag morgen ging ich ganz normal morgens ins Kinderheim. Ich fühlte mich zwar nicht super toll, aber schlecht ging es mir zu dem Zeitpunkt noch nicht. Als ich ins Kinderheim kam, kam die Kapitänin nach kurzer Zeit auf mich zu. Eines der großen Kinder, geht seit einiger Zeit in ein Institut um englisch zu lernen. Die Kapitänin bat mich mit dem Kind dort hinzugehen, um die Abschlussnote zu erfahren. Wir liefen bis zum Institut und unterhielten uns echt viel. Ich freute mich sehr, dass ich sie begleiten durfte. Vorort gab es dann weniger gute Nachrichten. Das Mädchen hatte den Kurs nicht bestanden und das schon zum wiederholten Mal. Ein noch viel größeres Problem war aber, dass sie den Kurs nicht mal wiederholen konnte. Der Kurs in dem sie war, wurde seit diesem Monat auf den Nachmittag verlegt, da ist das Mädchen aber in der Schule. Auf dem Rückweg redete ich mit dem Mädchen darüber wie wichtig englisch heutzutage ist. Ich erzählte ihr aber auch, dass ich selbst früher große Probleme hatte in englisch. Ich hoffe ich konnte ihr ein bisschen die Augen öffnen. Der Kapitänin das ganze zu sagen war noch schwieriger. Das Mädchen begann zu weinen. Die Kapitänin fragte mich ob ich dem Mädchen nicht Nachhilfe geben können. Natürlich kann ich und ich mache es auch sehr gerne. Wir werden jetzt jeden Morgen eine Stunde englisch üben. Ich freue mich sehr auf diese neue Herausforderung und bin gespannt wie es wird.
Schon auf dem Rückweg vom Institut hatte ich mich nicht gut gefühlt. Wieder im Kinderheim wurde es noch schlimmer. Ich legte mich draußen ein bisschen hin und dachte dass es so schon besser werden würde. Wurde es aber nicht, es wurde schlimmer. Ich begann zu zittern und fühlte mich einfach nur mies. Ich sagte der Bürofrau bescheid, dass es mir nicht gut ging und nach Hause gehen würde. Sie meinte dass ich wenigstens noch was essen sollte. Zwei Löffel der Suppe bekam ich runter, aber mehr dann auch nicht. Die Bürofrau meinte dann zu mir, dass es besser sei wenn ich erst mal im Kinderheim bliebe bis es mir etwas besser ging. Zuerst legte ich mich einfach nur aufs Sofa, aber so wurde es irgendwie noch schlimmer. Kurzerhand meinte die Bürofrau dann ich solle mich in eins der Betten der Kinder legen und das machte ich auch. Die Kapitänin kam zu mir und brachte mir eine Paracetamol, weil ich auch Fieber bekommen hatte. Ich schlief dann erst mal eine Weile. Als ich wieder aufwachte, ging es mir etwas besser und ich entschied mich dazu nach Hause zu gehen. Der Weg war echt anstrengend, weil ich auch echt zitterig auf den Beinen war. Ich war froh als ich zu Hause war und mich wieder hinlegen konnte. Ich ruhte mich weiter aus. Am Abend musste ich dann noch mal in den Supermarkt, weil ich nichts mehr zu essen hatte. Am Anfang ging es mir recht gut, aber es wurde immer schlimmer. Ich hatte keine Kraft mehr und mir war richtig übel. Als ich bezahlt hatte, überlegte ich sogar ein Taxi nach Hause zu nehmen, obwohl es nur zwei Querstraßen bis zu mir nach Hause sind. Ich entschied mich dann aber dagegen, weil mir klar war das ich schneller zu Fuß sein würde. Ihr könnt euch nicht vorstellen wie froh ich war, als ich zu Hause war. Ich nahm dann noch eine Paracetamol. Das hätte ich nicht tun sollen. Irgendwie bekam ich richtig Sodbrennen. Die Nacht darauf war schrecklich. Ich hatte Fieber, super Sodbrennen und mir war kotzübel. Ich wachte immer wieder auf und schlief nicht viel. Am nächsten Tag blieb ich dann zu Hause. Ich ruhte mich aus und schlief viel. Es ging mir zwar schon besser aber Fieber hatte ich immer noch. Am Abend ging ich dann doch noch etwas raus um mich zu bewegen. Ich aß Hühnchen, auch wenn ich nicht wirklich Hunger hatte. Danach war mir erst wieder etwas übel, was dann aber schnell verging. Als ich zu Hause war hatte dann auch mein Fieber nachgelassen.
Ich hoffe sehr dass ich heute Nacht besser schlafen kann.
Ihr dürft morgen gerne alle wieder ganz doll für mich beten und an mich denken. Ich muss morgen zur Migration mein Visum verlängern lassen. Eigentlich geht das ganz einfach, aber ich habe trotzdem Respekt davor und ein bisschen Angst.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen